Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0340 - Kreuzwege im Kosmos

Titel: 0340 - Kreuzwege im Kosmos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Becher konzentrierte Essigsäure getrunken. Er sagte jedoch nichts. Lordadmiral Atlan dagegen schluckte ein paarmal, bevor er sich dazu aufraffte, zu sagen: „Ihr Verhalten mißfällt mir sehr, Danton. Aber da Edelmann Szator einmal hier ist, soll er uns ruhig seine Meinung sagen." Er machte eine auffordernde Handbewegung zu dem Auroranier hin.
    Tar verzichtete auf lange Erklärungen. Er sagte nur: „Tschai Kulu alarmieren, zwanzig Korvetten ausschleusen und Scheinangriff fliegen, Funkspruch an Haluter und an Festungskommandanten abschicken. Beeilen, Sire!"
    Er schloß seine Augen, sank erneut in ich zusammen und schien in einen totenähnlichen Schlaf zu verfallen. Aber dieses Verhalten verwunderte niemanden mehr. Auroranier gingen eben mit ihren Kräften rationell um.
    „Er hat, glaube ich, alles gesagt", meinte Atlan nach einigen Sekunden. „Oberst Akran, fliegen Sie näher an Truktan heran. Ich kümmere mich um das andere. Klar?"
    Akran salutierte militärisch stramm.
    „Jawohl, Sir!"
    Er riß seinen quadratisch gebauten Körper herum, stapfte auf seinen Kontursessel zu und ließ sich schwer hineinfallen. Gleich danach grollte seine dumpfe Stimme in die Mikrophone.
     
    *
     
    Drei Stunden zuvor...
    Der NNPO-Spruch wurde zum drittenmal wiederholt. Der Skoarto machte sich unterdessen an einem der beiden Transmittergeräte zu schaffen, die in der gleichen Halle standen wie die komplette Vielzweck-Funkstation. Die haluterähnliche Gestalt des Lebewesens aus M-87 bewegte sich wie der Körper eines Raubtiers. Nach einer Weile wandte er sich zu Marshall und Rhodan um, die unschlüssig dabeistanden.
    „Ich habe einen Vorschlag, Rho Dan."
    „Ich höre", erwiderte der Großadministrator.
    „Ihr Funkspruch wird nicht viel nützen, wenn wir nicht selber aktiv werden. Ich schlage vor, daß wir sofort durch einen der Transmitter gehen. Ich habe diesen hier justiert." Er zeigte auf das Gerät, mit dem er sich zuvor beschäftigt hatte.
    „Wo steht die Gegenstation?" wollte Rhodan wissen. Sein Gesicht wirkte kühl und beherrscht. Die Tatsache, daß er sich mitten in einer gigantischen Planetenstation befand, deren Bewohner ihnen nicht gerade freundlich gesinnt waren, schien ihn nicht zu berühren.
    „Das weiß ich nicht genau", erklärte der Skoarto. „Ich kenne mich mit den Transmitteranlagen dieser Festung nicht genau aus. Auf jeden Fall würden wir heil in einer Gegenstation herauskommen. Die Justierung stimmt. Freizeichen kommt an."
    Plötzlich stockte er.
    Das beruhigende Grünlicht des justierten Transmitters erlosch und machte einem flackernden gelben Leuchten Platz.
    Der Skoarto schrie auf, brüllte dann drohend und wich einige Schritte zurück. Seine Schulterarme zogen den Großadministrator und den Chef des Mutantenkorps mit.
    John Marshall stieß pfeifend die Luft aus und griff nach seiner Energiewaffe. Auch Rhodan nahm wieder seine Mikrowaffe in die Hand. Im Unterschied zu dem Telepathen aber blieb er relativ ruhig. Mit unverhohlener Neugier musterte er die fremdartigen, monströs anmutenden Kreaturen, die in kurzen Zeitabständen zwischen den Transmittergittern heraustraten.
    „Kurlux!" stieß der Skoarto hervor.
    Das also sind die Dumfries, die neuen Soldaten der Galaxis M-87, dachte Perry Rhodan verwundert.
    Die Dumfries - oder, wie der Skoarto sie meist nannte, die Kurlux - glichen aufrecht gehenden sechsgliedrigen Kröten. Die beiden sehr kurzen Schreitbeine trugen die wuchtigen, fast kugelrunden Körper nur schwankend, die vier Arme waren nach Haluterart angeordnet. Die auf sehr kurzen, massigen Hälsen sitzenden Köpfe erinnerten wiederum an terranische Kröten. Damit aber hörte die Ähnlichkeit auch schon auf.
    Die Rümpfe dieser großen Wesen wurden restlos von einem offenbar natürlichen, kristallinen Panzer umhüllt; der Rücken trug zusätzlich einen schildkrötenähnlichen Buckelpanzer. Alles schimmerte in der Hallenbeleuchtung wie Tunisbeige mit Metalleffekt. Breite, gekreuzte Gurte umspannten Brust und Rücken und hielten einen Allzweckgürtel, der vorn von einem etwa zwanzig Zentimeter durchmessenden schweren metallenen Schloß zusammengehalten wurde. Darunter folgte eine enganliegende, lächerlich unpassend erscheinende Hose, die bis zur Mitte der Oberschenkel reichte.
    Die Fußbekleidung bestand aus lederähnlichen, kniehohen Stiefeln.
    Dies alles wurde von Perry Rhodan innerhalb der wenigen Sekunden erkannt die ihm bis zum Angriff der Fremden verblieben. Er übersah nicht die schweren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher