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0285 - Parkweg des Grauens

0285 - Parkweg des Grauens

Titel: 0285 - Parkweg des Grauens
Autoren: Parkweg des Grauens
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Linie auf der senkrecht gehaltenen Latte nach der rückwärtigen Front der Häuser, die der Rückseite der Bar gegenüberlagen.
    Phil und Anderson sahen seiner Arbeit schweigend zu. Als er endlich fertig war, richtete er sich stöhnend von seinem Messgerät auf.
    »Unter dem Vorbehalt eines immer möglichen Irrtums«, schnaufte er, »könnte ich Ihnen jetzt das Fenster zeigen, von dem der Schuss gekommen sein dürfte.«
    »Na los«, forderte Anderson.
    Der Dicke sah den Leiter der Mordkommission erstaunt an.
    »Soll ich tatsächlich mit dem Arm darauf zeigen?«, fragte er überrascht.
    »Warum nicht?«, fragte Anderson zurück.
    Der Dicke zuckte die Achseln. »Ich könnte mir denken, dass der Mörder vielleicht hinter dem Vorhang steht und mit einem Fernrohr uns hier beobachtet. Wenn er sieht, dass ich auf sein Fenster zeige, wird er bestimmt nicht auf die Leute warten, die Sie ihm auf den Hals hetzen.«
    Anderson bekam einen roten Kopf, weil er sich über sich selbst ärgerte. Natürlich hatte der Dicke recht.
    »Verdammt, okay, ich sehe es ein, beschreiben Sie mir das Fenster so, dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist.«
    Der Ballistik-Experte tat es. Phil und Anderson machten große Augen. Es handelte sich um das Fenster des Zimmers, iri dem Miss Realy wohnte.
    ***
    Tina Polling ließ sich von mir Feuer geben, als sie sich eine Zigarette aus einem schmalen Etui genommen hatte. Ich schnupperte, aber es war kein Marihuana, das sie rauchte. Tina nippte an ihrem Whisky und sah mir dabei in die Augen. Sie probierte die Masche Wie-gefall-ich-dir-Kleiner und ich tat ihr den Gefallen und grinste sie freundlich an. Aber dabei zog ich ganz langsam meinen Dienstausweis und hielt ihn ihr unter die Nase.
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig.
    »Also, was soll der Quatsch«, brummte sie wütend.
    »Ich hörte, Sie sind mit Bill Harper befreundet?«, fragte ich.
    Tina zuckte geringschätzig die Achseln und machte eine wegwerfende Bewegung.
    »Was heißt schon ›befreundet‹?«, wollte sie wissen. »Ich habe ein paar Mal mit Eddy einen Drink genommen. Ist das verboten?«
    »Nicht dass ich wüsste«, erwiderte ich. »Wie lange kennen Sie diesen Eddy? Das ist doch Bill Harper, nicht wahr?«
    »Himmel ja, er heißt Bill Harper, aber alle Welt nannte ihn nun einmal Eddy. Fragen Sie mich nur nicht, warum. Ich weiß es auch nicht. Es war eben so.«
    »Und wie lange kannten Sie ihn?«
    »Ein paar Monate. Genau kann ich es nicht sagen.' Schreiben Sie sich auf, wann Sie einen neuen Menschen kennenlernen?«
    »Die Begegnung mit Ihnen werde ich mir bestimmt notieren«, versprach ich.
    »Wovon lebte Harper eigentlich?«
    »Woher soll ich das wissen? Ich war nicht sein Vormund.«
    »Hatte er einen Job?«
    »Wahrscheinlich. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er Millionär sei.«
    »Er hat nie eine Andeutung gemacht, womit er seinen Lebensunterhalt verdient?«
    »Nie.«
    »Das können Sie mir nicht erzählen, Miss Polling. Es gibt keine Frau, die nicht wissen möchte, was der Mann tut, mit dem sie befreundet ist.«
    »Erstens war ich nicht mit ihm befreundet, zum Teufel noch mal!«, schimpfte sie aufgebracht. »Und zweitens bin ich eben nicht wie andere Weiber.«
    »Wann haben Sie Harper das letzte Mal gesehen?«
    »Gestern Abend. Hier, wenn Sie es genau wissen wollen. Wir saßen drüben an der Wand an dem Tisch unter dem Bild. Genügt Ihnen das?«
    »Noch lange nicht. Ich möchte alles wissen.«
    »Ich habe Ihnen alles erzählt.«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Na schön, wie Sie wollen. Ich bin sicher, dass wir uns noch einmal Wiedersehen werden. Es fragt sich nur, ob das in einem Lokal oder beim FBI sein wird. Guten Morgen, Miss Polling.«
    Ich tippte an die Krempe meines Hutes, warf ein paar Münzen für die Getränke auf die Theke und verließ das Lokal.
    Draußen sah ich mich nach einem Taxi um. Phil hatte noch die Wagenschlüssel, sodass ich meinen Jaguar stehen lassen musste. Als ich die Hoffnung schon fast aufgeben wollte, rollte ein leeres Taxi heran. Ich stieg vorn neben dem Fahrer ein und sagte: »Setzen Sie rückwärts da drüben in die Einfahrt rein. Bleiben Sie so in der Einfahrt stehen, dass ich die Tür der Kneipe dort im Auge behalten kann, ohne aussteigen zu müssen.«
    »Vergnügt sich Ihre Frau mit einem anderen da drinnen?«, erkundigte sich der Fahrer.
    »Ja«, sagte ich der Einfachheit halber.
    Verständnisvoll nickte er und kam mit bemerkenswerter Geschicklichkeit meinem Wunsch nach.
    Seit ich die Kneipe
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