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0333 - Drei Herzen aus Eis

0333 - Drei Herzen aus Eis

Titel: 0333 - Drei Herzen aus Eis
Autoren: Jason Dark
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noch immer an. Sein Blick war auf die Stelle gerichtet, wo das Herz unter der linken Brustseite pochte.
    Da wollte er sie treffen.
    Die Klinge fiel nach unten.
    Sabrina Page hatte keine Chance. Sie starb und wußte nicht, weshalb ihr der erbarmungslose Killer das Leben nahm, denn die Fäden des Bösen sind oft schwer zu entwirren…
    MORD IM SONNENSTUDIO Auch Geister wie ich lesen am Morgen Zeitung, und diesen Bericht las ich bereits zum Frühstück.
    Am kleinen Küchentisch hockte ich, die Sonne schien durch das Fenster und tupfte mit ihren Strahlen auch auf die Zeitung, die von dieser grausamen Tat berichtete.
    Ich konnte nur den Kopf schütteln. Dieser Mord war schlimm genug.
    Und er war für eine gewisse Sorte von Sensationsreportern ein gefundenes Fressen, denn sie hatten versucht, das Verbrechen in allen Einzelheiten zu schildern. Natürlich war der Artikel bebildert. So gehörte es sich leider für Berichte dieser Art.
    Die Fotos waren chronologisch aufgeführt worden. Sie zeigten das Innere des Sonnenstudios. Der Betrachter konnte anhand der Bilder den Weg des Mörders bis zum Tatort begleiten.
    Das letzte Bild zeigte ihn.
    Es war eine der üblichen Sonnenbänke. Natürlich lag die Leiche nicht mehr dort, aber die Decke war noch vorhanden und auch die dunklen Flecken darauf.
    Das Blut des Opfers…
    Ich schüttelte mich und preßte die Lippen zusammen. Okay, ich war viel gewohnt, hatte großes Elend gesehen und kannte die schlimmsten Mörder, aber ein so aufgezogener Bericht widerte mich stets an. Der Schreiber war nur darauf aus, Entsetzen zu verbreiten.
    Für eine normale Abhandlung interessierte er sich gar nicht.
    Es gab schlimme Menschen. Man konnte sie eigentlich nicht als solche bezeichnen, und so etwas erlebte ich hier wieder. Da war ein Killer in ein Sonnenstudio eingedrungen und hatte ein zwanzigjähriges Mädchen namens Sabrina Page umgebracht.
    Über Motive konnte man nur raten. Für mich gab es einfach kein Motiv. Nichts rechtfertigte in meinen Augen einen Mord, egal, wer das Opfer auch war.
    Und wenn diese ruchlose Tat noch so sensationell aufgearbeitet wurde, blieb mir nichts anderes übrig, als die Zeitung zur Seite zu legen. Ich wollte sie nicht mehr weiterlesen.
    Mein Kaffee war fast kalt geworden. Ich nahm noch einen letzten Schluck und aß die Scheibe Toast. Dann brachte ich den Kram in die Spüle und machte mich bereit, zum Dienst zu fahren.
    Was anlag, wußten wir nicht. Wir hatten uns zuletzt in Deutschland herumgeschlagen. Genauer gesagt, im Bayerischen Wald, wo wir einem dämonisch beeinflussten Holzschnitzer das Handwerk gelegt hatten und dabei auch auf Jane Collins gestoßen waren. [1]
    Sie hatte mich praktisch um Hilfe gebeten, denn der Schnitzer war höllisch gefährlich gewesen.
    Wir hatten ihn dennoch ausschalten können. Leider war uns Jane entwischt und mit ihr auch der Würfel des Unheils.
    Sir James hatte ich schon einen ersten Bericht geliefert. Begeistert hatte er sich darüber nicht gezeigt. Auch Suko und ich waren es nicht gewesen, aber was hatten wir machen sollen? Jane war am Ende raffinierter gewesen, denn wir hatten uns um den Schnitzer gekümmert.
    Es schellte.
    Das war Suko. Fast jeden Morgen fuhren wir gemeinsam ins Büro.
    Meistens war er früher fertig als ich.
    Ich streifte eine dünne Leinenjacke über, öffnete und sah das Nicken meines Freundes.
    »Ja, alles klar«, sagte ich.
    »Hast du schon die Zeitung gelesen?« Diese Frage stellte mein Partner, als ich die Tür abschloß.
    »Teilweise.«
    »Ich meine den Mord in der Sonnenbank.« Suko holte das Blatt hervor.
    Er hatte es bisher hinter seinem Rücken versteckt gehabt.
    »Das habe ich.«
    »Und?«
    »Scheußlich.«
    Mein Freund nickte. »Dabei frage ich mich, ob es unter Umständen ein Fall für uns sein könnte.«
    »Ach wo.«
    »Sag das nicht.«
    »Es ist ein normaler Mord.« Wir standen schon im Lift. »Wieso kommst du überhaupt darauf? Hast du konkrete Hinweise auf den Fall bekommen, oder kanntest du das Mädchen?«
    »Ja.«
    Jetzt war ich überrascht. »Woher denn?«
    »Sie hat nicht weit von hier gewohnt. Auch Shao hat sie ein paarmal im Supermarkt gesehen.«
    »Und?«
    »Wie und?«
    »Was war sie für ein Typ? Ich meine, wenn Shao sie gesehen hat, muß sie sich doch ihre Gedanken gemacht haben.«
    Suko gab die Antwort erst in der Halle, die wir durchquerten und das freundliche Nicken des Portiers erwiderten. »Shao meint, die Kleine wäre ein lebenslustiger Typ gewesen.«
    »Das kann man
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