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0359 - Die Korvette der Todeskandidaten

Titel: 0359 - Die Korvette der Todeskandidaten
Autoren: Unbekannt
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gewünscht hatten. In dieser Form errechnete sich für die Erfolgsaussicht des Plans eine Ziffer von knapp über fünfzig Prozent.
    Eine wichtige Voraussetzung allerdings war vorher zu erfüllen: Der Kontakt mit den Konstrukteuren mußte hergestellt werden. Nicht nur, daß sowohl Perry Rhodan, als auch die Bordpositronik sich darüber im unklaren waren, auf welche Art und Weise und wo die Verbindung aufgenommen werden könnte - es wäre auch politisch und psychologisch ungeschickt gewesen, der erste zu sein, der die Sache zur Sprache brachte, und somit mehr als Bittsteller denn als gleichberechtigter Verhandlungspartner aufzutreten.
    Man mußte warten, bis die Konstrukteure sich von sich aus meldeten.
    Für den Fall, daß die Kontaktaufnahme nicht erfolgte oder daß die Verhandlungen nicht das gewünschte Resultat erbrachten, stand eine Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.
    Unter der Ladung des Posbi-Schiffes befanden sich insgesamt 30 Kalup-Konverter der neuesten Bauart. Jedes Gerät verlieh einem Schiff von der Größe der CREST eine Linearflug-Reichweite von 1200000 Lichtjahren. Dreißig Konverter, waren, unliebsame Zwischenfälle nicht berücksichtigt, gut für eine Distanz von 36 Millionen Lichtjahren - vier Millionen Lichtjahre mehr als der Abstand zwischen M-87 und der Milchstraße.
    Die technischen Schwierigkeiten, die sich einem solchen Unternehmen in den Weg stellten, waren jedoch beachtlich. Ausgebrauchte Konverter mußten ausgebaut und durch frische ersetzt werden.
    Perry Rhodan und Atlan erinnerten sich nur mit Schaudern an einen Flug von der Milchstraße zur Andromeda an Bord des Flottentenders DINO-III. Die Entfernung betrug nur anderthalb Millionen Lichtjahre, aber die damaligen Konverter besaßen nicht die Reichweite der heutigen, und im Leerraum zwischen den Galaxien mußten drei Kalups ausgewechselt werden. Die Anstrengung hatte die Besatzung des Tenders bis an den Rand des Wahnsinns getrieben. Auf dem Flug von M-87 zur Milchstraße wären dagegen wenigstens achtundzwanzig Geräte auszuwechseln, und in Anbetracht seiner Erfahrungen empfand Perry Rhodan keinerlei Verlangen, ein solches Unternehmen zu wagen - es sei denn als allerletzten Ausweg.
    Die Entscheidung, zunächst nach Perry Rhodans Primärplan vorzugehen - mit anderen Worten: zu warten - wurde in den frühen Morgenstunden des 10. Juni getroffen. Rund dreizehn Stunden später empfing die Ortung der CREST eine Serie hyperenergetischer Signale, die aus der Richtung des M-87-Zentrums zu kommen schienen und in ihrer Regelmäßigkeit wie die Ausstrahlung eines gesteuerten Senders wirkten. Das Ortungsergebnis lag wenige Augenblicke später vor. Die Strahlung rührte aus einer Gegend der fremden Galaxis, in der die Drei-Sonnen-Konfiguration des Parjar-Systems stand.
    Die Signale schienen eine Botschaft zu enthalten. Perry Rhodan deutete sie als eine Art Morse-Kode und legte sie der Positronik zur Entschlüsselung vor. Der Prozeß nahm weniger als eine Sekunde in Anspruch - ein leiser Hinweis darauf, daß der Sender seine Sendung verstanden wissen wollte. Die Nachricht war im Zentrumsidiom abgefaßt und brachte zum Ausdruck, daß der Druisant Kibosh Baiwoff im Parjar-System auf autorisierte Vertreter der „fremden Macht, 'warte, um mit ihnen über „Gesichtspunkte der Koexistenz" zu verhandeln Jubel brach aus. Das Unternehmen ließ sich an wie ein Theaterstück, für eine nicht allzu anspruchsvolle Bühne geschrieben. Es fragte sich, welchen Vertreter Kibosh Baiwoff für ausreichend autorisiert halten würde, um mit ihm zu verhandeln, denn es stand außer Frage daß keiner der leitenden Persönlichkeiten die Fahrt zum Parjar-System unternehmen durfte. Wer immer sich nach Parjar begab, befand sich in Baiwoffs Händen, und viel lieber noch als verhandeln hätte der skrupellose Stützpunktingenieur die Möglichkeit gehabt, jemand in seine Gewalt zu bekommen, den er als Geisel benutzen und mit dessen Leben und Sicherheit er Perry Rhodan und seine Leute erpressen konnte.
    Dr. Piao-Teh, Galaktopsychologe ersten Ranges, machte den Vorschlag, einen vergleichsweise unbedeutenden Mann mit einem ebenso unbedeutenden Fahrzeug nach Parjar zu schicken. Kibosh Baiwoff, erklärte er mit dem für ihn charakteristischen dümmlichen Gesichtsausdruck, der sein wahres Genie wirkungsvoll verbarg, würde die Aussichtslosigkeit eines Erpressungsversuches sofort erkennen, wodurch die Sicherheit des Abgesandten ausreichend gewährleistet sei.
    Major Tschai Kulu meldete
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