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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer
Autoren: Unbekannt
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Geschichte.
    Terraner kämpfen gegen ihre Verwandten, die Tefroder.
    Gleichzeitig kämpfen sie gegen die Meister der Insel, Renegaten, die sich ganz Andromeda unterworfen haben und über unheimliche Machtmittel verfügen. Außerdem besteht zwischen den Terranern und den wasserstoffatmenden Maahks ein Bündnis. Beide Rassen bekämpfen sowohl die MdI als auch die Tefroder, und die Terraner werden nach dem Sieg tatenlos zusehen müssen, wie die Maahks ihre Rachegelüste an den Nachkommen der Urbewohner Terras kühlen."
    Er holte tief Luft.
    „So ist die Lage, und weder du noch ich können etwas daran ändern - es sei denn, wir wollten einen unerbittlichen Kampf zwischen zwei Galaxien provozieren!"
    Baar Lun starrte Gucky mit brennenden Augen an. Die letzte Bemerkung des Mausbibers hatte ihn enttäuscht, nachdem ihm die ersten Worte Hoffnung gemacht hatten. Er spürte, daß er in Gucky keinen Verbündeten für seinen Plan finden würde.
    Aber noch hatte sich ja der Hathor nicht geäußert!
    Tengri Lethos verschränkte die Arme vor der Brust. So blieb er einige Minuten lang sitzen, während seine Augen ins Leere gerichtet waren.
    Dann erhob er sich so abrupt, daß Gucky zusammenzuckte.
    Plötzlich sprach er Interkosmo und noch dazu so fehlerfrei, daß es beinahe an ein Wunder grenzte. Wahrscheinlich hatte er aus dem wenigen, das Gucky und der Modul bisher gesprochen hatten, sämtlich Elemente der kosmischen Verkehrssprache analysiert und gleichzeitig synthetisiert.
    „Das Bild, das du mir gezeichnet hast, ist nicht gut, Gucky. Es verrät mir nur, daß meine Eltern damals ihre Aufgabe nicht erfüllen konnten, es sagt mir auch, daß die Terraner, die offensichtlich deine Freunde zu sein scheinen, vor den bestehenden Verhältnissen resignieren."
    „Sie resignieren nicht!" fuhr der Mausbiber auf. „Sie wägen nur genau zwischen Nutzen und Risiko ab."
    Lethos lächelte bitter.
    „Ethische Probleme lassen sich niemals auf diese Art und Weise lösen."
    Baar Lun beugte sich vor.
    „Soll das heißen, du weißt bereits eine Lösung, Lethos?"
    Der Hathor musterte ihn interessiert.
    „Nein, Lun. Dazu kenne ich die Verhältnisse nicht gut genug.
    Aber ich werde nicht resignieren. Als Hüter des Lichts habe ich die Pflicht, alle meine Kräfte einzusetzen, um Unrecht zu verhüten, die Schwachen zu beschützen und die Starken auf den Weg des Guten zu lenken."
    „Ich glaube, daß wir zusammen es schaffen könnten!" stieß der Modul heftig hervor. Seine Augen blitzten, und die Brust hob und senkte sich in tiefen Atemzügen.
    Gucky dagegen schüttelte nur betrübt mit dem Kopf.
    „Diese Aufgabe ist zu groß für einen einzelnen. Sie ist auch zu groß für eine Gruppe von Männern."
    Lethos hob die Hand zum Zeichen daß er etwas sagen wollte.
    Gucky und Baar Lun blickten den Hüter des Lichts fragend an.
    „Wie viele Individuen zählt die Rasse der Maahks?" fragte der Hathor. Gucky runzelte die Stirn.
    „Hunderte von Milliarden vermutlich. Du siehst also ..."
    „Hunderte von Milliarden ..." unterbrach ihn Tengri Lethos. In seiner Stimme schwang etwas mit das die beiden anderen Wesen aufhorchen ließ. „Und an der Spitze stehen vermutlich nur einige wenige Individuen ...?"
    „Neun", antwortete Lun bereitwillig. „Sie nennen sich, Neunväter."
    Der Hathor lächelte erleichtert.
    „Neun Individuen regieren Hunderte von Milliarden - vermutlich sogar in diktatorischer Form. Das erleichtert die Aufgabe wesentlich. Nun brauchen wir nur noch neun Maahks auf den Weg des Guten zu lenken; die anderen werden ihnen willig folgen!"
    Der Mausbiber stieß einen schrillen Pfiff aus.
    „So habe ich die Sache noch nicht betrachtet." Doch dann schüttelte er mutlos den Kopf. „Trotzdem ...! Die Neunväter handeln - wie alle Maahks - nicht nach Gefühlen, sondern streng logisch und nur zum Vorteil ihrer Rasse. Und ich wüßte nicht, was du ihnen bieten könntest, das wertvoll genug wäre, um deswegen auf die Rache an den Tefrodern zu verzichten."
    Tengri Lethos lächelte noch immer. „Sind denn die Maahks soviel schlechter als die Terraner ...?"
    Baar Lun, der bei Guckys letzten Worten in Resignation verfallen war, hob den Kopf und sah den Hathor plötzlich mit anderen Augen an. Dieses Wesen aus der Vergangenheit entwickelte eine bestechende Logik und Überzeugungskraft. Die Maahks, soviel wußte Baar Lun aus eigener Erfahrung, waren tatsächlich weder besser noch schlechter als die Terraner. Man durfte den Grad der Zivilisation und Kultur
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