Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

Titel: 0397 - Ein Duft von Tod und Grauen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schleier, und die drei Mädchen betraten zum Finale gemeinsam den Laufsteg. Sie trugen farbige Pelze, sehr weit geschnitten. Sowohl die Jacken als auch die Mäntel. Wieder brandete der Beifall auf, während aus den Lautsprechern die entsprechenden Erklärungen drangen.
    Suko und die Conollys hörten nicht hin. Sie schauten auch nicht zum Laufsteg, denn ihre Sorgen waren andere. Bill kam sich vor wie umzingelt. Aus diesem Grunde vielleicht schaute er auch häufiger in die Runde als gewöhnlich. Und sein Blick traf die Pyramide aus Parfümflaschen. Zunächst glaubte er an eine Täuschung, weil er sah, wie sich die einzelnen Flaschen bewegten. Sie zitterten dabei, als hätten sie irgendwelche Stöße bekommen, aber da waren keine Finger, die auch nur eine der Flaschen angetippt hätten. Trotzdem bewegten sie sich, vibrierten, die Schrift schimmerte noch stärker, und obwohl das Glas geschwärzt war, hatte Bill das Gefühl, als würde sich jenseits der Glasumrandung etwas bewegen.
    Das konnte dann nur der Inhalt sein…
    Kein anderer schaute dort hin. Der Beifall galt den Mädchen auf dem Laufsteg und ebenso die Blicke der Gäste. Einige von ihnen waren aufgestanden und klatschten stehend.
    Blitzlichter zuckten auf.
    Und die Pyramide vibrierte noch immer. Nicht nur das. Etwas Schreckliches geschah.
    Plötzlich krachte sie ineinander, aber gleichzeitig jagten aus allen Flaschen die Stöpsel raketenartig zur Decke.
    Der süße Duft des Horrors hatte freie Bahn!
    In einer grauschwarzen Wolke vereinigte er sich und trieb genau auf den Laufsteg zu, wo noch immer die drei Mannequins standen.
    Bill Conolly sprang kurz vor Suko auf. Und sein Schrei gellte durch den Raum.
    »John!«
    ***
    Ich war gestartet und nahm keine Rücksicht mehr auf Ellen Winter und Tassilo Urbani, denn mein Freund Bill hatte diesen Ruf nicht umsonst ausgestoßen.
    Die beiden standen mir genau im Weg. Mit einem wuchtigen Stoß beförderte ich sie aus dem Weg. Daß sie dabei hinfielen, kümmerte mich nicht. Ich wollte auf die Bühne, denn nur von dort oder vom Laufsteg aus, konnte ich eingreifen. Schon auf der Bühne spürte ich, daß in diesem Saal etwas geschehen war, daß sich etwas verändert hatte.
    Die Zuschauer waren noch da. Sie standen oder saßen wie festgewurzelt, denn ihre Blicke galten nicht mehr den drei hübschen Mannequins, sondern der eingestürzten Pyramide aus zahlreichen Parfümflaschen, aus deren Öffnungen der grauschwarze Duft kroch und sich in einer gewaltigen Wolke konzentrierte, die sich genau auf den Laufsteg zuschob.
    Konnte ich sie stoppen?
    Nein, wohl nicht, aber es mußte mir einfach gelingen, die drei Mädchen aus der Gefahrenzone zu schaffen. Ich sprang vor, packte zwei von ihnen, riß sie herum und hörte gleichzeitig das böse Klingeln über mir, so daß ich den Kopf hob und die drei gefährlichen Sensen sah, die zwischen meinem Schädel und der Decke hin und herschwangen.
    Dahinter entdeckte ich den Kopf des Henkers und konnte auch in die schmalen Augenschlitze schauen, die seine Kapuze durchbrachen. Die Augen funkelten. Der Körper- und Knochenlose wollte einen Sieg, und er schwang innerhalb der Wolke näher.
    Es war zu spät.
    Weder die drei Mädchen noch ich konnten rechtzeitig genug verschwinden, so daß sich die Wolke über uns senkte wie ein gewaltiger Deckel. Ich sah plötzlich alles verschwommen, bekam keine Luft mehr, hatte die Augen weit aufgerissen und bemerkte auch die entsetzten Gesichter der Mannequins dicht vor mir.
    Die Mädchen taumelten, griffen ins Leere, weil sie immer wieder den Halt verloren. Sina fiel gegen mich, ich wollte sie zurückziehen, als die Magie zu wirken begann.
    Mein Kreuz wehrte sich dagegen. Ich spürte den heißen Schmerz an der Brust und vernahm auch weiterhin das gefährliche Klingeln der Sensen, das uns auf einer Reise begleitete, die irgendwohin führte und für die ich keine Erklärung wußte.
    Die gab mir ein anderer. Es war die dumpfe und dröhnende Stimme des Henkers, die ich hörte.
    »Du sollst sie kennenlernen, die wahren Besitzer von Dark Mysterie. Sie werden sich über dich freuen, die Nymphen von Atlantis…«
    Danach hatte ich den berühmten Blackout!
    ENDE des ersten Teils
    [1] Scherzwort für Krankenschwester
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher