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0343 - Der Berater des Teufels

0343 - Der Berater des Teufels

Titel: 0343 - Der Berater des Teufels
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ungewöhnlich nervös.
    Der Hubschrauber zwang Bill zum Bremsen. Er- wunderte sich, warum keine Lautsprecherstimme erscholl und ihn zum Aufgeben auffordern wollte. Sollte an Tandys Behauptung etwas dran sein?
    Auf jeden Fall hatte sie panische Angst! Sie rutschte auf dem Beifahrersitz hin und her, als wolle sie jeden Moment austeigen.
    »Verdammt, was machen die da oben?« keuchte Bill.
    »Sie bringen uns um«, schrie Tandy.
    Auf dem Dach polterte es, nachdem Bill kurz einen Schatten neben dem Wagen gesehen zu haben glaubte. Ein Mann aus dem Hubschrauber war auf das Wagendach gesprungen!
    Tandy schrie gellend.
    Die Seitenscheibe zerbarst. Eine Pistolenmündung erschien. Der Schuß krachte. Tandy war von einem Moment zum anderen in weißgelbes Feuer gehüllt. Bill versuchte dem Feuer auszuweichen, verriß das Lenkrad. Die Corvette schwang herum. Zum Glück war der Wagen schon so langsam geworden, daß er fast gemächlich zwischen die Sträucher des Mittelstreifens rollte und da hängenblieb. Der Hubschrauber mit seinem nervenzerfetzenden Dröhnen hing immer noch dicht über dem Boden.
    Tandy Cant brannte! Sie schmolz!
    Bill sah es nicht mehr. Er war mit dem Kopf an die Türkante geschlagen und hatte die Besinnung verloren. So konnte er nicht mehr wahrnehmen, wie Tandys Gestalt zerfloß, wie sie ihr wirkliches Aussehen annahm - und dabei immer schriller kreischte, fauchte und geiferte. T’Cant, der Dämon, wollte nicht sterben! Aber das Feuerkreuz glühte und brannte in seienem Körper und fraß ihn auf.
    Indessen hatte Zamorra den Hubschrauber neben dem Wagen gelandet. Die starken Scheinwerfer beleuchteten die Szene, so daß der Autoverkehr auf dem nächtlichen Highway ausweichen konnte.
    Zamorra und Nicole kletterten aus dem Hubschrauber. Tendyke, der bei dem Herumkreiseln des Wagens vom Dach geschleudert worden war, kam langsam heran. Er hinkte leicht. »Fuß verstaucht«, bemerkte er mit verzerrtem Gesicht.
    Zamorra riß die Fahrertür des Wagens auf. Bill kippte ihm förmlich entgegen, und Zamorra zerrte ihn aus der Nähe des brennenden Dämons. Das Feuer griff nicht auf die Inneneinrichtung der Corvette über. Aber T’Cant war eine kreischende und tobende, funkensprühende Masse geworden, die langsam verging, zu Asche zerfiel. Dann war es vorbei.
    »Das war der Dämon«, sagte Rob Tendyke rauh.
    »Mußte es eigentlich so kompliziert sein?« fragte Nicole. »Du hättest dir den Hals brechen können! Wenn wir den Wagen gestoppt hätten, hätten wir immer noch…«
    »Der Dämon hätte eine Chance bekommen«, sagte der Abenteurer und klopfte Staub von seinem Lederstetson, der das wilde Abenteuer ansonsten unbeschadet überstanden hatte. »Er hätte uns mit aller Macht angegriffen. So aber war er durch die Flugmanöver und das Dröhnen des Hubschraubers nervös, irritiert und unkonzentriert. Ich habe seine Panik gefühlt. Der Dämon war keines klaren Gedankens mehr fähig.«
    Zamorra schluckte.
    »Trotzdem. Ich bin mir nicht sicher, ob es das Risiko wert war.«
    Tendyke tippte ihm mit dem Griff der Pistole gegen die Brust. Es klang metallisch.
    »Du hättest ja versuchen können, den Dämon mit deinem Amulett zu erledigen«, sagte er.
    Der Meister des Übersinnlichen seufzte. »Du weißt genau, daß es immer noch blockiert ist.«
    »Eben. Übrigens muß dieser Dämon einer niedrigen Kategorie angehört haben. Er war ziemlich leicht in Panik zu versetzen und noch leichter zu vernichten. Nun, wir haben es geschafft. Ich bin gespannt, wie Bill jetzt reagieren wird.«
    »Er wird sich wundern, daß du vor ihm stehst, und dich für einen Zombie halten«, behauptete Zamorra.
    Wenig später erwachte Bill. Er starrte die Freunde an, die ihn umstanden. Seine Augen weiteten sich, als er Rob Tendyke sah.
    »Aber… wie ist das möglich? Ich habe dich doch erschossen… oder war es doch ein Doppelgänger?«
    »Muß wohl gewesen sein«, sagte Tendyke, ehe Zamorra etwas sagen konnte. »Ich bin jedenfalls sehr lebendfrisch. Wann willst du mich denn erschossen haben?«
    »Gestern… vor meiner Wohnung in Manhattan…«
    »Hm«, machte Tendyke. »Höchst interessant.«
    Bill richtete sich auf. Er griff sich an die Stirn. »Dann… dann war alles umsonst? Etwa auch die Flucht?«
    »Mag sein, alter Freund. Wenn du dich für einen Mörder hältst, ist das deine Sache.«
    Bill schluckte. Er sah Zamorra und Nicole an, und seine Stirn verdüsterte sich. Er deutete auf den Hubschrauber. »Was sollte diese wilde Aktion? Ihr hättet mich
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