Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0291 - Killer-Hunde

0291 - Killer-Hunde

Titel: 0291 - Killer-Hunde
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
worden! Die Menschen, die in dem Hotel und den Bungalows wohnten, waren in großer Gefahr, wenn sich auch die anderen drei Hunde verändert hatten. Und darauf deutete alles hin.
    Die Straße führte durch den Wald. Will Mallmann hatte sich als erster verabschiedet, von den anderen Fahrzeugen sah er nicht einmal die Scheinwerfer im Rückspiegel.
    Nasses Laub lag auf der Straße. Für Autoreifen konnte es gefährlich wie Glatteis wirken. Deshalb gab Will Mallmann besonders acht. Der alte Manta tat es noch. Und Will hatte den Vorsatz, sich einen neuen Wagen zuzulegen, erst einmal zu den Akten gelegt.
    Die hellweiße Lichtflut der Scheinwerfer ergoß sich in eine große Kurve. Bevor Will den Wagen herumziehen und die Kurve völlig ausleuchten konnte, sah er das Hindernis auf der Straße stehen.
    Es war ein lebendes.
    Hunde!
    Zu viert waren sie erschienen, und sie standen wie eine Mauer auf der Fahrbahn. Dabei machten sie auch nicht den Eindruck, als würden sie verschwinden, so daß der Kommissar bremsen mußte.
    Trotz guter Bereifung rutschte der Manta auf dem feuchten Belag ein Stück, bis er stand.
    Will Mallmann dachte an seine Waffe, die im Handschuhfach lag.
    Er hätte sie hervorholen können, um zu schießen. Seltsamerweise traute er sich nicht. Der Kommissar saß wie eine Wachsfigur hinter dem Lenkrad, hielt die Finger um den schwarzen Ring geklammert und schaute genau in die vier Augenpaare der Bestien.
    Der Killer-Hund befand sich natürlich auch unter den Bestien. Er stand, von Will aus gesehen, rechts außen.
    Seine Schnauze war noch verklebt vom Blut des Opfers, und er schaute ebenso tückisch wie auch die anderen drei.
    Drei von ihnen waren Schäferhunde. Der vierte ein Bernhardiner.
    Ein an sich harmloses, sehr kinderfreundliches Tier, das in diesem Fall jedoch kalt und gnadenlos schaute.
    Will lief ein Schauer über den Rücken. Obwohl die Hunde nicht sprechen konnten, glaubte Will, daß sie eine Botschaft für ihn hatten.
    Er las in ihren Augen den Tod!
    Diese funkelnden, kleinen, runden, mit Haß ausgefüllten Löcher starrten ihn gnadenlos an, im Scheinwerferlicht blitzten die Zähne der Tiere wie helle Messer.
    Der Kommissar schluckte. Um zum Hotel zu kommen, mußte er weiterfahren. Hinter der Kurve führte die Straße bergab, und Will gab Gas.
    Der Manta rollte an.
    Die Hunde reagierten sofort. Sie huschten nach verschiedenen Seiten weg, aber liefen nicht davon, sondern griffen den Wagen plötzlich an.
    Will hörte das dumpfe Klatschen, als der schwere Körper des Bernhardiners gegen die Wagentür und eine Pfote vor die Scheibe dröhnte. Ein anderer schlug auf die Kühlerhaube, dann war Will Mallmann vorbei.
    Er schaute in den Innenspiegel, sah die dunkle Straße hinter sich und rechnete auch mit einer Verfolgung.
    Das war zum Glück nicht der Fall. Die vier Bestien blieben zurück und verzogen sich auch wieder sehr schnell in das Dunkel des Waldes zu beiden Seiten der Straße.
    Wesentlich langsamer als zuvor fuhr der Kommissar weiter. Das Auftauchen der Hunde war eine Warnung gewesen. Sie hatten es auf Will Mallmann abgesehen, das verstand der Kommissar sehr genau.
    Ein paar Minuten war er noch unterwegs, dann rollte sein Manta auf dem hoteleigenen Parkplatz aus. Natürlich hatte sich einiges verändert. Die Atmosphäre war längst nicht mehr so locker. Zwei grünweiße Streifenwagen blockierten den Eingang. In der Halle herrschte ein geschäftiges Treiben, nur wer das Hotel betrat, merkte, daß es doch anders als normal war.
    Die Gespräche wurden nur flüsternd geführt. Auf den Gesichtern der Menschen lag die Angst. Wie ein Schatten schwebte sie über den Zügen.
    Im rechten Winkel zur Rezeption befand sich eine große Glasscheibe. Durch sie konnte der Betrachter in die Schwimmhalle schauen, die für ein Hotel außergewöhnliche Ausmaße besaß. Auf die Wellen warfen die Deckenlampen blitzende Reflexe. Ein Helfer rückte die zahlreichen Liegestühle zurecht, und eine Frau war dabei, den Boden zu säubern und die Armaturen der Duschen zu putzen.
    Will wandte sich wieder um. Morgana Layton entdeckte er nicht unter den Anwesenden. Sicherlich hatte sie Wills Rat befolgt und befand sich bei den Blinden.
    Dann kamen die Polizisten. Will setzte sich mit der Mannschaft ins Restaurant an einen Extratisch. Dort unterhielten sie sich leise.
    Drei Stunden später ging Will Mallmann nach oben. Er fühlte sich ausgelaugt und wollte Schlaf bekommen.
    Die Polizisten waren wieder verschwunden. Nächtliche Stille
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher