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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol
Autoren: Unbekannt
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Körper."
    Ich blickte zum Eingang.
    „Reaucouer und die beiden Hangartechniker werden sich nicht in die gleiche Falle locken lassen", sagte ich.
    „Bestimmt nicht", bekräftigte Danton. „Wir gehen jetzt zur Waffenkammer."
    „Aber sie wurde bestimmt restlos ausgeplündert", wandte ich ein.
    „Sie kennen nicht alle Vorzüge der Freihändlerschiffe", erwiderte er. „Nur die Kommandanten wissen, welch wunderbare Einrichtungen es an Bord von Kaiser Lovely Boscyks Schiffen gibt."
    Einen Moment dachte ich, er sei übergeschnappt, doch dann sah ich ihn lächeln. Allmählich begann ich daran zu glauben, daß dieser meist so unbekümmert wirkende Mann in der Lage sein könnte, fünf Fremde auszuschalten. Zwei hatte er bereits erledigt, und den drei anderen stand zumindest noch eine harte Auseinandersetzung bevor.
     
    *
     
    Auf dem Weg zur Waffenkammer begleitete uns Reaucouers Stimme. Sie kam aus den Lautsprechern des Interkoms. Reaucouer stieß wütende Drohungen aus und forderte uns zur Kapitulation auf.
    Daran, daß wir nicht verfolgt wurden, erkannte ich daß unsere Gegner zum größten Teil an die Feuerleitzentrale gebunden waren, wo die eingeschlossenen Paraplanten sich noch immer verzweifelt zu wehren schienen.
    Weder Danton noch ich ließen uns von Reaucouer beeindrucken.
    Niemand begegnete uns, und als wir den Eingang der Waffenkammer vor uns sahen, glaubte ich nicht, daß uns noch jemand aufhalten könnte. Danton öffnete und trat ein.
    Von den Regalen zu beiden Seiten des Eingangs sprangen zwei Beeinflußte herab und rissen den Freihändlerkönig zu Boden. Bevor ich mich von meiner Überraschung erholt hatte, wurde ich ebenfalls angesprungen. Ich konnte mich jedoch auf den Beinen halten. Ich beobachtete, wie einer der Angreifer ein großes Messer in Dantons Oberarm stieß. Danton schrie auf.
    Einer meiner Gegner klammerte sich von hinten an mir fest, der andere bearbeitete mich mit wilden Schwingern. Mit einem kurzen Ruck warf ich den ersten Angreifer über die Schulter. Er landete hart auf dem Boden und blieb liegen.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie der Mann mit dem Messer immer wieder auf Danton einstach.
    Ich unterlief meinen zweiten Feind und rammte ihm meinen Kopf in die Magengegend. Er stöhnte auf und wurde ein paar Meter davongeschleudert. Dort ging er zu Boden.
    Danton lag unter seinen beiden Widersachern. Er wehrte sich verzweifelt, aber seine Bewegungen wirkten müde. Ich warf mich auf die beiden noch aktionsfähigen Beeinflußten. Das Messer blitzte über mir auf. Ich packte den Arm des Mannes, der damit herumfuchtelte. Klirrend fiel die Waffe zu Boden.
    Danton konnte sich aufrichten. Er taumelte. Ich hatte jedoch noch keine Zeit, mich um ihn zu kümmern.
    Mit harten Schlägen trieb ich die beiden Beeinflußten auf den Gang hinaus. Dort brachen sie zusammen. Ich ließ sie liegen. Im Augenblick bedeuteten sie keine Gefahr für uns.
    Danton lächelte mir entgegen, als ich wieder die Waffenkammer betrat.
    „Sie kämpfen wirklich großartig", sagte er.
    Ich vermied den Hinweis, daß ich als Umweltangepaßter wesentlich stärker war als jeder normale Mensch.
    „Wieviel haben Sie abgekriegt?" fragte ich.
    „Nicht so schlimm", gab er zurück. „Aber ich muß mich einen Augenblick ausruhen. Auch für den Bra-Extrakt scheinen ein Dutzend Stiche viel zu sein."
    „Kann ich inzwischen etwas tun?"
    Er schüttelte den Kopf.
    Wieder klang Reaucouers Stimme auf.
    „Wir wissen, daß Sie jetzt in der Waffenkammer sind", sagte der Übernommene. „Aber das hilft Ihnen nichts. Wir haben längst alle Waffen daraus entfernen lassen."
    Danton schüttelte den Kopf.
    „Du wirst dich wundern", sagte er grimmig.
    Reaucouer hörte nicht auf zu sprechen. Seine Stimme wirkte jetzt fast beschwörend. Ich wußte nicht, ob das ein Zeichen von Unruhe war.
    „Ich möchte wissen, was jetzt in der Feuerleitzentrale los ist", sagte Danton, während er durch die Waffenkammer humpelte.
    „Unsere Männer werden sich halten", sagte ich.
    „Aber nicht mehr lange", gab er zurück.
    Er blieb vor dem hinteren Regal stehen und winkte mich herbei.
    „Versuchen Sie, ob Sie es wegziehen können", sagte er.
    Ich griff nach einer Metallstange und zog. Das Regal gab nach. Ich zog es von der Wand weg.
    „Gut, gut", sagte Danton. „Treten Sie jetzt zur Seite. Ich weiß nicht, wie das automatische Schloß auf Ihre Anwesenheit reagiert."
    Ich verstand nicht, was er sagte, kam aber seiner Aufforderung nach. Ich beobachtete, wie er mit
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