Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Fähigkeit verloren, mit Nicole zu verschmelzen zum -FLAMMENSCHWERT! Jemand hatte einst diesen Begriff geformt. Ein feuriges Etwas entstand, das jäh durch die Zentrale von Ash’Naduur raste und den MÄCHTIGEN traf.
    Er schrie.
    Das FLAMMENSCHWERT brannte in ihm, fraß an seinem unheiligen Leben! Gwaiyur, von Asmodis’ Teufelshand geführt, schlug zu, um zu töten! Der Turbanträger umklammerte die riesige, schuppige und vielarmige Gestalt. Und die Worte der Macht gaben auch Gryf und Teri wieder magische Kraft!
    »Analh natrac’h - ut vas bethat -doc’h nyell yen vvwé…«
    Lauter und schriller kreischte der MÄCHTIGE.
    Und starb.
    ***
    Nichts von ihm blieb übrig, nicht einmal Asche, und diese unglaubliche Tatsache ließ Zamorra selbst seine Erschöpfung vergessen. Niemals zuvor war es gelungen, einen MÄCHTIGEN zu töten. Besiegt hatte Zamorra diese entsetzlichen und unbegreiflichen Geschöpfe schon öfters; sie flohen als greller Feuerball ins Nichts. Vielleicht hatte er auch ein- und demselben MÄCHTIGEN schon öfter gegenübergestanden. Niemand vermochte es zu sagen.
    Aber diesem hier war die Flucht nicht mehr gelungen.
    Er war tot, und nichts von ihm blieb zurück.
    Zamorra atmete tief durch.
    Er hielt das Amulett wieder in den Händen; das FLAMMENSCHWERT hatte sich nach getaner Arbeit wieder aufgelöst, und Nicole lächelte Zamorra halb besinnungslos, aber erleichtert zu. Asmodis ließ Gwaiyur los, konnte es plötzlich nicht mehr halten, und die Teufelshand kehrte zum Teufel zurück.
    Gryf und Teri stöhnten leise.
    »Geschafft… Wir haben es geschafft…«
    »Aber wo ist der Turbanträger?« stieß Zamorra hervor.
    Er war ebenfalls verschwunden!
    »Da«, murmelte Nicole. »Da siehst du es…« Sie deutete auf einen Punkt auf dem Bodenbelag. Zamorra schaute genauer hin und sah einen Schatten, der sich in den Belag gebrannt hatte. Unwillkürlich fühlte er sich an jene Bilder aus Hiroshima erinnert, wo der Atomblitz nur Schatten auf den Mauern zurückgelassen hatte von den Menschen, die er im Bruchteil einer Sekunde verbrannte…
    »Er ist tot, unser seltsamer Kampfgenosse, der uns einmal in Indien vor den Krokodilen rettete und meinen Dhyarra-Kristall lahmlegen konnte«, murmelte Zamorra heiser.
    »Wir müssen hier raus«, sagte Gryf. »Sofort. Ehe es zu spät ist… Zamorra, arbeitet dein Kristall wirklich nicht mehr?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Du mußt es versuchen«, drängte Gryf. »Was glaubst du, warum der Agent ihn blockierte?«
    »Ich weiß es nicht…«
    »Erklärungen später«, warf Teri ein. »Versuche ihn zu aktivieren, und dann laß uns schnell fliehen.«
    »Aber warum…«
    »Das Licht«, schrie Gryf. »Das Licht wird heller… Etwas kommt! Blockiert die Zentrale, verdammt! Dein Kristall, Zamorra!« Er schüttelte den Freund hart. »Beeil dich, oder du bist in ein paar Sekunden tot und die anderen haben dein Amulett!«
    Asmodis streckte bereits die Arme aus.
    Teri bückte sich, riß Gwaiyur vom Boden hoch. Zamorra starrte die Freunde an. Waren die verrückt geworden? Aber es wurde wirklich heller… Und plötzlich fühlte der Parapsychologe die Kraftquelle, die entstand, die von weither kam, vielleicht von jenseits des Kosmos…
    Da konzentrierte er sich auf den Kristall.
    Der erwachte wieder, flammte auf und sprühte Blitze nach allen Seiten.
    Schlagartig erlosch das Licht in der teilzerstörten Zentrale. Und eine dumpfe Müdigkeit griff nach Zamorra, wollte ihn einlullen, in tiefen Schlaf sinken lassen…
    Eine Hand faßte nach ihm.
    Und von einem Moment zum anderen waren sie draußen.
    ***
    Dumpfes Donnergrollen kam aus den Fels-Tiefen. Zamorra schüttelte sich, versuchte die Müdigkeit abzuwerfen. Es gelang ihm nur halb. Er starrte die anderen an und sah auch Bob Coch, der verstört auf dem Boden kauerte.
    »Andrews ist tot«, murmelte er.
    »Die Seele«, brüllte Asmodis. »Die Seele… Ich kann sie nicht mehr finden! Sie ist fort! Zamorra… bist du dafür auch verantwortlich; Hast du mir Andrews’ Seele genommen?«
    Zamorra schüttelte nur den Kopf und hob abwehrend die Hände. In einer hielt er den Dhyarra, in der anderen das Amulett. Es klirrte, als Teri Rheken Gwaiyur auf den Felsboden fallen ließ.
    »Wie kommen wir hierher?« fragte Zamorra dumpf.
    »Zeitloser Sprung«, sagte Gryf leise. »So haben wir auch Coch geholt. Es war in letzter Sekunde. Hört ihr? Da unten in der Zentrale tut sich etwas. Es wundert mich nicht, wenn sie an eine andere Stelle versetzt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher