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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City
Autoren: Unbekannt
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Unfällen und Strahlenverbrennungen einmal absah, die ihn gezwungen hatten, eine Klinik aufzusuchen.
    Sowohl Keegan als auch Menchos trugen kleine Handfeuerwaffen. Ihre Strahlenkarabiner hatten sie in der Hütte zurückgelassen, weil sie damit in Jelly-City sofort aufgefallen wären.
    Squart Menchos beobachtete den heller werdenden Himmel. Einzelne Wolken zogen auf, und hoch über den beiden Männern kreiste ein Raubvogel, der nach Beute Ausschau hielt. New Luna war ein Planet, der hervorragend zur Kolonisation geeignet war, aber jetzt standen die Kolonisten einem Feind gegenüber, der alles gefährdete, was sie geschaffen hatten. Die Natur kümmerte sich nicht um diese Geschehnisse, dachte Merichos. Außerhalb von Jelly-City hatte sich nichts geändert.
    Die beiden Männer erreichten eine Straße, die zu den zahllosen Pumpstationen weit außerhalb der Stadt führten. Jetzt kamen sie schneller voran. Einmal mußten sie hinter einigen Büschen in Deckung gehen, als ein mit drei Männern besetzter Wagen vorbeirollte. Menchos spürte die Ausstrahlungen eines Kristalls. Die drei Kolonisten hatten also einen Kristall im Fahrzeug, der sie beeinflußte, sobald sie sich aus dem Ausstrahlungsbereich des Hauptkörpers in Jelly-City entfernten.
    Bald konnten die beiden Prospektoren die hypnotischen Befehle der neuen Herrscher von New Luna verstehen. Keegan und Menchos empfingen die Hypnobefehle wie telepathisch übermittelte Worte, ohne daß sie dem Einfluß erlagen.
    Menchos hatte sich längst daran gewöhnt, die seltsame Stimme in seinen Gedanken zu ignorieren.
    Wenn Kolonisten in der Nähe waren, taten Keegan und sein Freund, als seien sie beeinflußt und würden irgendeinen Befehl ausführen.
    „Spürst du es?" fragte Keegan seinen Freund. „Wir sind jetzt nahe genug heran, um die suggestiven Sendungen verstehen zu können."
    „Ich glaube, sie sind schwächer geworden, seit wir zum letzten Mal in der Stadt waren", stellte Menchos fest.
    „Das ist kein Grund zur Erleichterung", gab Keegan zurück. „Ich glaube, daß die Beeinflussung der Kolonisten immer leichter wird, je länger sie unter der Gewalt der Kristalle stehen. Werden nur noch schwache Impulse nötig sein, um die Einwohner von Jelly-City zu beherrschen."
    Wenn Keegans Vermutung zutraf, dann wurden die Kolonisten allmählich zu stumpfsinnigen Robotern. Menchos ballte die Hände zu Fäusten. Er schwor sich, Jelly-City nicht zu verlassen, bevor Perry Rhodan von ihrer Immunität erfahren hatte.
    „Es ist besser, wenn wir jetzt die. Straße verlassen", sagte Menchos. „Jemand könnte uns beobachten und unangenehme Fragen stellen. Wir nähern uns der Stadt von dort drüben." Menchos deutete in die Richtung der großen Fabriken und Energiestationen.
    Wie immer, wenn sie in einer ungewöhnlichen Lage waren, akzeptierte Keegan die Führungsrolle des älteren Mannes, während Keegan in geschäftlichen Dingen den Ton angab.
    Abseits von der Straße hatten die Kolonisten parkähnliche Felder angelegt. Die angepflanzten Staudengewächse sollten nicht nur den Flugsand von der Straße fernhalten, sie lieferten auch den Grundstoff zu einer wichtigen chemischen Faser, die in einer der Fabriken hergestellt wurde.
    New Luna war ein Flottenstützpunkt, aber die Menschen, die hier lebten, hatten längst erkannt, daß sie eine Vielzahl von Möglichkeiten hatten, um sich ihr Leben angenehmer und interessanter zu gestalten. Unter den 50.000 Einwohnern von Jelly-City gab es viele, die nicht nach New Luna gekommen waren, um auf einem Flottenstützpunkt zu arbeiten, sondern die sich eine neue Heimat gründen wollten.
    „Squart!" rief Keegan. „Wir können immer noch umkehren."
    „Ja", bestätigte der Geologe. „Aber wir kehren nicht um."
    „Diese Stadt ist mir unheimlich", gestand Keegan. „Fünfzigtausend Menschen ohne eigenen Willen, Squart. Es läuft mir eiskalt über den Rücken, wenn ich daran denke, daß ich mich wieder unter ihnen bewegen soll, als gehörte ich zu ihnen."
    „Hast du Angst?"
    „Hm!" machte Keegan. „Verteufelte Angst."
    „Du darfst nicht soviel nachdenken", sagte Menchos. „Je mehr du deine Phantasie strapazierst, um so schlimmer wird die Angst."
    „Wir könnten irgendwo auf einem schönen Planeten ein Häuschen haben und Blumen züchten", beklagte sich Keegan.
    Menchos kicherte verhalten. „Du als Blumenzüchter, Grange? Das glaubst du ja selbst nicht!"
    „Du kennst mich nicht", sagte Keegan traurig. „Ich habe zwei Persönlichkeiten. Eine ist
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