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0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster
Autoren: Jason Dark
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Schweiß auf ihrer Stirn hatte sich abgekühlt, und sie reichte dem Baron die Hand.
    Damit gab sich Tirano nicht zufrieden. Gerda trug keine Handschuhe mehr. Wie auch ihr Mann hatte sie diese draußen schon abgestreift. Nun spürte sie die Berührung der Hand.
    Kalt war sie…
    Die Frau zuckte zusammen. Sie dachte sofort an einen Fisch und wollte ihren Arm wieder zurücknehmen, das allerdings ließ der Baron von Tirano nicht zu.
    »Nein, mich begrüßt man anders«, flüsterte er.
    Gerda spürte nur einen leichten Zug, als sie in die Nähe des Mannes glitt. Sie war nicht in der Lage, sich dagegen anzustemmen, denn sie unterlag der Faszination dieses seltsamen Barons.
    Er umarmte sie.
    Wieder schauderte Gerda zusammen. Daß ihre Brüste gegen seinen Körper drückten, daran konnte sie nichts ändern, aber sie wollte den Kopf zur Seite drücken, denn die Lippen des Mannes näherten sich ihrem Mund.
    Da spürte sie den Druck seiner Hand. Wahrscheinlich sahen es die anderen nicht einmal, aber Gerda gelang es nicht mehr, aus dem Griff des Barons zu fliehen.
    Er küßte sie nicht.
    Seine Lippen glitten an ihrer Wangenhaut entlang. Gerda hatte das Gefühl, von Eisstücken berührt worden zu sein. Sie verkrampfte sich und vernahm die gehauchten Worte, die wie ein flüsternder Windstoß in ihr Ohr drangen.
    »Noch in dieser Nacht wirst du mir gehören, Gerda. Nur mir, hast du verstanden…?«
    Gerda wollte ein Nein rufen, allein es gelang ihr nicht. Die Ausstrahlung dieses Menschen und seiner geflüsterten Worte hielt sie in ihrem Bann. Und sie wollte sich auch nicht mehr wehren, denn eine seltsame Erregung hatte sie plötzlich gepackt. So etwas kannte sie nur, wenn ein Mann einen besonderen Eindruck auf sie machte und sie sexuell stimuliert wurde.
    Hier war es ebenso…
    Gerda Mahnstein erschrak über sich selbst. So etwas war ihr lange nicht mehr passiert, auch ihre verkrampfte Haltung lockerte sich, und sie erwiderte mit ihrem Körper den Gegendruck.
    Dabei spürte sie die Zähne des Mannes am Hals entlang gleiten.
    Als hätten die Krallen einer Katze sie gestreichelt, so ähnlich war das Gefühl, nicht schlimm oder schrecklich, eher sanft und auch für sie erregend.
    Gerda genoß die nächsten Sekunden und wurde nahezu brutal in die Wirklichkeit gerissen, als der Baron sie von sich drückte. Es kam schon eher einem Stoßen gleich.
    Die Hähne hatten genau dort ihren Hals berührt, wo die Totenkopf-Maske endete, und an der Stelle spürte sie ein besonderes Brennen. Sie wurde an ihre Jugend erinnert, als man sich noch gegenseitig Knutschflecken beibrachte. Sollte so ein Flecken vielleicht zurückgeblieben sein? Gerda wollte es nicht glauben.
    Wenn es tatsächlich ein Fleck gewesen war, schämte sie sich und hätte am liebsten in den Spiegel geschaut, um nachzusehen.
    Baron von Tirano hatte sich bereits Manfred Mahnstein zugewandt.
    »Auch Sie, Manfred, möchte ich sehr herzlich in unserem Kreis begrüßen. Es wird Ihnen, dem Verwöhnten, sicherlich gefallen, denn dieser Abend und die sich anschließende Nacht hält noch einige Überraschungen für uns alle bereit.«
    »Das wollen wir auch hoffen«, erwiderte Mahnstein mit lauter Stimme.
    »Sie sind schließlich für Ihre außergewöhnlichen Feste berühmt, Herr Baron.«
    Aus dem Hintergrund meldete sich eine Frauenstimme. »Und das alles ohne Presse.«
    »Sehr richtig, Gnädigste.«
    Die von Mahnstein mit Gnädigste angeredete Frau schob sich in den Vordergrund. Sie war gekleidet wie eine Zigeunerin. Das Haar hatte sie unter einem roten Tuch versteckt. In den Ohrläppchen steckten goldene Ringe. Vom Gesicht war nicht viel zu erkennen, da es bis auf die Augen von einem schwarzen Schleier verdeckt war.
    Die Frau kam näher. Sie lachte unecht, trug rote Handschuhe, die bis zu den Ellenbogen reichten, hatte einen Arm gewinkelt und die Hand in die Hüfte gestemmt.
    So wirkte sie wie eine Tänzerin.
    Lang und bunt war ihr Rock. Die Bluse weiß, ohne Ärmel, sehr tief und spitz ausgeschnitten, so daß dieses Kleidungsstück schon mehr als Provokation wirkte, denn darunter trug die Verkleidete nichts. Als sie in den Lichtschein geriet, schien der weiße Stoff völlig zu verschwinden, denn er wurde durchsichtig.
    Dicht neben Mahnstein blieb sie stehen. Dann fuhr sie mit ihren Fingerspitzen über seine Maske. »Ich bin sehr gespannt, wer sich unter diesem Schädel verbirgt. Leider hat der Baron keine Namen genannt, aber ich werde es herausfinden.« Lachend zog sie ihre Hände wieder
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