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0348 - Die kosmische Falle

Titel: 0348 - Die kosmische Falle
Autoren: Unbekannt
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den Beutel fest.
    „Du Kinderschreck! Wie kann man sich nur so leise von hinten an jemand heranschleichen und ihn dann einfach anreden? Jeden anderen hätte der Schlag getroffen. Du kannst von Glück reden, daß mein Kreislauf in Ordnung ist."
    Der Teleporter Ras Tschubai grinste noch breiter.
    „Es sieht aber wirklich zu komisch aus, wie du da auf dem Boden herumkriechst und Mohrrüben einsammelst. Warum hast du sie denn weggeworfen?"
    Gucky berichtete ihm von dem Zwischenfall und bat ihn, bei der Suche nach dem restlichen Gemüse behilflich zu sein. Der gutmütige Ras, einer der besten Freunde des Mausbibers, entsprach ohne Zögern dieser Bitte. Als sie endlich mit ihrer Arbeit fertig waren, öffnete sich plötzlich eine der vielen Türen, die in den Korridor führten, und ein jüngerer Offizier des technischen Personals kam aus seiner Kabine. Er starrte die beiden verwundert an, sah den geöffneten Beutel mit dem heraushängenden Grünzeug, runzelte die Stirn und meinte: „Was soll der Unsinn? Was tun Sie hier vor meiner Kabine?"
    Das sagte er, und er dachte noch eine ganze Menge dazu, wie Gucky in einem schnellen telepathischen Vorstoß feststellte.
    Gucky knurrte: „Ras, halte mich fest! Dieser junge Schnösel macht seinen ersten Einsatz mit und will einem Oldtimer wie mir Vorschriften machen. Halte mich fest, Ras, sonst knalle ich ihm den Beutel mit den Rüben gegen die Birne."
    „Immer mit der Ruhe", empfahl Ras und klopfte dem Mausbiber besänftigend auf die Schulter. „Und Sie, mein lieber Leutnant, täten gut daran, Ihren Pflichten nachzugehen statt sich um Dinge zu kümmern, die Sie nichts angehen."
    Der Leutnant zuckte die Achseln und marschierte mit steifen Schritten davon. Gucky warf Ras Tschubai einen bedauernden Blick zu.
    „Schade", murmelte er. „Er hätte so lustig ausgesehen - in beiden Ohren und im Mund eine Mohrrübe..."
    „Du sollst die Dinger essen, nicht pflanzen!" belehrte ihn Ras und zog ihn mit sich fort.
     
    *
     
    Nicht alle Begegnungen im Schiff verliefen so friedlich wie diese. Im Hangar der Moskitojäger gerieten zwei alte Freunde aneinander, zwei Hauptmechaniker. Wenn die anwesenden Piloten nicht eingegriffen hätten, wäre es sicher zu Blutvergießen gekommen. Anlaß zu dem Streit war irgendeine Schraube, von der beide behaupteten, der andere hätte sie nicht angezogen. Die Sachlage blieb den Piloten allerdings unverständlich, denn die Schraube war in der Tat nicht angezogen.
    In der Küche, wo die Konzentratwürfel in eine nahrhafte und schmackhafte Suppe verwandelt werden sollten, verschüttete ein junger Kadett, der heute hier Dienst tat eine Probekelle der glühend heißen Flüssigkeit. Das wäre an sich nicht so schlimm gewesen, aber zufällig hatte der Chefkoch eben seine Füße dort stehen, wo die Suppe landete. Mit einem hysterischen Aufschrei sprang der Koch fast einen halben Meter hoch, dann hatte der Junge seine Ohrfeige weg.
    In der Funkzentrale war es nicht viel anders. Kadett Maier behauptete dauernd, Funkimpulse zu empfangen, während Kadett Miller, der direkt neben ihm saß, keinen Pieps hörte. Das führte zu Meinungsverschiedenheiten, die fast in Handgreiflichkeiten ausarteten. Zum Glück wurden diese verhindert, als Atlan, der Arkonide, die Funkzentrale betrat.
    „Was Neues?" erkundigte er sich mit ruhiger Stimme. Er hatte die Auseinandersetzung gehört, ging aber nicht darauf ein. „Haben Sie Verbindung mit den beiden Halutern?"
    Es stellte sich heraus, daß die Verbindung zu Icho Tolot noch einwandfrei funktionierte, aber der Haluter hatte gemeldet, daß noch keine Nachricht von dem Stützpunktingenieur Agen Thrumb eingetroffen war. Das war auch nicht zu erwarten, denn er hatte Rhodans Ultimatum erst vor wenigen Stunden erhalten.
    Atlan gab den beiden diensthabenden Funkern noch den Rat, sich in ihrer Aufmerksamkeit durch nichts ablenken zu lassen und verließ die Funkzentrale.
    Er war mit Rhodan in dessen Kabine verabredet.
    Rhodan erwartete ihn bereits.
    Er saß hinter dem Schreibtisch, der eine Ecke der Kabine ausfüllte und deutete auf einen Sessel.
    „Setz dich. Es wird gut sein, wenn wir alle Punkte noch einmal einzeln durchgehen. Vielleicht erraten wir dann eher, wie der Stützpunktingenieur auf unser Ultimatum reagieren wird. Die Hauptsache ist, er nimmt den Bluff ernst."
    Atlan setzte sich. Er bemerkte, daß Rhodans Schreibtisch mit einer Unmenge Zeichnungen und Notizen bedeckt war. Wollte Rhodan den schier unlösbaren Problemen etwa mit
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