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0323 - Herrin der Vampirburg

0323 - Herrin der Vampirburg

Titel: 0323 - Herrin der Vampirburg
Autoren: Rolf Michael
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Rückverwandlung ausgelöst?
    Es mußte so sein, fand Patty. Sie sah, während das Licht mehr und mehr verlosch und nur noch die Kerzen und das Feuer im Gang für bizarres Dämmerlicht sorgten, wie John aus dem Nebenraum, aus dem Opferkeller, taumelte. Er fuhr sich immer wieder über den glatten, unversehrten Hals.
    Und noch etwas geschah.
    Krachend brach hinter ihnen der schwarze Sarg zusammen, und Flammen schossen aus seinem Inneren hervor. Er wurde in die Vernichtung seiner Besitzerin mit einbezogen.
    »Ich glaube, es ist vorbei«, sagte Patty. »Kommt, laßt uns nach den anderen sehen, und dann machen wir, daß wir hier so schnell wie möglich rauskommen.«
    Vor dem grauen Wolf an der Treppe fürchtete sie sich nicht.
    ***
    In Höllentiefen erlaubte der Fürst der Finsternis sich ein Zähneknirschen. Er ballte zornig die Fäuste. Diese Närrin… nicht einmal der Familiaris hatte vermocht, ihre Fehler auszubügeln. Wie konnte sie sich mit den beiden Druiden anlegen?
    Sie hätte weichen müssen.
    Aber jetzt war es zu spät. Sie war an ihrem Tod selbst schuld. Ärgerlich war nur der Verlust des Familiaris. Doch andererseits wimmelte die Hölle von diesen kleinen Biestern, der Verlust ließ sich verschmerzen.
    »Mit Schwund muß man eben rechnen«, murmelte Leonardo deMontagne. Auch Asmodis hatte nach dieser Maxime gehandelt und regiert. Die Gesetze der Hölle waren eisern. Wer nicht fähig war, sich zu behaupten, der verdiente es nicht, zu existieren.
    Er, Leonardo, verdiente es. Er behauptete sich immerhin. Und er würde sich auch in Zukunft behaupten. Aber allmählich wurde es auch für ihn Zeit, Punkte zu sammeln. Denn da war Astaroth, die ebenfalls nur darauf warteten, daß Leonardo, der Emporkömmling, einen Fehler machte. Sie würden ihn mit Vergnügen vom Thron stürzen.
    Von dem Thron, den er nur aufgeben wollte, um weiter aufzurücken in der Höllenhierarchie. Doch dazu mußte er erst mit seinen Feinden aufräumen.
    Es war an der Zeit, einen Vernichtungsschlag gegen die Zamorra-Crew zu führen…
    ***
    »Das also ist die Geschichte«, sagte Gryf ap Llandrysgryf und hielt sich am Rand des Swimming-pools fest. »Aber ich begreife immer noch nicht, warum die Vampirin nicht im Sonnenlicht zu Staub zerfallen ist.«
    »Erinnerst du dich an die Tageslicht-Vampire von Llewellyn-Castle? Diese Biester, die in Yagos Auftrag arbeiteten?« fragte Zamorra trocken.
    Er war herzlich überrascht gewesen, Gryf, Teri und Fenrir vorzufinden. Nicole und er waren gerade per Flugzeug aus Italien zurückgekehrt, vom Gardasee, wo sie April Hedgesons Geburtstagsfeier schließlich trotz aller Widernisse doch noch zu Ende gefeiert hatten. [2] Als sie wieder im Château Montagne eintrafen, überraschte sie der alte Diener Raffael Bois mit der Nachricht, es gebe Besuch, und dieser Besuch tummelte sich bereits im Swimming-pool.
    »Dafür kommen nur zwei in Frage«, hatte Nicole sofort behauptet. »Gryf und Teri.«
    Nun, es waren drei. Auch der Wolf fand Gefallen am erfrischenden Naß.
    »Tageslicht-Vampire«, murmelte Teri, die sich in der Sonne räkelte und »nachbräunte«. »Nun ja, das dürfte eine Möglichkeit sein, aber ich dachte, die Biester seien damals ausgerottet worden.«
    »Eine neue Vampirgeneration entsteht, die sich der modernen Zeit anpaßt«, sagte Zamorra. »Auch wir hatten schon damit zu tun. Und es gibt auch noch andere Möglichkeiten für die Blutsauger, den Tag zu ertragen. Diese Vampirin besaß magische Kräfte. Vielleicht hat sie damit nachgeholfen. Oder sie bekam Unterstützung aus der Hölle. Darauf deutet ja auch der Familiaris hin.«
    Gryf nickte. Er kletterte jetzt auch aus dem Pool. Fenrir wartete, bis er damit fertig war, dann arbeitete er sich auch nach oben, wieselte um Gryf herum und stieß ihn wieder hinein. Dann schüttelte er sich heftig, daß die Wassertropfen nach allen Seiten davonflogen. Nicole wich aufschreiend zurück. »He, du Raubtier! Mein Kleid! Du versaust es ja!«
    Zamorra kauft dir gern ein neues, bemerkte der Wolf trocken und grinste mit hochgezogenen Lefzen.
    »Nun ja«, sagte Teri, während Gryf sich erneut aufs Trockene rettete und dem Wolf finstere Rache androhte, der schon wieder sprungbereit stand. »Irgendwie sind wir wieder ans Tageslicht gekommen, in den ›Eisernen Krug‹ gefahren und haben eine Burgruine gekauft. Merlin wird sauer sein. Da müssen einige Millionen hineingesteckt werden, um die heruntergekommene Hütte wieder einigermaßen bewohnbar zu machen.«
    »Hat es
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