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0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult
Autoren: Jason Dark
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beherrsche es. Ich bin eine magische Figur im Feuerkult der Kelten. Ich bin eine Göttin.« Sie lachte breit, und ihre Augen waren wie Flammen.
    »Wenn ich dich berühre, Robert Hayes, wirst du dein Leben aushauchen, und auf deinem Sitz bleibt Asche zurück. Nur noch Asche!«
    »Sie sind verrückt.« Hayes hielt es nicht mehr aus. Er stemmte sich hoch, zog den Kopf ein, weil er sich ihn nicht an der Gepäckablage stoßen wollte, und hörte das Lachen der Rothaarigen, als sie ihre Arme ausstreckte.
    »Jetzt wirst du verbrennen!« drohte sie mit düsterer Stimme und weidete sich an der Angst des Mannes.
    »Das glaube ich nicht!«
    Die Stimme, die plötzlich hinter ihnen aufklang, hatte entschlossen geklungen, und über den Rand der Sitze hinweg schoben sich zwei Hände, die sich um Belisanas Hals legten.
    Gleichzeitig waren auch der Kopf, der Hals und die Brust des Mannes erschienen, sodass Robert Hayes seinen Retter erkennen konnte.
    Es war ein Chinese!
    ***
    Und dieser Mann hieß Suko. Von Beruf Inspektor bei Scotland Yard und gleichzeitig Geisterjäger sowie der Freund und Kollege eines gewissen John Sinclair.
    Aber das war Robert Hayes nicht bekannt. Er stand noch immer, staunte den Mann an, senkte seinen Blick und sah die kräftigen Finger, die den Hals der Frau umklammerten, als wollten sie die Rothaarige erwürgen. Sie rührte sich nicht, saß wie eine Figur da und schien selbst überrascht zu sein.
    »Setzen Sie sich nicht wieder hin!« zischte Suko. »Klettern Sie über die Frau hinweg. Los, machen Sie schon! Suchen Sie sich einen anderen Platz! Ich übernehme das hier.«
    Und Robert Hayes handelte. Er hob sein rechtes Bein an, spürte trotzdem die Angst und hörte den Chinesen reden. »Lassen Sie es lieber, Belisana. Es ist besser für uns.«
    Die Rothaarige reagierte nicht. Die nächsten Sekunden vergingen, ohne dass etwas geschah, und Hayes gelang es tatsächlich, sich in den Gang zu stellen, wo er tief durchatmete. Einige Passagiere in der Nähe, die nicht schliefen, hatten etwas bemerkt. Sie schauten mit trägen Augen zu Hayes hin, der sich an Suko vorbeischob und einen freien Platz weit weg von der Rothaarigen suchte.
    Es war dem Inspektor klar, dass er hier nicht länger stehen bleiben konnte. Es würde auffallen, wenn ein Mann die Hände um die Kehle einer Frau geschlungen hatte, deshalb löste Suko seinen Griff und wechselte den Platz.
    Er setzte sich jetzt neben Belisana, die auf Roberts Platz gerückt war und Suko interessiert anschaute.
    »Sie sind sehr mutig.«
    »Das gehört dazu.«
    »Wozu?«
    »Zum Job des Leibwächters.«
    »Ach, das wusste ich nicht.«
    »Aber jetzt wissen Sie es.«
    »Sicher.« Sie ließ ihren Blick über den Körper des Inspektors wandern. Dann verzog sie die Lippen. »Wissen Sie eigentlich, dass ich Sie auch hätte töten können?«
    »Weshalb haben Sie es nicht getan?«
    »Weil es mich interessiert, wie jemand so wahnsinnig sein kann, mich anzugreifen. So etwas kann nur an einer männlichen Überheblichkeit liegen. Ich will Ihnen sagen, dass es keinen Sinn hat. Bevor wir landen, wird Ihr Schützling tot sein, einige andere hier in der Maschine möglicherweise auch.«
    »Dieser Mann hat Ihnen nichts getan.«
    »Mir persönlich nicht. Er wird trotzdem sterben, darauf können Sie sich verlassen.«
    Suko wich dem Blick der Frau nicht aus. »Wer sind Sie?«
    »Haben Sie das Gespräch nicht mit angehört?«
    »Schon, aber ich will Details wissen.«
    »Nein, die gebe ich Ihnen nicht.« Sie beugte sich zur Seite und legte ihre Hand auf Sukos, bevor er sie wegziehen konnte. Der Griff war hart – und heiß.
    Plötzlich spürte Suko die brennende Hitze. Es war kein Feuer, das seine Hand erfasste, aber er hatte das Gefühl, seine Haut würde unter dem Griff der Frau wegschmelzen. »Merkst du nun, was in mir steckt?« hauchte sie. »Ich hätte auch schon so reagieren können, als deine Hände um meinen Hals lagen, aber ich war eben zu neugierig und wollte wissen, wer dieser Lebensmüde überhaupt ist.«
    Suko konnte Schmerzen ertragen. Er schrie nicht sofort bei jedem Wehwehchen, aber dieser Griff, verbunden mit einerbrennenden Hitze, erreichte schon die Grenze der Belastbarkeit. Lange würde er es nicht mehr aushalten, dessen war er sicher.
    »Na?«
    Nur seine linke Hand war erfasst worden, und Suko hielt auch schon eine Antwort auf die letzte Frage parat. Es war die Beretta, die er plötzlich hervorzog. Und die Mündung presste er gegen das Kinn der Rothaarigen.
    Belisana schielte
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