Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nehme an, er treibt mit seinem Moskitojäger noch immer in der Umlaufbahn. Es dürfte nicht schwer sein, ihn anzupeilen und die Verbindung herzustellen. Ich benötige dazu jedoch völlige Ruhe. Haben Sie etwas dagegen, Sir, wenn ich mich in eines der Schlafzimmer zurückziehe?"
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    Es wirkte ein wenig lächerlich, als seine spitzen Ohren bei der Kopfbewegung heftig hin und her schlackerten.
    „Natürlich habe ich nichts dagegen, John. Sie wissen ja, was Sie dem Mausbiber mitzuteilen haben.
    Vorerst ist nichts zu unternehmen. Gucky soll zur CREST zurückkehren und dort Atlan berichten, daß unser Plan bis jetzt geglückt ist. Alles läuft wie erwartet. Die CREST bleibt vorerst im Ortungsschutz der blauen Riesensonne. Sobald Gucky berichtet hat, soll er zurückkehren und erneut Verbindung mit Ihnen aufnehmen." Er nickte dem Telepathen zu.
    „Das wäre im Augenblick alles." Als John Marshall gegangen war, erhob sich Rhodan und ging zu einem der verkleideten Wandschränke. Erfahrungsgemäß wußte er, daß diese keine normalen Schlösser besaßen. Mit der Hand fuhr er über den glatten Kunststoff und unterbrach so die unsichtbaren Kontakte zweier Selenzellen. Die für des Schrankes öffnete sich langsam. In einem Spiegelfach standen mehrere Dutzend Flaschen und eine entsprechende Menge verschiedenartiger Gläser. Der schmächtige Blaue, mit dem Rhodan zuerst gesprochen hatte, sprang auf. Mit tänzelnden Schritten näherte er sich Rhodan und blieb neben ihm stehen. Langsam drehte er den Kopf hin und her, während er vergeblich versuchte, die Aufschriften der Flaschen zu entziffern.
    „Wer die Wahl hat, hat die Qual. Was nehmen wir denn da nur, ohne uns zu vergiften? Ich würde ja einen echten Kognak vorziehen, aber den werden wir ja hier kaum bekommen. Auf der anderen Seite sollte man annehmen, daß man so erlesenen Gästen wie uns keinen Fusel vorsetzt."
    Der Sprecher war niemand anderer als Roi Danton, Perry Rhodans Sohn.
    Rhodan griff in das Fach hinein und nahm eine der Flaschen heraus. Dann betrachtete er das Etikett.
    „Sieht ja recht vielversprechend aus. Probieren wir einmal, wie es schmeckt. Kümmere dich um die Gläser."
    Er kehrte zum Tisch zurück und stellte die Flasche vor den vierten Blauen, dessen Gesichtsfarbe etwas dunkler war als die seiner drei Gefährten. Es war der Teleporter Ras Tschubai.
    Roi Danton öffnete die Flasche und goß ein. Die Flüssigkeit war rosa und verbreitete einen süßlichen Duft.
    Das Getränk schmeckte ausgezeichnet.
    Rhodan sagte: „Wollen wir einmal rekapitulieren, damit im weiteren Verlauf unseres Planes nichts schiefgeht. Es ist uns also gelungen, als Blaue verkleidet, einen Erholungsurlaub auf dem Planeten Geegival anzutreten.
    Zweck dieses Urlaubs ist es, in die Nähe eines Stützpunktingenieurs zu gelangen und diesen, wenn möglich, gefangenzunehmen und zur CREST zu entführen. Die Bienen, Jinguisem genannt, haben die einzige Aufgabe, alle Erholungsuchenden von Geegival zu bedienen und ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Die Königin der Diener heißt Fleel Jinguisem. Wir haben sie durch unsere Unzufriedenheit in arge Schwierigkeiten gebracht. Sie muß sich in einer ziemlichen Verlegenheit befinden, denn schließlich sind wir als Energieingenieure Personen hohen Ranges. Natürlich steht ein Stützpunktingenieur in höherem Rang, aber vorerst scheint noch keiner hier eingetroffen zu sein Wir müssen uns also weiterhin als sogenannte Urlauber benehmen. Es ist klar, daß wir in unserer augenblicklichen Situation nichts ausrichten können. Wir besitzen weder Waffen noch sonstige Hilfsmittel. Dafür wird Gucky sorgen. Die Hauptsache ist, Marshall erhält Verbindung mit ihm, und Atlan wird entsprechend unterrichtet. Dann können wir den geplanten Einsatz jederzeit starten, sobald einer jener geheimnisvollen Stützpunktingenieure auftaucht."
    Draußen in der Halle waren Schritte zu hören, dann betrat John Marshall den Wohnraum. Er strahlte über das ganze blaue Gesicht. Als er die Flasche und die Gläser auf dem Tisch bemerkte, grinste er noch breiter. Er setzte sich und sagte „Der Kontakt mit Gucky kam zustande. Die Impulse kamen nur recht schwach durch, und die Verständigung war sehr schwierig. Aber ich glaube, daß er alles verstanden hat. Er wird mit dem Moskitojäger so schnell wie möglich zur CREST zurückfliegen und dort Bericht erstatten. Die sieben Lichtmonate bedeuten ja keine besondere Entfernung. Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher