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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte
Autoren: Unbekannt
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hielten es für einen Übersetzungsfehler des Translatorgeräts. Erst entsprechende Zeichnungen der Baramos hatten sie halb überzeugen können.
    Kein Wunder, denn nirgendwo in der Natur des erforschten Universums fanden sich ähnliche Phänomene - jedenfalls bisher nicht. Sich vorzustellen, daß ein Ei außerhalb eines Körpers und ohne Nahrungszufuhr seine Größe vervielfachte, mußte jedem kritisch eingestellten Wissenschaftler schwerfallen. Und Wissenschaftler waren von Natur aus kritisch eingestellt.
    Roi Danton riß sich von diesen Überlegungen los. Er wandte sich an Andre Noir. Der Hypno stand mit geschlossenen Augen und vorgeneigtem Oberkörper da, als lausche er auf etwas.
    Roi wartete ungeduldig.
    Endlich hob der Mutant den Kopf und sah den Freihändler an.
    „Die Hypnoblöcke existieren noch Sir. Erstaunlich, wenn man bedenkt welchen Gefühlsstürmen die Baramos während der Legephase ausgeliefert waren."
    Danton atmete erleichtert auf. Es war seine größte Sorge gewesen, Noirs Hypnoblöcke könnten den Belastungen der Ereignisse nicht standhalten. Das hätte zwei ernste Folgen gehabt: Einmal wäre es unmöglich gewesen, bis zur Rückkehr der Baramos im Schiff zu warten und zum zweiten hätten die Insektenabkömmlinge bei der Abflugkontrolle wahrscheinlich den Gurrads verraten, daß Fremde heimlich mit nach Baykalob geflogen seien.
    „Ich kann Andres Feststellung bestätigen", erklärte der Mausbiber.
    „Die Baramos werden uns überhaupt nicht wahrnehmen, selbst wenn wir sie ansprechen sollten.
    Andre hat eine Meisterleistung vollbracht."
    Der Hypno lächelte verlegen. Er schüttelte den Kopf und erklärte: „Erstens hätte ich sie ohne Gucky nicht vollbringen können, und zweitens scheint die allgemein schwache psychische Widerstandskraft der Insektenabkömmlinge den Wirkungsgrad meiner Arbeit verstärkt zu haben."
    Roi nickte nachdenklich.
    „Das wäre durchaus möglich. Okay! Gehen wir zur Schleuse. Sobald die Baramos im Schiff sind, haben wir nur wenige Minuten Zeit. Ich nehme an, daß sie Befehl haben, schnellstens wieder zu starten."
    Hastig bestiegen sie den Lift und kehrten in die große Hangarhalle zurück, in der Paladin, Goratschin und die beiden Hyperphysiker mit der Ausrüstung warteten.
    Die Schleusentore standen weit offen. Nacheinander betraten die Baramos den Hangar und strebten dem Lift zu. Sie blickten dabei, soweit ein Mensch das bei ihnen überhaupt beurteilen konnte, an den Terranern vorbei, als wären sie nicht vorhanden. Das war genau die Reaktion, die bei intaktem Hypnoblock auftreten mußte.
    Die beiden Goratschins atmeten hörbar auf.
    Roi Danton sah den Doppelkopfmutanten an und flüsterte: „Los, Ausrüstung verstauen, an die Spezialhalterungen der Kampfanzüge anklammern. Gucky du nimmst bitte unsere ,Lebensversicherung'."
    Er deutete mit dem Daumen auf den schweren Kleintransmitter, eine knapp zweieinhalb Meter durchmessende, fünfzig Zentimeter starke Terkonitplatte mit den Abstrahlprojektoren für das Transmissionsfeld an der Oberseite. Niemand von ihnen, außer Paladin, hätte das schwere Gerät mit rein physischen Kräften bewegen können. Und bei Paladin würde die hohe Belastung eine entsprechende, verräterische Steigerung der Energieerzeugung erfordern. Nur der Mausbiber konnte jetzt helfen, indem er seine telekinetischen Kräfte einsetzte oder teleportierte.
    „Nicht verzagen, Gucky fragen", flüsterte der Ilt grinsend zurück.
    Sein Grinsen erlosch, als er versuchte den Transmitter telekinetisch anzuheben.
    „Verdammt, ist das Ding schwer!" entfuhr es ihm.
    Ächzend ließ er es auf den Boden zurücksinken.
    „Ich werde teleportieren, Kommandoführer. Eine kurze Höchstleistung ist besser zu verkraften als eine geringere Dauerbelastung."
    „Das ist deine Entscheidung", erwiderte Roi lächelnd.
    „Schön, Boß!" Der Mausbiber ließ seinen Nagezahn in voller Größe sehen. „Und wohin?"
    Roi runzelte ungeduldig die Stirn.
    „Wir haben aus der Zentrale einen Gebirgszug sehen können. Erinnerst du dich daran?"
    „Klar", meinte Gucky großsprecherisch. „Knapp einen Kilometer entfernt. Der Hopser ist zu schaffen.
    Ihr meldet euch, wenn ihr dort ankommt, okay?"
    „Moment!" meldete sich Harl Dephin aus dem „Nervenzentrum" Paladins. „Ortung!"
    Die Männer und Gucky warteten.
    Sekunden später kam ein schwacher Seufzer über die Lautsprecheranlage des haluterähnlichen Ungetüms.
    „Ein zweites Baramo-Schiff setzt zur Landung an, etwa sechseinhalb
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