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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine
Autoren: Jason Dark
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ab. »Aber das habe ich Sinclair schon alles erzählt. Ich möchte es nicht mehr wiederholen.«
    »Ich verstehe.« Sir James nickte. »Nur – wie haben Sie sich eigentlich Ihre weitere Zukunft vorgestellt, Miß Collins? Darüber hätte ich gern Auskunft.«
    »Weshalb sollte Sie das interessieren?«
    »Weil wir uns darauf einrichten müssen.«
    »Mit Ihnen habe ich nichts zu tun. Auch mit Sinclair nicht. Wir können uns aus dem Weg gehen.«
    »Dennoch wird es Ärger geben.« Zum erstenmal seit Sir James Eintritt übernahm ich wieder das Wort. »Wir werden unweigerlich aufeinander treffen, denn auf dich, Jane, macht man die große Jagd.«
    »Und was hat das mit dir zu tun?«
    »Kannst du nicht mehr denken?« verhöhnte ich sie. »Überlege mal. Du bist der ideale Lockvogel. Wikka will deine Vernichtung. Durch dich kann ich auf ihre Spur kommen. Gut, nicht wahr?«
    »Für dich ja, Sinclair, weniger für mich.« Das gab sie alles zu.
    »Dennoch werde ich nicht vor dir auf die Knie fallen. Nein, den Gefallen tue ich dir nicht. Ich habe zu kämpfen gelernt, und ich werde meine Fähigkeiten auch einsetzen. Ich bin nicht mehr so wie früher. Wikka kann sich an mir die Zähne ausbeißen.«
    »Wäre mir recht.«
    »So kommen wir nicht weiter«, sagte Sir James. An seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, daß er ziemlich ungehalten war.
    »Das ist alles noch Theorie. Bleiben wir bei der Praxis. Wie sieht sie aus, Miß Collins? Wo wollen Sie hin?«
    »Das brauche ich Ihnen nicht zu sagen.«
    »Stimmt. Es wäre aber besser, wenn Sie mit uns zusammenarbeiteten. Auch in Ihrem Interesse.«
    Jane hob die Schultern. »Interesse«, sagte sie spöttisch und begann zu lachen. »Sie haben an mir kein Interesse, und ich…«
    Sir James unterbrach sie. »Was haben Sie jetzt vor?«
    »Ich gehe.« Kaum hatte Jane die Worte ausgesprochen, als sie sich erhob.
    Auch ich stand auf.
    »John«, sagte Sir James. »Sie bleiben bei ihr.«
    »Sicher, Sir. Falls sie mich läßt.«
    »Es wird ihr nichts anderes übrigbleiben, als Sie zu lassen. Besorgen Sie ihr eine Unterkunft.«
    »Sie könnte in einem Zelt…«
    Als ich den Blick meines Chefs sah, wußte ich, daß er keine Zeit für Scherze hatte. »Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie eine Unterkunft für Miß Collins gefunden haben.«
    »Gern, Sir.«
    Wir verließen das Büro. Im Vorzimmer lag noch der Duft von Glendas Parfüm. Auch Jane Collins nahm ihm wahr und runzelte die Stirn, bevor sie sagte: »Wie würde wohl deine kleine Glenda reagieren, wenn sie erführe, daß ich wieder…«
    »Sie würde gar nichts tun.«
    Jane lachte häßlich. »Du hast dich mit ihr eingelassen, wie?«
    »So kann man es nicht sagen.«
    »Also doch.«
    Ich blieb an der Tür stehen. »Komm, Jane, wärme nicht die alten Geschichten auf. Außerdem hast du Glenda schon sehr großen Schaden zugefügt. Ich denke nur daran, daß du sie aus der Wohnung vertrieben hast.«
    »Sie hätte bleiben können.«
    »Bei dem Psycho-Terror? Nein!« Ich schüttelte den Kopf. »Für die Zukunft merke dir eins, Jane. Glenda ist für dich tabu. Und jetzt komm.«
    Ich öffnete die Tür.
    »Wohin?«
    »Das sage ich dir noch.« Mir war tatsächlich eine relativ gute Idee gekommen…
    ***
    »Bei diesem Wetter schleppst du mich nicht noch mal raus«, sagte Earl Brown und setzte einen Fluch hinter die Worte.
    »Konnte ich wissen, daß es anfängt zu schneien?« beschwerte sich Polly, seine Frau.
    »Man hätte damit rechnen können. Ich habe ein paarmal den Wetterbericht gehört.«
    »Die lügen sich doch auch was zusammen.«
    Earl löste eine Hand vom Lenkrad und deutete auf die Frontscheibe.
    »Aber für heute haben sie recht gehabt. Und wir müssen noch acht Meilen fahren, mit einer Geschwindigkeit, bei der du die Reifen aufpumpen kannst.«
    Polly grinste nur und räkelte sich auf dem Beifahrersitz. Sie gehörte zu den Personen, die nichts so leicht erschüttern konnte.
    Vielleicht lag es auch daran, daß sie sich selbst als bequem und etwas tranig bezeichnete.
    Sie brachte über 200 Pfund auf die Waage und sah die Welt mit anderen Augen. Kommst du heute nicht, dann eben morgen. Nach dieser Devise handelte sie. Als sie nach drei Abmagerungskuren noch immer das gleiche Gewicht behalten hatte, war sie überzeugt, das Leben anders angehen zu müssen.
    Nicht so ihr Mann. Earl bezeichnete sich selbst als sehnigen, agilen Burschen, der wußte, wo es langging. Er war in seinem Beruf spitze, joggte jeden Tag und bezeichnete sich selbst als
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