Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0364 - Shimadas Höllenschloß

0364 - Shimadas Höllenschloß

Titel: 0364 - Shimadas Höllenschloß
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Worte klangen unter dem Mundtuch hervor. Sie wurden lauter, als er eine weitere Person sah.
    Ebenfalls blond.
    John Sinclair!
    Da hatte er sie zusammen. Yakup Yalcinkaya und John Sinclair.
    Ein Paar, auf das sich nicht allein die Hölle freute, sondern auch er.
    Er würde sie radikal vernichten.
    »Ihr werdet kommen«, flüsterte er. »Ihr werdet zu mir kommen. In mein Höllenschloß und in den Todesgarten, damit er zu eurem Grab werden kann…«
    ***
    Suko und Bill waren verschollen!
    Wo sie steckten, war mir unbekannt, jedenfalls waren dann beide von einer rätselhaften Erdmagie erfaßt und weggeholt worden, während sie selbst in Felsen eingeschlossen waren.
    So traurig und schlimm diese Tatsache auch war, eine Hoffnung allerdings gab es.
    Suko besaß den Würfel des Unheils. Das war wohl auch der Grund, weshalb er noch lebte. Das gleiche galt ja auch für meinen Freund Bill Conolly.
    Ich hatte mir dann natürlich den Kopf darüber zerbrochen, wie es möglich gewesen war, daß meine beiden Freunde überhaupt in so eine Lage hineingeraten konnten. Eine Antwort bekam ich nicht.
    Derjenige, der sie mir hätte geben können, lebte nicht mehr.
    Ein Pfeil des türkischen Kämpfers Yakup Yalcinkaya hatte seinem Leben ein Ende gesetzt.
    Damit war es unserem Freund aus Frisco gelungen, Jane Collins und mich zu retten, denn der Gnom mit den sieben Leben war ein gefährlicher Gegner gewesen. Er hatte es sogar geschafft, den Würfel in seine Nähe zu bringen. Er wollte ihn besitzen, gewissermaßen als Einstieg, um einem mächtigen Dämon zu imponieren.
    Shimada!
    Dieser Name war wieder gefallen und hatte auf meinem Rücken Schauer verursacht. Shimada gehörte zu dem Gefährlichsten, was ich bisher kennengelernt hatte. Er war ein Abziehbild des Schreckens und wie ein finsterer Komet aus den Schlünden einer grausamen Welt aufgetaucht. Und nicht nur wegen meiner beiden Freunde Suko und Bill hatte ich mich entschlossen, noch länger an der amerikanischen Westküste zu bleiben, auch wegen dieser mythenhaften Horrorgestalt, die wieder einmal meinen Weg kreuzen würde. Davon war ich fest überzeugt.
    Natürlich hatte ich mich absichern müssen. In London mußte man Bescheid wissen, und ich hatte mit meinem Chef, Sir James Powell, telefoniert. Der Superintendent hatte zwar nicht gerade einen Tobsuchtsanfall bekommen, er war aber doch ziemlich sauer gewesen.
    Verständlich, wie ich meinte, denn niemand wußte, was sich unter Umständen in London oder an anderen Schauplätzen alles zusammenbraute.
    Während meine Freunde und ich in einem anderen Teil der Welt praktisch gefangen waren, konnten die übrigen Gegner frei agieren.
    Und das paßte mir überhaupt nicht.
    Sir James hatte auf Eile gedrängt. Ich mußte ihm versprechen, mein Bestes zu geben.
    Nun, das hatte ich vor, und ich wollte auch Suko und Bill wieder zurückholen.
    Das Verschwinden der beiden hatte ich als einen Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Es war gewissermaßen ein erster gewesen, der zweite folgte dann dicht darauf.
    Und er besaß einen Namen.
    Jane Collins!
    Es war einem Arzt in Texas tatsächlich gelungen, Jane Collins ein Herz aus Aluminium einzusetzen. Für mich noch immer ein Phänomen, an das ich mich kaum gewöhnen konnte. Als weiteres Phänomen bezeichnete ich es, daß Jane Collins nach der Operation so lebte wie zuvor. Sie verspürte keinerlei Nachwirkungen, bewegte sich wie immer, handelte so wie immer, nur innerlich hatte sie sich verändert. Psychisch war sie eine andere geworden.
    Nachdenklicher, zweifelnder, mit sich selbst im unklaren, und ihr Gewissen empfand sie als drückende Belastung. In einem kleinen Lokal, dessen Namen ich nicht einmal kannte, hatte mir Jane Collins erklärt, daß sie so nicht mehr weiterleben könnte. Sie wollte mit sich allein sein und von den Dingen Abstand gewinnen.
    Ich war davon überrascht worden, aber Jane hatte ihren Entschluß schon längst gefaßt. Sie war kurzerhand aufgestanden, hatte mir einen Abschiedskuß gegeben und war gegangen.
    Einfach so…
    Ich saß da wie bestellt und nicht abgeholt. Stunden waren vergangen. Irgendwann in der Nacht hatte man mich dann aufgefordert zu gehen, weil das Lokal geschlossen werden sollte. In das nächstbeste Hotel war ich gegangen und hatte in einem miesen Zimmer die Nacht verbracht.
    Erst hatte ich mich betrinken wollen, es mir dann doch überlegt, denn es brachte ja nichts, sich mit Alkohol vollaufen zu lassen. Da wurden die Probleme nicht weniger, eher mehr.
    Und einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher