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0316 - Krakenfluch

0316 - Krakenfluch

Titel: 0316 - Krakenfluch
Autoren: Rolf Michael
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die Koro-Koro erreichten, las Masters, daß man diesen Generaldirektor für tot erklärt hatte. Es hatte in der Zentrale in Frankfurt einen Terroranschlag gegeben, dem fast eine ganze Etage zum Opfer fiel.
    Generaldirektor Erich Skribent hatte dieses Attentat nicht überlebt.
    So jedenfalls stand es in der Zeitung.
    Doktor Masters wußte nicht, daß dieser Erich Skribent eigentlich gar kein Mensch war, sondern das Oberhaupt jener Bedrohung aus den Tiefen des Weltraums, die man die DYNASTIE DER EWIGEN nannte. Er war das Oberhaupt dieser DYNASTIE und hatte sich schon Jahre, bevor die EWIGEN wieder unter seinem Macht-Kristall vereinigt waren, beim Möbius-Konzern eingeschlichen.
    In der Maske des Patriarchen, eines Verbrecherkönigs, der das internationale Gangstertum einigen wollte, führte er ein Doppelleben.
    Bei den Kämpfen gegen die DYNASTIE war es im Möbius-Gebäude zu gefährlichen Auseinandersetzungen gekommen, die große Schäden anrichtete.
    Obwohl der demaskierte Generaldirektor fliehen konnte, wurde er doch für tot erklärt und die ganze Angelegenheit als Terror-Anschlag vertuscht. Die Menschheit war noch nicht reif, die Wahrheit über die Bedrohungen zu erfahren, die überall lauerten.
    Professor Zamorra, dem weltbekannten Parapsychologen, den Freund und Feind den »Meister des Übersinnlichen« nannten, gelang es, den Angriff der DYNASTIE zu stoppen und sie zurück in ihr Reich zwischen den Sternen zu treiben. Doch das schrieb keine Zeitung.
    Erich Skribent hatte zu seinen »Lebzeiten« großes Interesse für das seltsame Forschungsprojekt gezeigt und mit seiner Unterschrift die notwendigen Dokumente unterschrieben.
    Zu viel war in der Zentrale vernichtet worden als daß es aufgefallen wäre, daß einer der Reporter, die vor Ort Fotografien vom Ausmaß der Zerstörung machten, diese Aufzeichnungen fand und heimlich an sich nahm.
    Es war diesem Reporter auch nicht an der Stirn abzulesen, daß er eigentlich gar kein Mensch war. Viele Dämonen der Hölle benutzen Tarnexistenzen, um sich unter die Menschen zu mischen, um sie besser zu verführen. Eigentlich hatte Manona , ein Dämon unter dem Befehl des Astaroth , einen Menschen zum Scheckbetrug verführen wollen. Doch als er von der Explosion im Möbius-Gebäude hörte, wurde er hellwach. Und die Aufzeichnungen kamen ihm sehr gelegen.
    Da gab es also einen Menschen in der Welt, der versuchte, durch chemische Tränke und besondere Nährsubstanzen dem Kraken besondere Eigenschaften zu geben… Eigenschaften, die aus ihm ein Lebewesen machen sollten, das der menschlichen Rasse in vielen Dingen überlegen ist.
    Vom Standpunkt der Hölle aus waren Experimente dieser Art immer interessant. Vielleicht konnte man sie nutzen. So durchtrieben die Dämonen waren, so bedienten sie sich doch sehr gern einfacher Mittel, um ihre Pläne durchzuführen.
    Ein Krake, wie ihn sich Doktor Masters vorstellte, war für einen Diener des Kaisers LUZIFER sicher sehr interessant. Und sicher auch der Mann, der ihn schaffen wollte.
    Seit sechs Tagen war Manona schon unsichtbar in Doktor Masters Nähe und beobachtete ihn und seine Arbeit mit besonderem Interesse.
    Jetzt stand er unsichtbar im Türrahmen und beobachtete Doktor Owen Masters, der eine Art Selbstgespräch mit dem Kraken im Becken begann.
    »… und ich bin sicher, daß du alle Eigenschaften bekommen wirst, die ich haben will. Die Präparate und die Mischungen stimmen, wenn Kollege Cousteau bei den Erkenntnissen über Kraken keinen Irrtum in seine Arbeiten eingebracht hat. Aber – Gott verdamm mich – der Teufel soll mich holen, wenn meine Arbeit erfolgreich ist! « stieß Doktor Masters aus.
    Und der Teufel erkannte, daß jetzt seine Stunde gekommen war…
    ***
    Etwas unsicher betrat Sabine Janner das Vorzimmer von Stephan Möbius.
    Der »Alte Eisenfresser« wie man ihn hinter vorgehaltener Hand nannte, saß hier in der Rhein-Main-Zentrale des Konzerns wie eine Spinne im Netz. Drei Sicherheitsüberprüfungen hatte sie über sich ergehen lassen müssen, um bis hierher vorzudringen. Stephan Möbius war ein Wirtschaftsmagnat von Weltrang und damit entsprechend gefährdet.
    Das dunkelhaarige Mädchen in der modischen, schwarzen Lederkleidung sah sie interessiert an.
    »Sie sind Sabine Janner? Sie hatten ein Forschungsprojekt in der libyschen Wüste. Wasserbohrung und so was, stimmt’s?« wurde Sabine gefragt.
    »Sicher!« entgegnete das schlanke Mädchen, das Mitte Fünfundzwanzig war und der das lange, leicht gewellte
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