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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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über fünf Fuß groß, schlank und recht hübsch. Sie trug einen geblümten Morgenrock.
    »Ich fürchte, wir haben keine gute Nachricht für Sie«, brummelte ich und fühlte mich nicht wohl in meiner Haut. »Auf der anderen Seite des Flusses, drüben auf dem Gebiet von New Jersey, ist ein Mann aufgefunden worden. Daneben stand ein Sattelschlepper.«
    »Um Gottes willen«, hauchte sie und wurde blass. »Moll hat einen Sattelschlepper.«
    »Es ist das Fahrzeug Ihres Mannes«, sagte Phil. »Anhand des Kennzeichens ist das schon geklärt: Aber man weiß nicht, wer der Mann ist. Wir müssen Sie bitten, mit uns hinüberzufahren, Mrs. Quash.«
    »Ja«, kam es kraftlos von ihren Lippen. »Ja. Selbstverständlich. Mein Gott! Ich… ich bin zu Tode erschrocken, wenn Sie… vielleicht setzen Sie sich ins Wohnzimmer, ich will nur schnell…«
    Ihre Hände zitterten, als sie uns eine Tür öffnete.
    Wir traten ein und setzten uns, während sie in ein anderes Zimmer eilte, um sich anzuziehen. Phil sah sich neugierig um.
    Ein Durchgang konnte mit einem Vorhang geschlossen werden, der jetzt aber beiseitegeschoben war und den Blick freigab in eine modern eingerichtete Küche.
    ***
    Ungefähr zehn Minuten später konnten wir aufbrechen. Phil musste sich auf den Notsitz zwängen. Mrs. Quash erkundigte sich mit stockender Stimme nach Einzelheiten. Sie ahnte, dass ihr Mann tot war. Als sie es aussprach, nickten wir stumm.
    Darauf fiel sie wieder in ein dumpfes Schweigen. Keiner von uns kam auf den einen verdächtigen Satz zu sprechen, den wir von ihr gehört hatten.
    Wir fuhren durch den Brooklyn-Battery-Tunnel und an der Westküste von Manhattan entlang bis hinauf zur Washington-Brücke, wo wir auf die andere Seite des Hudson River überwechselten. Mit der Überquerung des Flusses begaben wir uns auf das Gebiet des Bundesstaates New Jersey. Einige Männer der Staatspolizei fanden wir knapp zehn Meilen nördlich der Brücke in einem Gebiet, das Palisades Interstate Park heißt.
    Ich fuhr den Wagen an den Rand der mehrspurigen Autobahn. Es musste gegen fünf Uhr früh sein, und der Verkehr hatte in der letzten halben Stunde bereits merklich zugenommen.
    Als wir die Fahrbahnen überquerten, rief uns ein Hüne in der Uniform der State Police an.
    »Seid ihr verrückt geworden?«
    »Schon gut«, antwortete ich. »FBI, New York Distrikt. Das ist Mrs. Quash.«
    »Was wollt ihr hier?«, knurrte der Hüne unfreundlich.
    Er gehörte offensichtlich zu den aufgestellten Posten, die keine Ahnung hatten, was los war. Vermutlich hatte er den Namen Quash noch nicht gehört.
    Ich ging zu ihm, während Phil mit der Frau zurückblieb.
    »Wo ist der Tatort?«, fragte ich ihn.
    »Dort oben, wo unsere Wagen stehen, links in das Wäldchen rein. Aber an Ihrer Stelle würde ich die Frau nicht mitnehmen. Ich weiß nur, dass man eine Leiche gefunden hat. Kein schöner Anblick.«
    »Schon gut«, sagte ich und ging zurück. »Kommen Sie. Es wird nicht angenehm werden, Mrs. Quash. Sie sollten versuchen, sich innerlich darauf einzustellen.«
    Sie nickte, während sie fröstelnd zwischen uns ging. Phil leuchtete mit der Taschenlampe.
    Wir kamen zu einer Ansammlung von Polizeifahrzeugen. Eines hatte die Aufschrift Bergen County - Sheriff, die anderen gehörtender State Police.
    Ein schmaler Weg zweigte ab. An seinem Anfang standen zwei stämmige Cops von der Staatspolizei.
    »Welche Zeitung?« fragte einer, als wir sie fast erreicht hatten.
    »FBI. Wer leitet hier die Arbeiten?«, fragte Phil.
    »Der County Sheriff von Bergen. Kommen Sie von Brooklyn?«
    »Genau«, sagte Phil.
    »Verstehe«, sagte er. »Ich zeige Ihnen den Weg.«
    Er ging in den Wald.
    Der strenge Duft von Tannen und Fichten hing in der Luft.
    Es war finster.
    Wir stolperten hinter dem Schein der Taschenlampe her, bis der Weg eine jähe Biegung machte. Ein mächtiger Sattelschlepper versperrte hinter der Kurve den Weg. Vorn beim Führerhaus waren Standscheinwerfer aufgestellt. Irgendwo tuckerte leise der Motor eines Autos, um den Generator in Betrieb zu setzen. .
    Der grelle Lichtschein fiel auf die Gestalt des Mannes, die zwei Schritte vor dem Kühler in der tief ausgefahrenen Spur des Weges lag.
    Mrs. Quash sprang plötzlich vor und schrie. Wir blieben stehen.
    ***
    »Ich reiße mich nicht um diesen Fall«, sagte der Sheriff. »Aber es ist außerhalb eines Stadtgebietes mit eigener Polizeihoheit geschehen, jedoch innerhalb der Grenzen meines Countys. Was bleibt mir also schon übrig, als mich mit
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