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0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult
Autoren: Jason Dark
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auf den dunklen Waffenstahl. »Du gibst wohl nie auf, wie?«
    »Nein.«
    »Und was ist nun?«
    »Wenn ich abdrücke, jagt das Geschoss schräg durch deinen Kopf. Es besteht aus geweihtem Silber und hat schon einige…«
    Sie zog die Hand zurück. Suko warf einen kurzen Blick auf seinen Handrücken und entdeckte die gerötete Fläche. Dass die Hand nicht dampfte, kam ihm wie ein kleines Wunder vor.
    Er nahm seine Waffe zurück und hatte nichts dagegen, dass sich die Frau lässig zurücklehnte. Bisher hatte sich kein Passagier um sie gekümmert, auch die Stewardess ließ sich nicht blicken, und Suko hatte das Gefühl, mit dieser Person allein in der Maschine zu sein.
    Er wusste genau, wie gefährlich sie war, und ihm war ebenfalls klar, dass er noch längst nicht gewonnen hatte.
    »Geweihte Silberkugeln also,« sagte Belisana und lachte leise.
    »Wie ungewöhnlich.«
    »Ja, das ist es.«
    »Und weiter?«
    »Geweihtes Silber tötet Dämonen.«
    Belisana schaute auf die Waffe. »Dann nimmst du also an, in mir eine Dämonin vor dir zu sehen.«
    »So ist es.«
    Sie verzog ihr Gesicht. Plötzlich sah Suko die Flammen in ihren Augen und den böse verzogenen Mund. Sie warwütend, das gab sie auch glatt zu. »Für eine Dämonin hältst du mich, du verdammter Hund! Das bin ich nicht. Ich bin mehr.«
    »Und was?«
    In ihren Augen wurden die Flammen noch heller. »Eine Göttin! Ja, ich bin eine Göttin.«
    »Die töten will!«
    »So ist es!«
    Suko schüttelte den Kopf. »Nein!« sagte er hart. »Göttinnen sind weise. Sie töten nicht. Deshalb kann ich dir nicht glauben, dass du eine Göttin bist. Göttinnen geben sich auch nicht mit so profanen Dingen ab wie mit Mord. Ich wundere mich über dich.«
    »Ich beherrsche das Druidenfeuer!« sagte sie so laut, dass sich jemand beschwerte.
    »Auch Druidenpriester waren nicht alle schlecht,« hielt Suko dagegen. »Du kannst erzählen, was du willst, Belisana, aber eine Göttin bist du nicht. Ich habe gehört, dass du dich mit Baal auf eine Stufe gestellt…«
    »Ihm zu Ehren wurde ich so genannt. Denn er wurde auch von den Kelten verehrt. Unterschätze seine Macht niemals! Baal hat lange Reisen unternommen. Viele kannten ihn. Die Kelten, die Sarazenen und auch die alten Juden und Babylonier.« Sie sprach noch weiter, aber Suko hörte nicht mehr so recht zu, denn die ersten Worte hatten in ihm eine Erinnerung aufflackern lassen.
    Baal – Sarazenen – Okastra!
    Das war es. Er erinnerte sich noch genau an das furchtbare Abenteuer in Spanien. Es endete damit, dass John Sinclair seinen Dolch verloren hatte. Bisher war die Verbindung zu Baal nicht mehr zustande gekommen. Sollte es hier vielleicht einen gemeinsamen Punkt geben?
    Suko wollte vorerst darüber nicht nachdenken. Es war noch alles zu wirr, und ein halbfertiges Mosaik war nie gut. Wenn er den geheimnisvollen Fall lösen wollte, dann Schritt für Schritt.
    Er hatte diesen Flug sowieso mehr auf seine eigene Kappe genommen. Sein Freund John Sinclair war davon nicht informiert worden, denn er und Bill kümmerten sich um ein Vampir-Internat und um eine geheimnisvolle Figur namens Acron oder Lord Acron.
    Unabhängig davon hatte Suko herausgefunden, dass sich hinter dem Begriff Acron ein Konzern versteckte, der groß in die Unterhaltungselektronik eingestiegen war, seine Software verkaufte und eine sehr gesunde finanzielle Basis hatte.
    Nur hatte es im Vorstand von Acron einige Veränderungen gegeben. Er hatte aus drei Leuten bestanden. Zwei davon waren plötzlich gestorben. Simon Little und Ron Deal, wie Suko herausgefunden hatte. Der Dritte aber lebte noch.
    Sein Name lautete Robert Hayes. Und auf dessen Fersen hatte sich Suko gesetzt. So war es ihm im letzten Augenblick gelungen, herauszufinden, wo sich Hayes aufhielt. Er hatte schon in der Maschine gesessen, und es war dem Yard durch eine Intervention gelungen, das Flugzeug so lange auf dem Platz zu halten und den Start zu verzögern, bis Suko an Bord war.
    Er glaubte fest daran, dass auch Hayes auf der Abschussliste stand, denn er hatte zusätzlich erfahren, wer sich an die Spitze des Konzerns setzen wollte. Dieser Mann war wie ein Komet aus dem Dunkel gestiegen, um alles zu übernehmen.
    Akim Samaran!
    Einer der großen Feinde, die Suko hatte. Er und Kamikaze, sein Leibwächter, hatten dem Chinesen schon die Hölle auf Erden bereitet. Bisher waren die Kämpfe unentschieden ausgegangen. Samaran hatte auch den zweiten Würfel nicht bekommen, trotz aller Bemühungen. Danach hatte er
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