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0278 - Amoklauf des Messerstechers

0278 - Amoklauf des Messerstechers

Titel: 0278 - Amoklauf des Messerstechers
Autoren: Jason Dark
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gehabt hatte und hörte seinen Fluch.
    »Nein, du Teufel, da!«
    Wieder schoß er. Diesmal drückte er zweimal ab, wobei wir die Einschläge der Kugel nicht hörten, aber für uns gab es kein Halten mehr.
    Ich nickte Suko zu, der im selben Moment die Deckung verließ wie auch ich.
    Wir sprangen vor und sahen das Messer!
    ***
    Die lange breite Klinge schien aus dem Nichts zu kommen und beschrieb einen Halbbogen. Wir sähen nur diesen blitzenden Kreis und vernahmen den röchelnden Schrei des Fischers.
    Dann sank er zusammen. Er fiel uns genau vor die Füße, das Gewehr hatte er verloren, ich stolperte darüber, wandte mich nach links und sah den Kopflosen.
    In der Hand hielt er sein Messer.
    Blut tropfte von der Klinge. Die alte Gestalt war in Lumpen gehüllt, eine aufgedunsene Haut, die trotzdem wie brüchiges Leder wirkte, sah ich und schoß.
    Ich hatte nicht großartig zielen können, und irgendwie war seine Gestalt auch verzerrt, denn sie besaß keinen Kopf. Ich hatte vielleicht zu hoch gehalten, wie dem auch sei, die Kugel fehlte. Einen zweiten Schuß wollte ich hinterher setzen, doch mein Gegner war einfach zu schnell.
    Er griff an.
    Und kam mit seinem Messer.
    Wieder vernahm ich das Fauchen. Ein unheimliches Geräusch, wie ein böser Windzug, und ich warf mich nach hinten.
    Ich wunderte mich, wie schnell sich die Gestalt bewegen konnte, sie schlug mit dem Messer, die Kreise und Halbkreise wurden schneller. Ich rollte mich über den Boden, wollte aus der Reichweite weg, als plötzlich mein Freund eingriff.
    Und er griff zur stärksten Waffe, die ihm zur Verfügung stand. Er hatte seinen Stab gezogen.
    »Topar!«
    Da erstarrte die Szene!
    ***
    Fünf Sekunden blieb Suko Zeit, um das Grauen und das große Chaos zu verhindern.
    Suko hatte zuvor nicht eingreifen können, weil er sich um den alten Fischer kümmern mußte. Der Mann war bei der Abwehr des Messers schwer verletzt worden. Die Klinge hatte ihm nicht nur das Gewehr aus den Händen gedroschen, mit ihrer scharfen Seite war sie auch über seine Arme gefahren, hatte die Kleidung dort aufgeschlitzt und in der Haut tiefe, blutende Wunden hinterlassen.
    Während John Sinclair mit dem Köpfer kämpfte, brachte Suko den Verletzten aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Dieser Mann durfte nicht auch noch sterben.
    John Sinclair schoß. Suko wußte nicht, ob er getroffen hatte, der Chinese erfuhr es wenig später, daß dem nicht so wahr, denn der Geisterjäger befand sich in Bedrängnis. Die kopflose lebende Leiche war wie besessen, und sie wütete mit dem Messer, wobei sie zum Glück John Sinclair nicht traf.
    Aber er hatte es schwer.
    Dann griff Suko ein. Er rief das bewußte Wort und hatte nun die Zeit, alles zu seinen und zu ihren Gunsten zu verändern.
    Nicht nur John oder der alte Fischer rührten sich nicht, auch der Köpfer kam nicht mehr vom Fleck. So jedenfalls dachte der Inspektor, bis er eines besseren belehrt wurde.
    El Diablo konnte sich bewegen!
    Für Suko war dies ein gewaltiger Schreck, denn damit hatte er nicht gerechnet. Er wußte nicht, wie er das erklären sollte, bis ihm einfiel, daß El Diablo ja nicht hören konnte. Er besaß keinen Schädel, deshalb hatte er die Worte nicht verstanden, und als Suko das klar geworden war, hatte er schon die Hälfte seiner ihm zur Verfügung stehenden Zeit verspielt.
    El Diablo wollte Sinclair köpfen.
    Der Geisterjäger lag zu seinen Füßen. El Diablo brauchte nur sein gewaltiges Messer nach unten sausen zu lassen, um mit einem Schlag alles klar zu machen. Suko konnte wählen.
    Entweder griff er seinen Gegner mit der Waffe an oder mit den Fäusten.
    Zu einer Entscheidung kam Suko nicht, denn El Diablo war verdammt schnell. Von Sinclair drohte ihm keine Gefahr mehr, er stellte sich blitzschnell auf seinen neuen Gegner ein, und der Chinese mußte zunächst einmal zurück, um von der breiten Klinge nicht getroffen zu werden.
    Das schaffte er auch.
    Dann prallte er nach dem nächsten Schritt mit dem Rücken gegen ein großes Weinfaß. Für einen Moment stand er steif. Er merkte nicht, daß in diesem Augenblick die fünf Sekunden verstrichen waren, denn er konzentrierte sich ausschließlich auf El Diablo.
    Die Klinge des Kopflosen wuchtete wie ein Fallbeil nach unten.
    Unheimlich hart geschlagen, fand sie ihren Weg, und sie sollte Sukos Kopf in zwei Hälften spalten.
    Der Chinese hatte sich längst an diesen scheußlichen Anblick gewöhnt.
    Er empfand keine Furcht mehr, und seine Reaktionen waren dementsprechend
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