Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wobei ich nicht mal wusste, wie viele dieser Spiele schon verkauft worden waren. Gehört hatten wir jedenfalls nichts davon, sodass ich die Hoffnung hatte, es mit einem Prototyp zu tun zu haben. Je näher wir unserem Ziel rückten, umso nervöser wurde ich. Suko auf dem Weg nach Frisco, ich hier. Ich fühlte mich nicht sehr wohl dabei, denn ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass in Frisco der Fall weitergeführt wurde.
    »Soll ich mit über den großen Teich fahren?« erkundigte sich Bill.
    »Halt du mal hier die Stellung. Das wird Sheila auch lieber sein.«
    »Nein, so darfst du das nicht sehen. Wenn eine Gefahr überschwappt, ist es besser, wenn sich ihr mehrere stellen.«
    »Erst warten wir Sukos Bericht ab.«
    Bill hob die Schultern. »Wie du willst.«
    Wir erreichten London, als die Dunkelheit schon über der Stadt lag. Durchbrochen wurde sie von den zahlreichen Lichtern der Autoscheinwerfer. Ich war von dem Verkehr überrascht, wir gerieten in einen Stau und mussten warten, bis eine Demo vorbei war. Ich hatte noch einmal angerufen und unser zu spät kommen erklärt.
    Sir James saß am Schreibtisch und trank sein kohlesäurefreies Wasser. Von seinem Gesicht konnten wir nicht ablesen, was er dachte. Die Augen hinter den dicken Brillengläsern wirkten unnatürlich groß. Er bot uns Plätze an.
    »Hat sich Suko schon gemeldet?« wollte ich wissen.
    »Noch nicht.«
    »Dann scheint alles in Butter zu sein,« bemerkte Bill.
    Das wollte ich nicht unterstreichen. »Er sitzt im Flugzeug. Dieser Robert Hayes steht auf Samarans Abschussliste, und du weißt selbst, zu welchen außergewöhnlichen Maßnahmen dieser Mensch fähig ist. Der geht über Leichen. Dem Teufel hat er Goodbye gesagt und sich an den Spuk gehängt. Ich sage dir, Bill, dass auch der letzte der Großen Alten noch längst nicht aufgegeben hat.«
    »Das ist klar.«
    »Kommen wir zu einem anderen Thema,« schlug Sir James vor.
    »Acron. Was wissen Sie darüber?«
    »Weniger als Sie, Sir.« erwiderte ich.
    »Das ist in der Tat nicht viel. Ich habe natürlich Erkundigungen eingezogen. Das heißt, ich wollte es, aber viel ist dabei nicht herausgekommen. Acron ist ein Konzern in der Elektronikbranche. Mitarbeiter ungefähr achttausend. Diese sind verteilt auf mehrere Werke.«
    »Auch auf London,« sprach Bill dazwischen.
    »Sehr richtig, Mr. Conolly. Und hier in London werden die Spiele hergestellt.«
    »Ach« sagte ich nur.
    Unser Chef nickte. »Ich habe es erst vor kurzem erfahren, denn es ist sehr schwierig, Lücken in eine Mauer des Schweigens zu reißen. Sie wissen, dass zwei der Topmanager auf ungewöhnliche Art und Weise ums Leben gekommen sind. Wer dafür verantwortlich ist, wissen wir nicht genau. Wir gehen aber davon aus, dass es sich um Akim Samaran handelt. Nur hat man uns – und das habe ich erst jetzt erfahren – die Aufklärung der Verbrechen aus den Händen genommen.«
    »Wer kümmert sich jetzt darum?«
    »Das Kriegsministerium. Sie kennen diese Spezialtruppe, die vom Verteidigungsministerium finanziert wird und immer dann auftritt, wenn es um militärische Geheimnisse geht.«
    »Was hat denn Acron damit zu tun?«
    Sir James verzog die Lippen, als er meine Frage hörte.
    »Elektronik, Chips, Computer. Die Firma hat Aufträge für die Rüstung bekommen. Man hielt das Management unter Kontrolle, führte geheime Verhandlungen, und da war es nur eine natürliche Folge, dass sich eine Spezialgruppe um die Morde kümmerte.«
    »Sind sie aufgeklärt worden?«
    Sir James hob die Schultern. Er bewegte sich auf seinem Sessel, und das Gesicht rückte dabei näher gegen den Schein der Lampe.
    »Wissen Sie, John, ich habe mich über die Ignoranz und Arroganz dieser Leute geärgert. Man bekommt leider keine konkrete Auskunft. Wir sind und bleiben am Ball, heißt es da nur.«
    »Das ist natürlich schlecht.«
    »Sicher.«
    »Und wo wurde dieser Auftrag durchgeführt?«
    »Hier in der Londoner Filiale, denn bei uns wurden zudem die Spiele hergestellt.«
    »Das ist interessant.«
    »Ja.«
    »Wie sieht es aus, Sir James?« fragte Bill. »Wissen Sie, ob die Spiele bereits im Handel sind? Wenn ja, wäre das eine Gefahr für die Menschen, die wir bisher kaum abschätzen können.«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    Bill schaute mich an. »Wir müssen es herausfinden. Wenn die Spiele im Londoner Zweigwerk hergestellt worden sind, hat man sie auch hier irgendwo gelagert, und dieses Lager sollten wir uns ansehen.«
    Der Meinung war ich auch.
    Sir James lächelte. »Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher