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0278 - Amoklauf des Messerstechers

0278 - Amoklauf des Messerstechers

Titel: 0278 - Amoklauf des Messerstechers
Autoren: Jason Dark
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innerhalb des halbkreisförmigen Einschnitts befand sich ein feiner Sandstrand, auf dem man sich wunderbar sonnen konnte. Das allerdings hatten die drei Mädchen nicht vor. Sie wollten das Wasser und dessen Kühle bei Nacht genießen.
    Um die Bucht zu erreichen, mußten sie ihren Weg andern. Weg vom Strand und etwas erhöht weitergehen, wo sich auch die schmale Straße befand, die zum Nachbarort führte.
    Auf dieser Straße herrschte Betrieb. Autos waren unterwegs. Meist voll besetzt mit erlebnishungrigen Urlaubern, die einen Heidenlärm machten, wenn sie die drei Mädchen passierten, ihnen nachwinkten und ihnen zuriefen.
    »Wir könnten uns auch so einer Clique anschließen«, schlug Angelika Scherschel vor.
    »Nein, jetzt wird gebadet«, bestimmte Susanne Balz.
    »Schon gut, reg dich nicht auf!«
    Silvia Wachowiak war vorausgegangen. Wie ein Schattenriß hob sich ihre Gestalt vom Weg ab. Es wurde nicht so recht dunkel. Keine absolute Finsternis, sondern mehr ein klares Dunkelgrau, das sich über den unendlichen Himmel spannte, auf dessen Fläche der Mond wie eine Zitrone leuchtete und von zahlreichen Sternen umrahmt wurde.
    »Das ist ja direkt romantisch«, sagte Susanne und lachte laut.
    »Irgendwie fühle ich mich wohl.«
    »Fehlt nur noch das Wasser«, meinte Angelika.
    »Da werden wir in wenigen Minuten sein.«
    »He, kommt her, hier ist ein Weg!« rief Silvia. Sie war stehengeblieben, hatte sich gedreht und winkte ihren beiden Freundinnen zu. »Der führt direkt zur Bucht.«
    »Das ist doch der gleiche, den wir schon heute mittag entdeckt haben«, meinte Susanne.
    »Wirklich?«
    »Ja, wenn ich es dir sage.« Susanne schob die Freundin zur Seite und betrat den schmalen, steinigen Pfad. Schon bald wurde ihre Gestalt von der Dunkelheit zwischen den Felsen verschluckt. Nur noch ihr Haar schimmerte für einen Moment nach.
    »Jetzt du«, sagte Silvia und stieß Angelika an.
    Die kreuzte ihre Arme vor dem Busen und hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht.«
    »Was soll das denn heißen? Hast du Angst?«
    »Quatsch.«
    »Kommt mir aber so vor. Mach doch keinen Mist! Ich finde es blöd, wenn du jetzt kneifst.«
    »He, ihr beiden!« schallte Susannes Stimme hoch. »Wollt ihr nicht oder könnt ihr nicht?«
    Silvia lachte nach unten. »Angelika hat Schiß.«
    »Stimmt doch nicht!« behauptete diese und stieß ihre Freundin in die Seite. »Ihr werdet schon sehen, ich bin gleich die erste im Wasser.«
    Bevor Silvia etwas sagen konnte, schob Angelika sie zur Seite und machte sich auf den Weg.
    Der Pfad führte ziemlich steil nach unten, so daß die beiden Mädchen Mühe hatten, ihr Gleichgewicht zu halten und nicht auszurutschen. Sie stützten sich dabei an den Felsen ab, die rechts und links des Wegs aus dem Boden wuchsen.
    »Hier unten ist es besser«, meldete sich Susanne.
    Sie hatte recht. Nach zwei weiteren Kehren stellten die Mädchen fest, daß der Pfad tatsächlich in die Breite ging. Sie brauchten sich nicht mehr abzustützen.
    Susanne hockte auf einem kniehohen Stein. Als sie die beiden Freundinnen sah, drehte sie sich und deutete nach vorn. »Ist das nicht herrlich?«
    »Was?« fragte Silvia.
    »Der kleine Strand. Und ganz für uns allein.«
    Man konnte diese Stelle in der Tat als ein kleines Paradies bezeichnen.
    Die drei Mädchen aus Deutschland hatten es plötzlich eilig. Sie faßten sich an den Händen. Ein plötzlicher Windstoß fuhr auf sie zu, ließ Haare und Kleidung flattern, und mit lauten Jubelschreien erreichten sie die kleine Bucht, um sich im noch vom Sonnenlicht des Tages warmen Sand hineinfallen zu lassen. Dabei schleuderten sie ihre Sandalen von den Füßen und genossen es, auf dem Boden zu liegen.
    »Das haben wir im Ruhrpott nicht«, sagte Angelika.
    »Da kannst du auf einer Kohlenhalde liegen«, kicherte Susanne.
    »Wie toll.«
    »Ich will jetzt schwimmen«, sagte Silvia, wobei sie sich mit einem Ruck aufsetzte.
    »Klar, machen wir auch.« Susanne schaute den Weg hoch.
    »Suchst du die beiden?« fragte Angelika.
    »Nein.«
    »Lüg nicht. Du willst nur, daß sie dir zusehen, wenn du hier einen kostenlosen Striptease vorführst.«
    »Du hast ja 'ne Meise.«
    »Besser 'ne Meise, als Heu im Hirn«, gab Angelika zurück. Sie setzte sich ebenfalls hin.
    Silvia begann zu sticheln. »Wolltest du dich nicht als erste ausziehen und ins Wasser gehen?«
    »Das habe ich gesagt.«
    »Dann los.«
    Angelika Scherschel ließ sich nicht lange bitten. Sie stand auf, klopfte Sand von ihren Armen, griff an
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