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0343 - Der Berater des Teufels

0343 - Der Berater des Teufels

Titel: 0343 - Der Berater des Teufels
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Unbekannter hatte eingegriffen und es sich erobert, bevor Zamorra zugreifen konnte. [1]
    Zamorra und Nicole wollten die Gelegenheit nutzen, anschließend nach New York zu fliegen und Bill einen Überraschungsbesuch abzustatten. Doch es kam anders. Zamorras Amulett wurde ihm magisch gestohlen, und er mußte bis nach Mexiko, um es zurückzubekommen. Dabei war er wieder mit seinem geheimnisvollen Freund und Kampfgefährten Rob Tendyke zusammengetroffen, und gemeinsam hatten sie Gryf, den Druiden, aus der Gefangenschaft einer EWIGEN befreien können, die auch das Amulett entwendet hatte. Gryf war schwer verletzt worden und dem Tode nahe gewesen, die rothaarige EWIGE von einem höllischen Dämon gerettet und an einen unbekannten Ort gebracht worden. Zamorra wußte nur, daß sein alter Gegner Eysenbeiß die Hände im Spiel hatte - und damit wahrscheinlich auch der Fürst der Finsternis, dessen Berater Eysenbeiß war.
    Sie waren in Mexiko geblieben, bis sie wußten, daß es Gryf wieder gut ging. Er hatte Bluttransfusionen erhalten und war jetzt wieder einigermaßen auf dem Damm. Zamorra, Nicole und Robert Tendyke flogen nach New York, um das zu tun, was eigentlich ursprünglich geplant gewesen war: Bill Fleming den Überraschungsbesuch abzustatten.
    »Es ist vielleicht besser, wenn ich mich erst einmal vortaste«, hatte Tendyke vorgeschlagen. »Möglicherweise reagiert er bei mir anders.«
    Also hatten sie sich zunächst im Hotel einquartiert und sich dann von einem Taxi zu dem Hochhauskomplex auf der Insel Manhattan fahren lassen, wo Bill in einer der oberen Etagen eines Wolkenkratzers seine Wohnung hatte. Zamorra und Nicole blieben im Taxi und warteten. Sie wollten erst einmal sehen, ob Tendyke Erfolg hatte. Den Taxifahrer störte es nicht. Er stand an der Tiefgaragenzufahrt so, daß er jederzeit Platz machen konnte, falls ein Wagen nicht an ihm vorbei kam, ließ die Uhr laufen und machte sich im stillen Gedanken über Verrückte und solche, die es werden wollten.
    Währenddessen betrat Tendyke den Eingangsbereich des Hochhauses.
    Wie in vielen amerikanischen Großstadtwohnmaschinen gab es hier, aus Angst vor Attentätern, Sicherungen und Wachpersonal. In einem Glaskasten vor der mit Briefkästen gespickten Halle befanden sich der Pförtner und zwei Wachmänner. Tendyke meldete sich beim Pförtner an, der zu Bills Wohnung hinauftelefonierte und anfragte, ob der Besucher genehm sei.
    Tendyke wartete gespannt.
    Es bestand natürlich die Möglichkeit, daß Bill entweder tatsächlich auf Reisen war - aber dann hätte der Pförtner ihm das klargemacht. Oder die Möglichkeit, daß Bill seinen Besucher nicht empfangen wollte. Dann würde man Tendyke nahelegen, das Gebäude baldmöglichst wieder zu verlassen. Daß er es dann auch tat, dafür würden die beiden Bewaffneten einer Objektschutzfirma sorgen, die ihre Dienstrevolver in offenen Schnellziehholstern trugen.
    Tendyke wartete, bis der Pförtner den Telefonhörer wieder ablegte und mit seinem Drehsessel zur Sprechluke herumschwang.
    »Mister Fleming bittet sie herauf -aber Sie möchten noch eine Viertelstunde warten. Er ist gerade erst aufgestanden. Ich soll Ihnen eine Zeitung geben, wenn Sie wünschen.«
    Tendyke winkte ab. Er hatte gesehen, was für Zeitungen im offenen Schrankfach hinter dem Arbeitstisch des Pförtners lagen; sie waren unter seinem Niveau. Er steuerte eine Sitzgruppe zwischen Rankenpflanzen an, in der Nähe eines plätschernden Springbrunnens. Offenbar hatte man in weiser Vorraussicht an Fälle wie diesen gedacht, wo Besucher entweder unten warteten oder vom Besuchten hier unten abgefertigt wurden. Die Präsenz der Wachmänner verhinderte dagegen, daß diese Sitzgruppe durch Ausschreitungen randalierender Jugendbanden beschädigt wurde.
    Tendyke rieb sich die Hände. Bill war also anwesend,- und er empfing Besuch! Aber warum ließ er sich dann Zamorra gegenüber verleugnen? Andererseits mochte es sein, daß dieses eine Mal Bill persönlich am Apparat gewesen war. Vielleicht trug das Mädchen die Schuld an Bills Abkapselung. Vielleicht war in Wirklichkeit alles ganz anders. Tendyke hatte genug Frauen kennengelernt, um zu wissen, wie sehr die richtige einen Mann verändern kann. Möglicherweise war Bill ihr hörig…
    Aber auf jeden Fall würde er, Rob Tendyke, in einer Viertelstunde mit dem Lift hinauf fahren und bei Bill anklopfen. Und würde Bill dann veranlassen, jemandem vom Wachpersonal zum wartenden Taxi schicken zu lassen, damit Zamorra und Nicole
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