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0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster
Autoren: Jason Dark
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Messer zog die Klinge von der Kehle weg, stieß Dr. Heiermann in den Rücken, der diesen Schlag nicht ausbalancieren konnte. Gegen die Wand fiel er und brach dort zusammen.
    »Das ist wie bei einer Hinrichtung«, sagte der Typ mit dem Namen Locke und spielte mit seinem Messer.
    Er stand nicht bei seinen Kumpanen, sondern ein wenig versetzt von ihnen, nicht weit von der Untoten entfernt.
    Und die bewegte sich.
    Ich hielt den Atem an. Die Vampirin lag im Rücken der drei Männer.
    Die Kerle konnten sie nicht sehen, zudem schaffte die Wiedergängerin es, sich völlig lautlos zu bewegen.
    Ihren rechten Arm schob sie vor.
    »Ihr bekommt keinen letzten Wunsch mehr«, sagte Locke und lachte irre.
    Ich wollte Zeit schinden. »Das ist aber üblich.«
    »Nein, bei uns nicht.«
    »Rede nicht, wir schießen!«
    Da griff die Untote zu!
    Was sich in den nächsten Sekunden abspielte, geschah so schnell, daß ich Mühe habe, es in die Reihe zu bringen. Im Unterbewußtsein hörte ich noch von draußen das Starten der Wagenmotoren, aber das zählte nicht. Wichtig war die Blutsaugerin.
    Sie war zu einer anderen geworden, und sie besaß die Kraft der Schwarzen Magie. Ihr Griff um das Bein des Mannes mußte hart wie eine Eisenklammer wirken. Sie hatte den irren Messerhelden gepackt, riß das Bein zu sich heran, und der Kerl kippte genau in die entgegengesetzte Richtung.
    Dort standen seine beiden Kumpane.
    Er prallte gegen sie, lenkte sie ab, und es entstand eine winzige Zeitspanne, die wir nutzen mußten.
    Auf einmal war Suko verschwunden. Er schien sich aufgelöst zu haben, so schnell war er.
    Ich sah nur noch einen Körper durch die Luft hechten und hatte mich bereits in Bewegung gesetzt.
    Schreie. Dazwischen ein Schuß. Dann das Klatschen von Schlägen.
    Suko mußte wie ein Berserker kämpfen.
    Aber auch ich war nicht untätig. Ich hatte mich auf den Messerheld gestürzt.
    Er war zu Boden gefallen, hatte sich auf dem linken Ellbogen abgestützt und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Untote, die kniete und dabei seinen rechten Fußknöchel festhielt. Ihren Mund hatte sie geöffnet. Von der Decke fiel der Lichtschein. Er leuchtete genau auf die beiden spitzen Blutzähne, die aus dem Oberkiefer ragten.
    Meine Handkante kam von oben. Vielleicht sah er sie noch größer werden, auf jeden Fall wollte der sadistische Typ seinen Kopf zur Seite nehmen, was ihm nicht gelang.
    Den Treffer spürte ich bis in die Schulter hinein. Ich hörte den Kerl gurgeln, sah, wie er zusammensackte und vernahm auch die hastigen Schritte, denn Erna Lengerich floh voller Panik aus der unmittelbaren Gefahrenzone.
    Dann kreiselte ich herum.
    Die Vampirin war im Augenblick nicht so wichtig. Zunächst mußte ich nach Suko schauen. Er hatte es schließlich mit zwei Gegnern zu tun gehabt.
    Mein Partner kämpfte.
    Der eine Typ saß am Boden und hielt sich seinen Schädel. Der zweite aber wollte seine Waffe auf Suko richten, doch der Chinese drückte den Arm des Mannes zurück. Sie standen sich dicht gegenüber. Noch zeigte die Mündung der Pistole gegen die Decke.
    Den würde Suko sicher schaffen.
    Aber der zweite hatte nicht aufgegeben. Er nahm eine Hand vom Gesicht weg, ich sah das Blut auf seiner Wange. Und mit ebenfalls blutverschmierter Hand tastete er nach seiner Waffe.
    Er fand sie auch.
    Die Handfläche klatschte auf den Griff.
    Im nächsten Moment nagelte ich mit meinem Fuß sein Gelenk fest. Er schrie, drehte den Kopf und sah meine Faust.
    Treffer!
    Er verdrehte die Augen, sackte nach hinten und gab keinen Laut mehr von sich.
    Dann segelte jemand an mir vorbei. Es war Sukos Gegner. Er hatte ein volles Pfund abbekommen, krachte in einen Sessel und besaß noch soviel Schwung, daß er mitsamt dem Möbelstück nach hinten fiel und zu Boden prallte.
    Das war geschafft.
    Suko rieb sich die Hände und nickte. »Das hätte leicht ins Auge gehen können.«
    Ich hob die Schultern, wollte etwas sagen, als das seltsame Pfeifen erklang.
    Nein, es war ja noch nicht alles vorbei. Wir hatten noch einen Gegner.
    Die Untote.
    Ich wirbelte herum.
    Schatten huschten über den Boden. Das Trappeln der Füße konnte uns Angst machen, und wir sahen die Ratten, wie sie auf ihre neue Herrin zuströmten.
    Kaum hatten sie die Blutsaugerin erreicht, als sie sich abstießen, an ihrem Körper hochkletterten und überall ihren Platz fanden. Nur das Gesicht ließen sie frei.
    Ein scheußliches Bild bot sich unseren Augen. Ein mit Ratten bedeckter Mensch stand vor uns. Auf seinem
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