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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister
Autoren: Unbekannt
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vergeblichen Versuchen gelang es endlich, sie so anzusetzen, daß der Konuspfropfen langsam und vorsichtig herausgezogen werden konnte.
    Nichts geschah.
    Noch nicht...
     
    *
     
    In einer anderen Kabine schlief Gucky.
    Er schlief tief und fest, trotzdem träumte er.
    Noch einmal erlebte er die unglaublichen Abenteuer auf Baykalob, er wurde Zeuge, wie die unterdrückten Baramos ihre Eier im Sand ablegten, immer fünfhundert Stück und wie später die Spezialkommandos der Pseudo-Gurrads kamen, um diese Eier zum größten Teil zu stehlen. Noch einmal erlebte er die wilde Verfolgungsjagd, bis es endlich gelang, eine der Stahlflaschen zu stehlen und damit zur CREST zurückzukehren.
    Gucky, der Mausbiber, wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere, als er im Traum diese Rückkehr noch einmal nachempfand. Er war sofort nach der Rückkehr in seine Kabine teleportiert, denn er fühlte sich hundemüde und erschöpft. Und von dieser Sekunde an verwirrte sich sein Traum.
    Wahrheit vermischte sich mit Erfundenem, aber im Endergebnis blieb sich das gleich.
    Er trug noch seinen Kampfanzug, und sogar der Helm blieb geschlossen. So wie er ins Schiff gekommen war, lag er in seiner Kabine auf dem Bett, als sich die Tür öffnete und Rhodan mit einigen Offizieren eintrat. Sie hatten den Kleinen vermißt. Da er aber unzweifelhaft über den Transmitter in die CREST gelangt war, mußte er irgendwo sein.
    „Ich hätte es mir denken können" sagte Roi Danton und lachte. „Der Faulpelz hat sich gleich ins Bett verfugt."
    „Ist er in Ordnung?" erkundigte sich Rhodan besorgt.
    „Und ob der in Ordnung ist", versicherte Roi. „Er ist nur müde. Wir sollten ihn wenigstens aus dem Schutzanzug pellen, sonst erstickt er uns noch."
    Rhodan winkte ab.
    „Die Anlage läuft und ist verläßlich. Lassen wir ihn. Er hat den Schlaf verdient, und niemand schläft besser als ein Mann oder eben ein Ilt innerhalb seines Kampfanzuges. Er ist von der Außenwelt abgeschlossen, falls die Mikrophone ausgeschaltet sind. Er hat seine eigene Atemluft und seine sanitären Anlagen. Ich schlage vor, wir lassen ihn. So kann er schlafen, bis wir Position Evergreen erreichen."
    „Hm", machte einer der Offiziere voller Skepsis.
    Rhodan sah ihn an.
    „Sie sind anderer Meinung, Leutnant Zwick? Dann mache ich Ihnen einen Vorschlag: Wecken Sie Gucky und überreden Sie ihn dazu, sich auszuziehen."
    Der Leutnant wich erschrocken einen Schritt zurück.
    „Oh - Sir, so war das nicht gemeint. Ich und Gucky wecken? Ich werde mich hüten. Der springt mir glatt ins Gesicht."
    „Wenn er nicht mehr tut, können Sie noch von Glück reden", versicherte ihm Rhodan trocken.
    So leise, wie sie gekommen waren, verließen sie wieder die Kabine.
    Gucky grinste im Schlaf, als er diese Stelle träumte. Sie hatten Respekt vor ihm, diese Terraner. Und ein wenig Furcht. Besonders dieser Zwick, der sich immer wieder lustig über ihn machte. Der würde auch noch eines Tages seine Abreibung erhalten.
    Gucky grinste noch immer, als er sich auf die andere Seite drehte.
     
    *
     
    Fünf weitere Linearetappen.
    Seit dem Abflug von Baykalob waren fast zwanzig Stunden vergangen. Oberst Akran hatte sich nach einem Erschöpfungsanfall von seinem Ersten Offizier Oberstleutnant Ische Moghu ablösen lassen.
    Der fast zwei Meter große Neger wirkte in dem Spezialsessel des Epsalers wie ein Zwerg. Er hatte graue Haare, die in einem seltsamen Kontrast zu seiner schwarzen Hautfarbe standen. Aber es gab noch einen anderen Kontrast, der Ische Moghu auszeichnete: er lachte gern und viel, war gutmütig und eine Frohnatur, aber wenn es zum Einsatz kam, wurde er hart und unnachgiebig. Er galt neben Akran als der beste Kosmonaut der CREST.
    So war es nicht weiter verwunderlich, daß er in diesem Augenblick der eigentliche Kommandant von Rhodans Schiff wurde.
    Rhodan selbst schlief ebenfalls, ebenso Roi Danton und Atlan. Eine direkte Interkomschaltung würde die drei wichtigsten Männer wecken, wenn Ische Moghu es für wichtig hielt.
    Der Panoramaschirm wirkte nach der fünften Etappe seit der Ablösung richtig leer. Die Echos auf den Orterschirmen hatten sich verringert Ische Moghu stellte das alles mit einem Auge fest, während er mit dem anderen die Instrumente kontrollierte.
    Alles in Ordnung.
    Der Chef der Ortungszentrale, Major Owe Konitzki, kam herbei.
    „Nun, Graukopf, wie sieht es aus?"
    Ische Moghu wandte nicht einmal den Kopf.
    „Sollten Sie besser wissen als ich, Major. Außerdem sollten Sie
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