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036 - Die Söhne des Himmels

036 - Die Söhne des Himmels

Titel: 036 - Die Söhne des Himmels
Autoren: Michael J. Parrish
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versprechen Sie sich davon?«
    »Aber verstehst du denn nicht, Matt?«, fragte Dave einigermaßen überrascht. »Verstehst du es denn wirklich nicht? Das könnte der erste Schritt sein, herauszufinden, was wirklich mit der Erde passiert ist in den fünf Jahrhunderten! Die Raumüberwachung der Station müsste alle Veränderungen aufgezeichnet haben!«
    Urplötzlich, begriff Matthew Drax -und bekam eine Gänsehaut. »Das ist es also?«, fragte er verblüfft. »Ihr wollt hinauffliegen zur ISS?«
    »Das ist eine Option, die wir in Erwägung ziehen«, räumte Hymes ein. »Aber dazu brauchen wir Informationen. Wissen, das Sie uns beschaffen sollen - indem Sie zu einer Expedition in den Süden aufbrechen.«
    »Eine Expedition? Aber das ist doch Makulatur!« Matt konnte nicht recht glauben, was er da hörte. »Dass sich die ISS noch im Orbit befinden soll, ist schon ziemlich unwahrscheinlich. Wie in aller Welt sollte es denn gelingen, eine Mannschaft dort hinauf zu schicken?«
    »Das herauszufinden wird das Ziel Ihrer Mission sein«, erklärte Hymes mit selbstverständlichem Lächeln. »General Crow wird für Ihre Ausrüstung sorgen und Ihnen alle näheren Instruktionen erteilen.«
    »Einen Augenblick!« Energisch trat Matt auf Dave zu und packte ihn am Arm, zog ihn ein Stück beiseite. »Was soll das?«, flüsterte er ihm im Verschwörerton zu. »Sind diese Kerle übergeschnappt?«
    »Ich weiß nicht.« Dave zuckte mit den Schultern. »Für mich hört es sich ganz vernünftig an, was sie sagen.«
    »Aber…«
    »Hör zu, Matt.« McKenzie packte seinen früheren Fliegerkameraden bei den Schultern und blickte ihn durch die Gläser seiner Brille durchdringend an. »Ich weiß, dass du gewisse Vorbehalte gegen diese Leute hast, und vielleicht hast du ja sogar Recht damit. Aber sie bieten uns eine Chance, in die Vergangenheit einzudringen. In unsere Vergangenheit, verstehst du? Sie wissen von der ISS und werden danach suchen - mit oder ohne uns. Und ich weiß nicht, wie es dir geht -aber ich würde lieber dabei sein, wenn sie gefunden wird. Das ist unsere Chance, Matt! Unsere Chance, etwas über das Phänomen herauszufinden, das uns hierher gebracht hat…«
    Matt hörte Daves Worten aufmerksam zu - und sie trafen ihn bis ins Mark. Wie Dave brannte auch er sich darauf, endlich die Ursache für all den Wahnsinn der letzten anderthalb Jahre zu erfahren - und vielleicht war dies der Schlüssel dazu.
    Matt fühlte, wie sein innerer Widerstand erlahmte.
    Zwar war ihm nicht besonders wohl bei dem Gedanken, dass Hymes und Crow ihre Finger jetzt nach dem Erdorbit ausstreckten, doch war es immerhin auch für ihn und Dave eine nicht zu unterschätzende Chance. Und vor allem: Wenn der Weltrat vorhatte, die ISS für verwerfliche Ziele zu nutzen, war es besser, in das Projekt involviert zu sein. Nur so würde er einen Missbrauch verhindern können.
    »Also gut«, erklärte er leise. »Ich bin dabei.«
    »Sehr gut.« Hymes nickte. »Dann sind Sie jetzt zu dritt.«
    »Zu dritt?« Matt hob die Brauen. »Ich dachte, McKenzie und ich…«
    »Zur Verstärkung werde ich Ihnen einen meiner besten und fähigsten Männer zur Seite stellen«, erklärte Crow ruhig. »Mr. Rorke.«
    »Zur Verstärkung?«, erkundigte sich Matt spitz. »Oder zur Bewachung?«
    »Mr. Rorke ist ein fähiger Techniker, der Sie in Cape Canaveral tatkräftig unterstützen kann«, warf Präsident Hymes ein. Es klang beinahe entrüstet. »Außerdem kennt er die Verhältnisse in Florida. Sie sollten dankbar sein, ihn beim Team zuhaben!«
    »Okay«, knurrte Matt. »Aber Sie gestatten doch, dass er sich unser Vertrauen erst verdienen muss…?«
    »Wenn Sie das so sehen…«, meinte der Präsident. Er erhob sich von seinem Sitz, um Matt die Hand zu reichen. »Auf alle Fälle möchte ich Ihnen und Ihren Begleitern alles Gute wünschen auf Ihrer Mission.«
    »Danke«, sagte Matt nur.
    Er sah die Entschlossenheit in Rorkes kleinen Augen, die Erwartung in Dave McKenzies Zügen.
    Und ihm entging nicht das dünne Lächeln, das die harten Züge von General Crow umspielte.
    ***
    Präsident Hymes wartete, bis Matthew Drax und David McKenzie sein Arbeitszimmer verlassen hatten. Erst als ihre Schritte den Korridor hinab verklungen waren, sandte er General Crow einen fragenden Blick. »Hätten wir es ihnen sagen sollen?«, fragte er leise.
    »Dazu besteht kein Grund, Sir.« Crow schüttelte entschlossen den Kopf. »Drax und McKenzie brauchen nicht über alles Bescheid zu wissen.«
    »Es könnte
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