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0340 - Kreuzwege im Kosmos

Titel: 0340 - Kreuzwege im Kosmos
Autoren: Unbekannt
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wenn Jefferson im Schlafabteil seiner eigenen Kabine untergebracht würde. Da sich Wohn- und Schlafabteil durch eine verschiebbare Wand in zwei separate Räume trennen ließen und er auf der Couch im Wohnraum schlafen könnte, wäre den Hygienevorschriften doch Genüge getan.
    Es gab noch einiges Hin und Her, aber schließlich ließ sich der Verwaltungsleiter davon überzeugen, daß Jefferson wenigstens so lange bei Kulu untergebracht werden könnte, bis sich eine bessere Lösung ergäbe.
    Pfeifend kehrte der Major in - den Haupttrakt zurück und richtete seine Kabine sofort entsprechend her. Jefferson bediente unterdessen den Speiseautomaten und versorgte sich mit einigen Gerichten, die Kulus Kreditkarte erheblich belasteten. Als der Major dahinterkam, sperrte er sämtliche Automatbedienungen in seiner Kabine.
    Als nach einiger Zeit der Türmelder summte, stand Tschai gerade unter der heißen Dusche.
    Verwünschungen ausstoßend, drückte er auf den Einlaßknopf.
    „Wer ist da?" fragte er über die Lautsprecheranlage.
    „Edelmann Tar Szator und Sonderoffizier Gucky!" kam es schrill und piepsig zurück.
    Kulu seufzte.
    „Nehmt Platz. Ich komme gleich!"
    Er warf sich, nachdem er von der Heißluftdusche getrocknet worden war, seinen Hausmantel über und eilte in den kleinen Wohnraum, der nach der Unterteilung noch übriggeblieben war.
    Unwillkürlich mußte er grinsen, als er den Auroranier auf seinem schildkrötenförmigen Detektorroboter erblickte. Edelmann Szator hockte da wie eine Buddhastatue und hatte ein Auge geöffnet; das andere Auge hielt er geschlossen, um Energie zu sparen. Tschai Kulu fragte sich, weshalb der Mensch überhaupt von der Natur zwei Augen mitbekommen hatte, wenn er nur eines benutzen wollte.
    „Das verstehst du nicht, Tschai", erklärte Gucky und erinnerte damit den Major wieder daran, daß er ja ein ebenso guter Telepath wie Teleporter und Telekinet war.
    „Du sollst nicht in meinen Gedanken herumspionieren!" fuhr er den Mausbiber an. „Ich bin zur Zeit Geheimnisträger höchster Stufe. Nichts von meinem Wissen darf an Unbefugte weitergegeben werden."
    Gucky reckte sich und hätte dabei beinahe das Gleichgewicht verloren.
    „Betrachtest du mich etwa als Unbefugten, Major?"
    Edelmann Szator öffnete auch das andere Auge und musterte den Major mit einem abschätzenden Blick. Anscheinend überlegte er, ob er etwas auf die offensichtliche Beleidigung erwidern sollte, jedoch schien er sich dagegen zu entscheiden, denn nun schloß er das andere Auge.
    „Ich wollte mit dir über diesen Alphons sprechen oder wie er heißt", begann Gucky.
    „Es heißt Alph und ist ein Teil des Alph", berichtigte ihn der Major und warf dabei einen mißtrauischen Blick auf den Auroranier. „Soll ich wirklich über dieses Thema sprechen, während dieser... ähem... Edelzwerg dabei zuhört?"
    „Aber warum denn nicht", beruhigte Gucky, „er ist doch ohnehin viel zu faul dazu, etwas davon weiterzutragen. - Also, was diesen Ralph betrifft..."
    „Alph!" schrie Tschai Kulu erbost. „Das Alph - und die Gesamtheit ist auch das Alph! Kapiert?"
    „Was soll der Unfug?" fragte der Mausbiber entgeistert. „Warum denkst du dauernd an planetengroße Mohrrübenzüchtungen? Wo sollen die Dinger denn wachsen?"
    „Auf interstellarer Materie...?" fragte Tar Szator dazwischen und bewies damit, daß er nur äußerlich unaufmerksam gewesen war.
    Warte Bürschchen! Glaubst du, du konntest mich alten Mausbiber auf den Arm nehmen?"
    Tschai seufzte resignierend.
    „Okay! Ich geb's auf. Gegen dich kommt man eben doch nicht an. Also, stelle deine Fragen!"
    „Wo hast du das Alph kennengelernt?"
    „Auf einem Planeten", erwiderte Tschai Kulu.
    „Das hatte ich als sicher angenommen", meinte Gucky. „Die meisten Leute lernt man auf irgendeinem Planeten kennen. Ich wollte wissen, was die Besonderheiten dieses Planeten waren."
    Er kicherte.
    „Ich hab's schon. Also auf einem stählernen Kraftwerksplaneten! Ja, ich denke auch, daß wir diese gigantischen Kraftwerke als Raumschiffsantriebe gut gebrauchen können. Was meinst du dazu, Tar?"
    „Nein!" erklärte Tar Szator bestimmt. „Nur als Kraftwerke eines Raumschiffes. Antrieb muß Dimentransantrieb sein und von ihnen versorgt werden. Entfernung zur Heimatgalaxis sehr weit."
    „Hui!" machte der Mausbiber. „Das war vielleicht eine lange Rede von dir." Er stützte den Kopf in seine kleinen Hände. Ein grüblerischer Zug erschien in seinem Gesicht. „Die Idee ist phantastisch aber
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