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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht schnell genug. Das Amulett erreichte den MÄCHTIGEN und fegte ihn förmlich von seinem unterlegenen Gegner herunter. Blitze zuckten. Unwillkürlich griff der Turbanträger zu, umklammerte das Amulett mit beiden Händen.
    Asmodis stürzte über die beiden Gestalten.
    Ein Schlag wirbelte den Dämonenfürsten hinweg, durch die Luft, ließ ihn irgendwo über eine Art Schaltpult segeln. Hebel brachen krachend ab. Aus dem Nichts entstand ein Bildwürfel, der in seinem Inneren unbegreifliche Dinge zeigte.
    Zamorra bemühte sich, Gwaiyur festzuhalten. Aber das Schwert zog und zerrte und wollte sich ihm entwinden, wollte die Seiten wechseln hin zum Bösen!
    Der MÄCHTIGE kam wieder hoch.
    »Zamorra!« schrie er. »Du bist da…«
    Da konnte Zamorra das Schwert nicht länger halten. Gwaiyur raste durch die Luft und landete in der ausgestrecken Hand des MÄCHTIGEN, der brüllend lachte. Der Turbanträger kam hoch, umklammerte Merlins Stern und setzte das Amulett ein!
    Die Entladung schleuderte den MÄCHTIGEN und auch den Turbanträger in verschiedene Richtungen. Beide schrien. Auf dem Gesicht des Turbanträgers zeichnete sich Fassungslosigkeit ab. Er begriff nicht, warum Merlins Stern sich auch gegen ihn wandte. Zamorra sah die beiden Druiden an. Aber weder Gryf noch Teri waren in der Lage, irgend etwas zu tun. Merlin hatte sie über- und die Zentrale von Ash’Naduur unterschätzt! In diesem Moment begriffen die beiden Druiden, daß sie selbst es niemals geschafft hätten, gegen die Mächtigen und die ihm gehorchende Welt anzugehen.
    Asmodis richtete sich wieder auf, wickelte Gryfs Silberstab von seinem Arm und schleuderte ihn. Der Stab, zur Schlange werdend, wand sich um den Arm des MÄCHTIGEN, gerade als der das Zauberschwert Gwaiyur einsetzen wollte. Die Silberschlange trennte ihm die Hand mit dem Schwert glatt ab. Gwaiyur fiel zu Boden und wurde neutral. Der MÄCHTIGE wirbelte heulend herum, schleuderte die Silberschlange wieder gegen Asmodis und ließ dabei seine Hand wieder nachwachsen. Indem er seine Körpersubstanz verwandelte, fiel ihm das nicht sonderlich schwer.
    Zamorra hob den Dhyarra-Kristall.
    »Nicht«, keuchte der Turbanträger. »Nicht den Kristall einsetzen… nicht hier…«
    Zamorra achtete nicht darauf. Er konzentrierte sich darauf, den MÄCHTIGEN mit dieser Waffe anzugreifen, weil ihm keine andere Möglichkeit mehr blieb. Im gleichen Moment sprang der Turbanträger ihn an. Seine Hand berührte den Kristall.
    Und schaltete ihn ab!
    Das blaue Funkeln erlosch jäh. In Zamorras Händen war der Kristall nur noch ein harmloser Edelstein ohne jede Funktion!
    »Narr«, schrie Zamorra auf. Im gleichen Moment verwandelte sich der MÄCHTIGE. Er wuchs zu beängstigender Größe an, wurde zu einem geschuppten Ungeheuer mit mehr als einem Dutzend Armen, die sich rasend verlängerten und nach den Menschen greifen wollten, um sie förmlich zu zerreißen. Der MÄCHTIGE nützte seine letzte Chance und setzte alle Reserven ein, über die er verfügte.
    Ob dies seine wirkliche Gestalt war, wußte dennoch niemand zu sagen.
    Aber da spielte Asmodis seinen Trumpf aus.
    Er streckte den rechten Arm aus. Und er schleuderte seine künstliche Hand einen Gedanken weit!
    Diese Fähigkeit hatte Amun-Re der künstlichen Hand mitgegeben. Soweit Asmodis’ Gedanke reichte, konnte er seine Hand schleudern und selbsttätig handeln lassen. Aber nach vollbrachter Tat mußte sie zu ihm zurückkehren, ehe er sie erneut einsetzen konnte.
    Die Hand umschloß wie eine Riesenpfanne Gwaiyur und riß das Schwert der Gewalten vom Boden hoch, ließ es hochfahren. Gleichzeitig warf sich der Turbanträger wieder auf den MÄCHTIGEN.
    Zamorra hetzte quer durch die Zentrale, griff nach seinem Amulett. Und er zwang es mit den Worten der Macht.
    Er schrie sie hinaus, jene Worte, die Merlin ihn einst lehrte und die ihn töten konnten, wenn er sie mißbrauchte oder die Umstände gegen ihn waren…
    Zamorra riskierte alles!
    »Analh natrac’h - ut vas bethat -doc’h nyell yen vvwé… analh na-trac’h - ut vas bethat - doc’h nyell yen vvwé…«
    Als er den Zauberspruch zum dritten Mal schrie, war Nicole neben ihm. Ihre Finger berührten ebenfalls das Amulett.
    Und im gleichen Moment wurde das Inferno entfesselt - das Inferno der Magie.
    Nicole und Merlins Stern gingen nach sehr langer Zeit wieder einmal die innigste aller Verbindungen ein. Etwas geschah, das nur Nicole bewirken konnte, und Zamorra hatte fast schon geglaubt, das Amulett habe die
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