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0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen
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zunickte, kam der erste Vorstoß, auf dessen Wirkung der Dicke mehr als gespannt war.
    »Ihr könnt nichts dafür, dass es gestern schiefging, jedenfalls gibt es eine Erklärung dafür. Hames, auf den es ankam, kam zu spät in den Keller.«
    »Das konnte wirklich keiner ahnen«, lächelte Jim aufgeräumt, langte nach Dukes Mahagoni-Kasten und nahm sich eine Danneman. James holte sich gleichfalls eine von den guten Zigarren. Das war so unerhört, dass es dem Boss glatt die Luft verschlug.
    Er wollte schon lospoltern, als der »Spinner« schnell dazwischenfuhr.
    »Dan Hames wurde gestern Nachmittag beerdigt. Er liegt auf dem Waldfriedhof von Bridgeport.«
    »Dann müssen wir sofort hin«, war der Kommentar von Jim.
    James setzte ohne zu zögern hinzu: »Am besten gleich. Heute Nacht ist es schön dunkel.«
    Duke hatte die schnelle Bereitwilligkeit der beiden Brüder nicht erwartet. Er war ein Musterstück für Fassungslosigkeit.
    Auf dem Friedhofsplan zeigte der »Spinner« den »Twins« die Lage des Grabes.
    Zehn Minuten später zogen sie ab, beide schon sichtlich unter dem Einfluss der »Mutpillen.«
    Duke Wolff sah ihnen nach, als wären eben zwei Gespenster durch den Raum gegangen.
    ***
    Die »Twins« saßen hinten in Wolffs Chevrolet und meckerten Buddy dauernd an, nicht wie eine lahme Ente zu fahren.
    Um Viertel nach zwölf waren sie am Ziel. Buddy, der die Karte gut im Kopf hatte, umrundete den Friedhof und stellte den Wagen gut versteckt ab.
    Buddy holte zwei Spaten aus dem Kofferraum, die »Twins« nahmen ihre Aktentasche mit. Als sie an der ersten Gräberreihe angekommen waren, suchten sie nach der Grabnummer.
    Der Hügel war noch frisch. Buddy leuchtete mit einer kräftigen Taschenlampe. Ein einziger Kranz kam ins Lichtfeld. James legte den Kranz beiseite, dann begann die Arbeit. Nach zwanzig Minuten legten sie die erste Pause ein, in der sie Zigaretten rauchten.
    Es dauerte noch fast eine halbe Stunde, bis der größte Teil des Sargdeckels freigelegt war. Je tiefer sie kamen, desto mühseliger wurde die Arbeit.
    Als der Deckel freigelegt war, sahen sie, dass dieser Sarg keine Flügelschrauben hatte. Buddy musste einen Schraubenzieher holen und verschwand mit der Taschenlampe.
    »Wir stehen mit beiden Beinen im Grab, Jim«, sagte James und wollte ein unbekümmertes Lachen hinterherschicken, das jedoch misslang.
    Er hörte Jim schwer atmen und fragte: »Ist dir nicht gut?«
    »Doch, schon, aber es ist mir zu finster. Hoffentlich kommt Buddy bald wieder.«
    Der Schweiß lief beiden über das Gesicht und die feuchte modrige Erdluft legte sich ihnen auf die Brust. Dazwischen mengte sich der schwere, süße Duft des Jasmins.
    Die ungewohnte körperliche Arbeit hatte durch beschleunigten Puls und heftiges Schwitzen den Kreislauf auf höhere Touren gebracht. Dadurch wurde die Wirkung der Mutpillen schneller abgebaut, als der »Spinner« vorgesehen hatte.
    Die Unterbrechung der Arbeit und das Warten in der Dunkelheit taten ihr übriges, die »Twins« langsam um ihren unbekümmerten Mut zu bringen.
    Sie atmeten auf, als Buddy zurückkam, und drehten die Schrauben des Deckels auf. Bei den ersten Drehungen ließen sie ein hässliches Knarren hören, unter dem der ganze Deckel mitschwang. Als die letzte Schraube gelöst war, kletterte James hinauf.
    Von der Grabkante griffen sie mit ihren Spaten unter den Deckel, lüfteten ihn an und warfen ihn dann mit einem Schwung zur Seite, wo Buddy ihn hochzog und neben den Kranz legte.
    Dann gingen sie sehr zielbewusst vor, obwohl James und Jim das Zittern der Hände kaum noch verbergen konnten.
    Als sie auf der Brust des Toten die tätowierte chinesische Dschunke gefunden hatten, nahm Buddy aus der Aktentasche eine Kamera, Blitzlicht und Stativ.
    Im Gebüsch hinter dem Grab erklang ein leichtes Rascheln, doch niemand achtete darauf.
    Jim rückte die Kamera so dicht wie möglich ans offene Grab heran. Eine Lampe, die von einer Batterie in der Aktentasche gespeist'wurde, gab der Szene grelles gespenstisches Licht.
    Das Rascheln im Hintergrund verstärkte sich.
    Dann kam die Katastrophe in blitzschnell aufeinanderfolgenden Etappen.
    Während Jim noch zielte, raschelte es nun an zwei Stellen im Laub. Ein leises Fauchen war zu hören, und im nächsten Augenblick ertönten durch die Stille der Nacht sofort auf höchster Lautstärke die kreischenden Schreie zweier kämpfender Kater, die hier aufeinandergestoßen waren.
    Jim fuhr ein eisiger Schreck durch die Glieder. Das Herz hämmerte
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