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0342 - Schädeltanz

0342 - Schädeltanz

Titel: 0342 - Schädeltanz
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Anruf und bat um den Rückruf nach England.
    »Na, meinetwegen«, sagte Zamorra resignierend. »Das schaffen wir auch noch. Danke für Ihre Mühen, Raffael. Schlafen Sie gut.«
    »Ich versuche es. Wann kommen Sie wieder zurück?«
    »Ich weiß es nicht. Wir melden uns bei Gelegenheit, ja?« Zamorra legte auf. »wenn ich jetzt die Telefonnummer von diesem Krankenhaus in Leicester hätte…«
    »Frag mich«, bot Nicole an. »So was pflege ich mir stets zu notieren oder im Kopf zu behalten.«
    Zamorra telefoniert wieder. Die Verbindung kam zustande, wurde aber ständig von Störgeräuschen überlagert. Dennoch war einigermaßen zu verstehen, was Ted Ewigk wollte.
    »Ein Dhyarra-Kristall hohen Ranges in Mittelamerika oder Mexiko… meine Güte, Ted, als wenn wir momentan Zeit hätten, uns darum auch noch zu kümmern! Weißt du, daß mir irgend jemand das Amulett gestohlen hat?«
    »Tut mir leid, Zamorra… ich hatte gehofft, du könntest etwas tun, weil du schon mal so schön passend drüben bist. Aber wenn es nicht geht…«
    »Ja, wie denn, Ted? Das Amulett ist verschwunden, alle anderen Waffen liegen in Frankreich. Bis ich die geholt hätte, wäre zu viel Zeit verloren. Ich sehe erst mal zu, daß ich Merlins Stern zurückbekomme. Danach kann ich mich um deinen fremden Dhyarra kümmern.«
    Ted klang enttäuscht.
    »Schade, Zamorra. Nun, vielleicht gibt es noch eine andere Lösung.«
    »Bestimmt. Wie geht es dir?«
    Sie setzten ihre Unterhaltung nicht mehr lange fort. Überseegespräche sind teuer. Schließlich legte Zamorra auf. Er seufzte.
    »Manchmal«, bemerkte er, »überschlägt sich alles. War also nichts mit Informationen. Ich werde also nicht umhin kommen, eine Beschwörung zu versuchen. Und ich kann nur hoffen, daß es mir gelingt. Ich werde einiges Neue ausprobieren müssen…«
    »Wir helfen dir dabei«, bot Nicole an.
    Rob Tendyke nickte nur wie ein sattes Krokodil.
    ***
    Die Rothaarige stand vor den Schädeln, die sorgsam aufgereiht auf der Marmorplatte lagen. Sechs Schädel, die einmal besonderen Lebewesen gehört hatten.
    Druidenschädel.
    Die Rothaarige hatte vor einiger Zeit erkannt, daß selbst in den Schädeln der toten Druiden noch eine unbegreifliche Macht wohnte. Deshalb hatte sie begonnen, diese Schädel zu sammeln und sie zu konservieren. Und nach und nach lernte sie, diese Schädel auch zu benutzen.
    So wie jenen, den sie ausgesandt hatte, das Amulett zu beschaffen. Sie konnte die Schädel lenken, ihnen Befehle geben und ihre Macht benutzen. Seit über hundert Jahren sammelte sie nun schon, aber es wurde immer schwieriger, Schädel zu bekommen. Die ersten drei hatte sie leicht errungen. Aber jetzt mußte sie schon lange suchen. Denn es gab nur noch wenige Druiden, deren Schädel verwendbar waren.
    Silbermond-Druiden…
    Fast hätte sie vor einiger Zeit schon den siebten Schädel bekommen. Ein Druide war getötet worden. Ein Zauberschwert hatte ihm den Kopf abgeschlagen. Aber es hatte sich um einen Halbdruiden gehandelt, um einen Menschen, der das Blut der Silbermond-Druiden in sich trug. Ein Bastard.
    Kerr hatte er geheißen.
    Seinen Schädel konnte die Rothaarige nicht gebrauchen. In diesem Kerr hatte sich zu wenig der Silbermond-Kraft befunden.
    Aber jetzt hatte sie erfahren, daß es noch weitere Silbermond-Druiden gab. Sie waren schwer zu finden. Es würde sinnlos sein, sie suchen zu wollen. Man mußte sie anlocken. Ihnen eine Falle stellen. Und dann… der Kopf.
    Nur er war wichtig.
    Denn sieben Schädel mußten es sein, deren magischer Extrakt nach der Umschmelzung die Kraft gab, den Dhyarra-Kristall 10. Ordnung zu erhöhen und ihn zu einem Machtkristall zu formen.
    Wenn man einen Druiden fangen will, muß man seine Schwäche kennen. Wenn man sie nicht kennt, muß man fragen, um sie zu erfahren.
    Die Rothaarige beschloß, genau das zu tun.
    ***
    Magische Hilfsmittel wie den Dhyarra-Kristall 2. Ordnung oder das Zaubersehwert Gwaiyur hatte Zamorra im Château im Safe gelassen. Aber seinen »Einsatzkoffer« hatte er mit dabei. In diesem befanden sich einige Hilfsmittel, Pülverchen und Salben, mühevoll in stillen Stunden zubereitet, um im Ernstfall Anwendung zu finden. Denn seit das Amulett immer wieder einmal den Dienst versagte, hatte Zamorra begonnen, mehr und mehr nach »altväterlicher Sitte« zu zaubern und sich da eine Menge Tricks angeeignet. Da gab es eine Art Zaubertrank, die vorübergehend enorme Kräfte und Leistungsfähigkeit verlieh, da gab es allerlei Dinge, die bestimmte
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