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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten
Autoren: Unbekannt
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einzuwenden haben. Wenn Sie mich benötigen, brauchen Sie nur ein Lichtsignal zu geben."
    Er deutete auf einen Knopf neben der Eingangstür. „Drücken Sie nur darauf, und in wenigen Augenblicken werde ich hier sein, um Ihnen zu dienen."
    Die Worte beruhigten Marshall sehr. Er warf Ras Tschubai einen kurzen Blick zu und antwortete: Im Augenblick brauchen wir Sie nicht. Wir danken jedoch Ihrer Königin für die große Fürsorge, die sie uns angedeihen läßt. Gehen Sie bitte in Ihren Gleiter zurück und richten Sie sich zur Nachtruhe ein.
    Wir melden uns morgen, sobald die Sonne aufgegangen ist."
    Die Biene legte die Flügel an und machte abermals eine Verbeugung. Dann verließ sie das Haus und ging zum Gleiter zurück, der sich in dreißig Meter Entfernung neben einer Baumgruppe befand.
    Ras Tschubai stöhnte.
    „Ich hätte nie gedacht, daß mich noch einmal eine Biene bedienen würde. Ich glaube, die Gefahr ist nun beseitigt. Es hat nicht mehr viel Zweck, wenn wir uns zur Ruhe begeben, John. Wie wäre es wenn wir jetzt gleich unseren Ausflug starten? Wir brauchen nicht einmal zu warten, bis sich die Biene schlafen gelegt hat. Wir teleportieren gleich von hier aus ins Tal hinab. Von dort beginnen wir mit unserer Exkursion. Hier merkt man nicht einmal, daß jemand fehlt."
    John Marshall verschloß sorgfältig die für und nickte.
    „Der Jinguisem bedeutet keine Gefahr. Ich würde vorschlagen, daß wir zu dem Hügel springen, der dem Plateau vorgelagert ist. Die Entfernung beträgt etwa zwei Kilometer, und ich bin ganz sicher, daß wir dort nicht bemerkt werden. Wenn wir dort sind, sehen wir weiter."
    „In Ordnung, John."
    Sie gaben sich die Hand, und dann konzentrierte sich der Teleporter auf das vereinbarte Ziel.
    Eine Sekunde später waren sie verschwunden.
     
    *
     
    Als die beiden Mutanten rematerialisierten, standen sie auf dem Hügel unter dem sternenbedeckten Nachthimmel von Geegival. Wenn sie in Richtung des Hauses blickten, konnten sie ganz weit im Hintergrund immer noch die leicht schimmernde Oberfläche des Meeres erkennen. Links davon war der Abhang des Gebirges, und rechts senkte sich der Hügel ins Tal hinab. Jenseits des Flusses brannten auf dem gegenüberliegenden Berghang Lichter. Sie kennzeichneten andere Erholungshäuser und die Wachstationen der Dumfries.
    Ras Tschubai fröstelte.
    „Ist es kalt, oder bilde ich mir das nur ein? Hoffentlich geht diese komische Biene nicht ins Haus zurück und verlangt jemanden von uns zu sprechen. Die anderen beiden werden schlafen."
    „Dann werden wir eben auch schlafen", erwiderte John Marshall. „Übrigens - es ist wirklich nicht kalt.
    Es ist sogar sehr warm."
    Sie lauschten in die Stille hinein, vernahmen aber keinen Laut. Das Tal der Glückseligkeit hatte seinen Namen zu Recht erhalten. Hier gab es nichts, was einen geruhsamen Urlaub hätte stören können - keinen Verkehrslärm, keine überfüllten Wanderwege oder Hotels, keine Unwetter, die einem den Urlaub verderben konnten. Dafür aber gab es die übereifrigen Diener, die Jinguisem, und es gab die Dumfries, die als Wachsoldaten eingesetzt waren.
    „Wohin wenden wir uns zuerst?" fragte Ras Tschubai. „Wir könnten auf die gegenüberliegende Seite des Tales springen, aber ich nehme an dort werden wir genausoviel herausfinden wie hier. Vielleicht wäre es ganz gut, wir nähmen uns die einzelnen Wachstationen einmal vor. Ich möchte feststellen, ob man von ihnen aus wirklich das ganze Tal überblicken kann. Das wäre für spätere Aktionen sehr wichtig zu wissen."
    „Mir geht es mehr um unser künftiges Versteck, aber es ist wohl kaum zu erwarten, daß wir das gleich in der ersten Nacht finden werden. Vielleicht werde ich morgen ganz harmlos einen Spaziergang unternehmen. Ganz abgesehen davon, daß es mir guttäte. Außerdem bin ich davon Überzeugt, daß wir bei Tageslicht mehr sehen als jetzt."
    „Vollkommen richtig. Aber wir können auch in der Dunkelheit feststellen, wie und wo man die Wachstation errichtet hat. Zum Glück brennen im Tal und drüben am Berghang noch Lichter, so daß wir uns orientieren können. Die Hauptsache ist, wir finden wieder zurück."
    Ras Tschubai konzentrierte sich auf ein besonders helles Licht auf der anderen Seite des Flusses, der seiner Schätzung nach mehrere hundert Meter breit sein mußte. Er nahm den Telepathen bei der Hand und teleportierte. Zum Glück hatte er den Sprung so berechnet, daß sie beide einige hundert Meter von dem Licht entfernt materialisierten
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