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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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und verlangte Direktor Timcoe zu sprechen. Wir wurden sehr rasch vorgelassen. Eine Sekretärin führte uns in Timcoes Büro. Er mochte etwa fünfundvierzig Jahre alt sein und machte einen sehr forschen Eindruck.
    »Haben Sie etwas erfahren, Agent Cotton?«
    Ich nickte ernst. »Von Ihren Monteuren Mahoney und Robinson haben wir noch immer keine Spur. Dafür haben wir Frank Harpers gefunden. Man hat ihn im Treppenhaus seines Apartmenthauses ermordet und in den Liftschacht geworfen.«
    »Um Gottes willen«, stammelte er. »Das ist ja entsetzlich. Weiß es seine Frau schon?«
    Ich hob bedauernd die Schultern und unterrichtete ihn.
    »Nach dem Mord an Harpers können Sie die Hoffnung aufgeben, Mahoney oder Robinson lebend wiederzusehen«, schloss ich.
    »Sie meinen, die beiden Männer sind auch tot?«
    »Yes, Mr. Timcoe! Sehen sie, Harpers als der Erfinder war der wichtigste Mann des ganzen Teams, dessen sich die Gangster hätten versichern können. Wir können heute nicht klären, ob die Absicht ihn zu töten, von Anfang an bestanden hat. Vielleicht wollten sie ihn nur betäuben, um ihn in ihre Gewalt zu bekommen. Nur der lebende Erfinder konnte ihnen die für sie so wichtigen Aufklärungen geben.«
    »Und woraus schließen Sie, dass auch die Monteure seiner Gruppe tot sind?«
    »Das ist nichts als eine logische Schlussfolgerung«, warf Phil ein. »Am 20. Januar verschwand Tex Mahoney spurlos. Er tauchte bis heute nicht wieder auf. Am 4. März meldeten Sie Edgar Robinson als vermisst. Sie hatten ihn am 28. Februar zum letzten Mal gesehen. Auch er blieb bis heute verschwunden. Die Tatsache, dass man sich nun an Harpers selbst heranmachte, lässt darauf schließen, dass die Gangster von den beiden Monteuren nicht die Auskünfte bekommen haben, die sie interessierten. Also konzentrierten.sie ihre Bemühungen auf den Erfinder. Die Monteure waren für sie wertlos, und sie hätten die beiden Männer längst wieder auf freien Fuß gesetzt. Aber das konnten sie wahrscheinlich nicht mehr, da die Männer ihre Gesichter gesehen hatten.«
    Timcoe sah Phil bestürzt an. »Und was soll nun geschehen?«, fragte er leise.
    Ich drückte meine Zigarette aus und sah ihn ernst an.
    »Es hat keinen Zweck mehr, Mr. Timcoe, dass Sie uns noch länger im Unklaren lassen über die Art von Harpers Erfindung. Sie haben neulich gesagt, Sie dürften uns keine näheren Informationen geben, bevor Sie nicht Rücksprache mit dem gesamten Direktorium geführt hätten und dessen einhelliger Zustimmung sicher seien. Wenn ich Sie neulich recht verstanden habe, interessieren sich auch maßgebliche Männer des Pentagons für die Erfindung Harpers, bis jetzt liefen aber alle Versuche noch auf rein privater Basis. Das heißt also, dass es sich nicht um die Preisgabe militärischer Geheimnisse handelt.«
    »Das stimmt, Agent Cotton. Sie haben mich überzeugt. Gedulden Sie sich bitte einen Moment.«
    Er drückte einen Knopf seines Sprechgerätes. »Schicken Sie bitte Ingenieur Sutter zu mir. Er soll alle Unterlagen über das Projekt AE 62 mitbringen!«
    ***
    Rund 150 Meilen von New York entfernt liegt Albany. Die Yates Street im Nordwesten der Stadt ist eine Parallelstraße der Madison Avenue. Sie beginnt an der South Lake Avenue und endet kurz hinter der Partridge Street. Hier war eine riesige Baustelle entstanden, um die Yates Street bis zur Main Avenue weiterzuführen. Im Zuge der Stadtplanung galt es ein paar alte Häuser abzureißen, die schon längst baufällig geworden waren. Die Abbrucharbeiten hatte die Firma Spanning & Co. übernommen.
    Samuel Tomer war einer der sechs Baggerführer, deren Aufgabe es war, die Schuttmassen auf bereit stehende Lastwagen und Kipper zu verladen. Er schwenkte den stählernen Arm des Baggers herum und ließ den gezahnten Greifer in den Schuttberg tauchen. Dann ließ er ihn emporschweben und sah dabei zu dem Lastwagen hinüber. Er gab dem Fahrer ein Zeichen, dann fiel sein Blick auf den Greifer, der dumpf vibrierend in der Luft hing.
    Die stählernen Zähne hatten sich nicht ganz geschlossen. Aus der untersten Öffnung der Riesenklaue hing ein Bein heraus. Es war mit einer braunen, kalkbespritzten Hose bekleidet.
    Tomer stierte ungläubig auf das grausige Bild, dann ließ er mit bebenden Händen den Greifer herab und stellte den Motor ab. Schlotternd verließ er die Kabine und ging nach vorn. Fassungslos starrte er auf den Toten. Dann lief er wie von Furien gehetzt zur Baracke des leitenden Bauingenieurs. Er riss die Tür auf
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