Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0340 - Kreuzwege im Kosmos

Titel: 0340 - Kreuzwege im Kosmos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vibratorstrahler, die die Dumfries in den viergliedrigen Händen der Schulterarme hielten. Deshalb verzichtete er auf den Einsatz seiner Energiewaffe, sobald er bemerkte, daß die neuen Soldaten von M-87 ihre Waffen ebenfalls nicht benutzten.
    Er wich mit einer Kopfbewegung dem Fausthieb eines Dumfrie aus und hieb seinerseits mit der Faust zu. Die Fingerknöchel prallten gegen das linke Auge des Wesens, und der Dumfrie gab ein grunzendes Geräusch von sich. Dann schlug er mit einem seiner Brustarme zu. Perry Rhodan sah den Hieb kommen und versuchte erneut auszuweichen. Aber gegen ein vierarmiges Wesen von größerer Körperkraft ist ein zweiarmiges Wesen immer unterlegen. Der zweite Brustarm traf den Großadministrator dicht oberhalb des Gürtels und schleuderte ihn durch die Halle bis zum Pult der Hyperfunkanlage zurück.
    Er fühlte einen stechenden Schmerz in der Magengegend, krümmte sich zusammen und versuchte, sich von dem Schlag zu erholen. Seine Waffe hatte er verloren. Durch die Schleier vor seinen Augen sah er John Marshall unter dem Angriff eines anderen Dumfrie taumeln, und wie aus weiter Ferne vernahm er das zornige, furchterregende Gebrüll des Skoartos.
    Das gab ihm noch einmal seine Kräfte zurück. Er taumelte vorwärts, glitt geschmeidig hinter den Dumfrie, der Marshall bedrängte, und hieb mit gefalteten Händen und mit aller Kraft zu.
    Das Krötenwesen wurde in den Nacken getroffen und brach zusammen.
    „Also haben auch sie ihre empfindliche Stelle!" dachte Rhodan, während der Schmerz wie mit glühenden Nadeln durch seine Hände zuckte.
    Ein anderer Dumfrie trat von der Seite an ihn heran und ließ drei Arme gleichzeitig vorschnellen.
    Rhodan warf sich nach hinten und stieß dabei seine Füße mit großer Wucht in das Krötengesicht. Der Dumfrie brüllte quarrend. Schon stand der Großadministrator wieder auf den Füßen. Neben ihm tauchte Marshall auf. Er floh vor einem Verfolger und wurde dicht neben Rhodan eingeholt und niedergeschlagen.
    Der Großadministrator wollte sich auf Marshalls Überwältiger stürzen, wurde aber von vier Armen von hinten umfaßt, hochgehoben und unsanft auf den harten Boden der Halle geschmettert.
    Obwohl er das Gefühl hatte, das Rückgrat wäre ihm zerschmettert worden verlor er das Bewußtsein nicht. Deshalb erkannte Rhodan, daß der Skoarto mitten in einer Gruppe von sechs Dumfries stand und auf sie einschrie.
    Die Riesenkröten ließen ihn nicht aus ihrer Mitte entweichen, aber sie griffen ihn auch nicht an, obwohl ihre gesammelte Kraft auch einen solchen Kämpfer wie den Skoarto überwältigt haben würde.
    Mit Verwunderung registrierte Perry Rhodan, daß die Dumfries den ehemaligen Oberbefehlshaber aller Galaktischen Krieger mit Respekt behandelten.
    Und wenig später erkannte er auch den Grund dafür: Es war der blaue Stein, der auf der schwarzbepelzten Brust des Skoartos leuchtete.
     
    2.
     
    Das blaue Leuchten wurde intensiver und schmerzte Kulus Augen schließlich so stark, daß er sie schloß.
    Jefferson quiekte in hohen Tönen, die der Major von dem Schneegorilla aus Truktans Bergen noch nie zuvor gehört hatte. Demnach schien auch das Tier ein wachsendes Unbehagen zu empfinden.
    Nur Tschai Kulus nahezu perfekte Ausbildung und seine große Erfahrung in verwirrenden und gefährlichen Situationen verhinderten, daß der Offizier in seiner Todesfurcht unüberlegt handelte. Er zwang sich gewaltsam zur Ruhe und ließ die Finger von seinen Waffen. Dabei sagte er sich immer wieder, daß das blauleuchtende Feld nun schon über eine Minute lang in der Zentrale des planetengroßen Kraftwerks existierte und daß demzufolge ihr Tod noch nicht beschlossen war.
    Vielleicht war das blaue Feld nichts anderes als ein Gedankenabtaster, der den unbekannten Steuerleuten der galaktozentrischen Kraftwerksplaneten von M-87 verriet, um was für Wesen es sich bei den Eindringlingen handelte...
    Er hoffte nur, daß das Seil, das ihn mit Jefferson verband, einen ausreichenden Kontakt zwischen ihnen herstellte, so daß er im Falle eines erneuten Niveauwechsels des Tieres „mitgenommen" wurde.
    Noch immer begriff er nicht, wie ein schwach intelligentes Tier wie Jefferson von einer Existenzebene auf die andere wechseln konnte, als stiege es lediglich auf einer imaginären Leiter einen Meter höher oder tiefer. Und weshalb er jedesmal „mitgenommen" worden war, beunruhigte ihn außerordentlich. Seine Kenntnis der verschiedenen Energieniveaus der Materie reichten gerade noch aus,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher