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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer
Autoren: Unbekannt
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ein. Er zog das rechte Bein ein wenig nach, der Thermostrahl eines Mikroroboters hatte einen Schußkanal ins Wadenbein gebrannt, eine Wunde, die allerdings infolge der Behandlung mit Gewebeplasma in wenigen Stunden verheilt sein würde.
    Die Ortungszentrale meldete sich sofort.
    Rhodan und Atlan lauschten gespannt dem Bericht des Cheforters.
    „... aus dem Linearraum aufgetaucht. Ich wiederhole: Eintausend Fragmentraumschiffe der Posbis sind vor fünf Sekunden in zwei Millionen Kilometern Entfernung aus dem Linearraum aufgetaucht!"
    Der Arkonide warf einen kurzen Blick auf den Großadministrator.
    Rhodans Gesicht hatte sich gerötet.
    Dann stellte Atlan den Interkom zur Funkzentrale durch.
    „Ich benötige eine Verbindung zum Kommandanten der Posbiflotte", befahl er knapp.
    Aufatmend ließ er sich ebenfalls in einen Sessel fallen.
    „Das ist Hilfe in höchster Not!" stieß er hervor.
    Der Terraner lächelte hintergründig.
    „Das ist die Frucht terranischer Politik, mein Lieber. Deine Arkoniden hätten damals die Posbis vernichtet, wenn sie dazu in der Lage gewesen wären. Wir haben sie uns zu Freunden gemacht - und wie sich eben wieder bestätigt, zu den treuesten Freunden der Menschheit. Vielleicht siehst du einmal ein, daß man niemals etwas zerstören soll, das einem eines Tages Nutzen bringen könnte."
    Atlan machte eine wegwerfende Bewegung.
    „Warum versuchst du dann nicht, die Meister der Insel ebenfalls zu Freunden der Menschheit zu machen?"
    Rhodans Gesicht wirkte abweisend, als er entgegnete: „Es sind Verbrecher, die ihrer gerechten Strafe nicht entgehen dürfen. Sie haben unermeßliches Leid über zwei Rassen gebracht, über die Maahks - und über die Tefroder. Mit solchen Leuten kann man niemals Freundschaft schließen. Wahrscheinlich glauben sie noch immer daran, uns vernichten zu können."
    „Nicht ganz ohne Grund", murmelte Atlan. „Wir sitzen fest. Selbst mit zusätzlichen tausend Raumschiffen werden wir Tamanium nicht erobern können, und irgendwo im Linearraum befinden sich wahrscheinlich bereits Tausende von Duploschiffen im Anmarsch."
    „Vielleicht auch nicht", gab Perry Rhodan zurück. „Die Maahks haben das Gros ihrer Flotten nicht ohne triftigen Grund zum Angriff auf alle von echten Tefrodern besiedelten Systeme angesetzt.
    Logischerweise werden die Tefroder ihre eigenen Flottenaufgebote in die Heimatsysteme zurückrufen, ohne Rücksicht darauf, ob die Meister der Insel ihnen mit Bestrafung drohen. Jeder sieht erst einmal zu, daß er selber überlebt.
    Dennoch hast du natürlich recht: Die Duploflotten unterstehen nur den Mdl. Sie werden früher oder später in den Kampf um Tamanium eingreifen. Aber wir kennen schließlich die psychische Labilität dieser synthetischen Doppelgänger. Außerdem besagen die letzten Meldungen der Verhörkommandos, daß die Duplos in fast jeder Beziehung qualitativ um so schlechter ausfallen, je jünger sie sind. Das kann kaum etwas anderes bedeuten, als daß die Schablonen sich entgegen früherer Theorien doch abnutzen und schließlich völlig unbrauchbar werden. Nach dem Ausfall des Planeten Multidon können die Meister der Insel zudem nur noch sehr spärlichen Nachschub an Menschen und Material erwarten.
    Sie sind am Ende."
    „Hoffentlich hast du recht Freund." sagte Atlan leise. „So machthungrigen und wahrscheinlich paranoid veranlagten Menschen wie den MdI wäre es zuzutrauen, daß sie die Tür hinter sich mit einem Donnerschlag zuwerfen, wenn sie von der Bühne der kosmischen Geschichte abtreten ..."
    In diesem Augenblick meldete die Funkzentrale, die Verbindung mit dem Posbikommandeur sei zustande gekommen.
    Die Männer vergaßen ihre Diskussion.
    Rhodan ließ sich die Hyperkomverbindung auf seinen eigenen Interkom-Anschluß legen.
    Auf dem Bildschirm erschien ein abstraktes Symbol. Der Transformer übersetzte die Mitteilung des Maschinenwesens in Interkosmo.
    Mit unbewegtem Gesicht hörte sich der Großadministrator die Meldung des Posbis an. Danach führte jedes der tausend Fragmentraumschiffe tausend Spezialroboter für Landeunternehmen mit. Das war, relativ zum Rauminhalt der etwa würfelförmigen, 2500 Meter durchmessenden Schiffsungetüme wenig. Aber Rhodan wußte, daß dafür jeder Posbikämpfer eine wandelnde Festung darstellen würde, eine Festung mit biopositronischem Gehirn, das sie zu eigenem Denken und zu eigener Entscheidungsfreiheit befähigt und das dennoch keine Furcht vor dem Tode kannte.
    Der Posbi erklärte, diese insgesamt
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