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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote
Autoren: Rolf Michael
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verschlingt die meisten Kosten. Die Leute sind heute sehr anspruchsvoll geworden und wollen alles sehr realitätsgetreu. Zum Beispiel einen Drachen…!«
    »Aber ich bitte Sie, Mondega!« fuhr ihm Uromis ins Wort. »Für die Hölle ist es überhaupt kein Problem, Ihnen einen oder mehrere Drachen zu beschaffen!«
    »Richtige Drachen?« krächzte der Regisseur.
    »Na, was dachten Sie denn!« Die Stimme des Uromis klang erst ärgerlich, dann belustigt. »Wenn Sie wünschen, bekommt der Drachen sogar den Kopf Ihrer Schwiegermutter!«
    »Und die Statisten?« fragte Mondega, der für Scherze dieser Art jetzt nichts übrig hatte.
    »Das werden Dämonenwesen!« Die Stimme des Uromis klang locker. »Verdammte Seelen, die durch Satans Macht eine Art festen Körper annehmen können, solange sie benötigt werden. Sie machen alles, was von ihnen verlangt wird. Sie kämpfen beispielsweise bis zum Tode – bis zum wirklichen Tode. Denn sie können ja nicht mehr sterben, weil sie schon tot sind. Und Schmerz empfinden sie auch nicht, weil ihre Körper ja stoffliche Illusionen sind.«
    »Sie wollen… mir eine Armee von Zombies zur Verfügung stellen?« erkannte Carlos Mondega die Situation ganz richtig.
    »Zombies ist nur bedingt richtig!« stellte Uromis fest. »Ein Zombie ist ein toter, menschlicher Körper, der durch den Zauber eines Voodoo-Hungan dazu gebracht wird, sich aus dem Grabe zu erheben und zu wandeln. Die Wesen, von denen die Statistenrollen in dem geplanten Film besetzt werden, sind Dämonen niederster Gattung. Verdammte Seelen, aus denen sich die Legionen des großen Kaisers LUZIFER zusammensetzen!«
    »Das klingt ja alles so, als ob es in der Hölle so etwas wie eine Rangordnung gibt!« wunderte sich Carlos Mondega. »Unser Pfarrer redete nur vom Teufel, den nannte er manchmal Satan oder Luzifer. Im neuen Testament steht auch der Name Beelzebub geschrieben, und im alten Testament liest man den Namen Abaddon!«
    »Alles ganz richtig!« nickte Uromis. »Nur Abaddon gehört nicht in die Reihe. Das ist ein niederer Dämonen-Götze, der schon zu Zeiten Salomons von den Syrern und Phöniziern verehrt und gefürchtet wurde. Für das Volk Israel war er der Inbegriff des Bösen – und der hebräische Name Abaddon bedeutet so viel wie ›Verderben‹ oder ›Untergang‹. In der Offenbarung des Johannes führt er bei der großen Schlacht von Amargeddon ein Heer von dämonischen Heuschrecken und man nennt ihn dort selbst den ›Engel des Abgrundes‹!«
    »Sie sind gut informiert!« sagte Mondega anerkennend.
    »Jeder Soldat sollte die Namen der Feldherrn und Heerführer kennen!« wehrte Uromis bescheiden ab. »Wir alle dienen jenem Wesen, das einst als ›Lichtträger‹ sich größer als der Allerhöchste dünkte und nun in dämonischer Majestät als Kaiser LUZIFER das höllische Reich der Schwefelklüfte regiert!«
    »Erzählen Sie mir mehr über die Rangordnung in der Hölle!« bat Mondega. »Ich will wissen, mit wem ich es zu tun habe! Da Sie mir glaubhaft bewiesen haben, daß es nicht nur einen Teufel, sondern eine ganze Rangordnung von Dämonen gibt, bin ich begierig zu hören, wer in der Hölle regiert!«
    »Das ist nicht ganz einfach, aber ich werde es versuchen!« nickte Uromis. »Der Kaiser LUZIFER besteht aus drei Machtgeistern, deren Namen sind Satanas Merkratik , der Vater der Lüge, – Beelzebub , der Herr der Fliegen und Put-Satanachia , den man auch Baphomet oder die Sabbath-Ziege nennt. In ihrer Dreieinheit bilden sie die unterste Tiefe in der Hölle. Dem Kaiser LUZIFER unterstehen die vier Könige der Welt, die wie der Kaiser selbst sich nicht anrufen lassen. Doch im Gegensatz zu LUZIFER, der sich niemals herabläßt, auf die Anrufung eines Menschen zu erscheinen, wenden sie sich den Magiern oder Karcisten jedoch zu, wenn es sich um weltbewegende Anlässe handeln sollte, und man kann von ihnen verlangen, daß sie einen widerspenstigen Dämon, der sich einer Beschwörung widersetzt, zum Erscheinen zwingt!«
    »Wer sind diese Könige? Ist Astaroth einer von ihnen? Denn den Namen habe ich schon einmal vernommen!« stieß Carlos Mondega gebannt hervor.
    »Astaroth ist in den Augen dieser Könige ein Nichts!« erklärte Uromis. »Das sind ihre Namen, wie sie die ›Goethia‹ nennt – das Buch, das man auch als den ›Kleinen Schlüssel Salomons‹ oder ›Das dunkle Schemhamphorasch‹ kennt! Sie regieren von den Kardinalspunkten die Himmelsrichtungen. Amaymon beherrscht den Osten. Corson gebietet über den
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