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0278 - Amoklauf des Messerstechers

0278 - Amoklauf des Messerstechers

Titel: 0278 - Amoklauf des Messerstechers
Autoren: Jason Dark
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auch. Trotzdem schritt ich vor, schob Suko zur Seite, damit er aus der unmittelbaren Gefahrenzone geriet und blieb einen Schritt vor Pablo Bexiga stehen.
    Er lehnte noch immer an der Wand. Die Arme hatte er ausgebreitet, den Mund aufgerissen, und aus seinem Rachen leuchtete ein gelblich roter Schein während sich gleichzeitig Rauch bildete, der in Stößen über seine Lippen nach draußen drang.
    Mühsam quetschte er einige Worte hervor. Er redete in seiner Muttersprache. Viel konnte ich nicht davon verstehen, wohl ein paar Satzfetzen.
    Wie: »Ich…zahle Tribut. Es bringt mich um. El Diablo…er…noch am Leben…Zurück aus der Hölle…Testament tötet…«
    Dann schüttelte er sich und brach im nächsten Augenblick zusammen.
    Er fiel schwer vor meine Füße. Ich beobachtete und erlebte etwas Grauenvolles…
    ***
    Sie waren drei Mädchen, kamen aus Deutschland und nannten sich »Das Trio des Teufels«, denn sie lasen für ihr Leben gern schaurige Geschichten. Vor allen Dingen knallharte Horror-Romane, und nichts konnte ihnen gruselig genug sein.
    Als Trio des Teufels wollten sie auch auf Mallorca Furore und vor allen Dingen den Strand von Cala Millor unsicher machen. Mit einer großen deutschen Reisegesellschaft hatten sie sich auf die Insel bringen lassen und im Hotel La Nina Quartier gefunden.
    Ein idealer Flecken für sie.
    Vor Jahren noch war das Hotel, das rund 80 Meter vom Strand entfernt lag, eine Oase der Ruhe gewesen. Dann hatte der Boom eingesetzt. Die Touristen waren in Massen ins Land eingeflogen worden und bevölkerten nun die Ferieninsel zu fast allen Jahreszeiten. Im Herbst und Winter die Rentner, im Sommer diejenigen, die all das zu Hause ließen, was sie ärgerte, um einmal richtig auf den Putz zu hauen.
    Wie auch die drei Mädchen.
    Da sie zum erstenmal ohne Eltern und dazu noch in der Clique unterwegs waren, fühlten sie sich natürlich stark und waren bereits am Ankunftstag durch ihr Kichern im Hotel aufgefallen, so daß ein junger deutscher Tourist namens Markus Küppers ihnen den Namen Kichererbsen gegeben hatte.
    Die drei fanden das toll, obwohl sie das Trio des Teufels lieber gehört hätten.
    Der erste Tag neigte sich dem Ende zu. Für Spanien und auch Mallorca hieß das noch längst keine Ruhe, denn die hatte man nachmittags am Strand. Abends ging das Leben erst richtig los, da wurden die Energien verbraucht, die man tagsüber aufgetankt hatte, wieder freigelassen.
    Auch die drei Mädchen waren trotz der Reise nicht müde, sie wollten noch los und auch textilfrei im Meer plätschern.
    Das Abendessen lag hinter ihnen. Da ihnen das Mineralwasser als Durstlöscher nicht gereicht hatte, machten sie vor ihrem Spaziergang noch einen Abstecher in die kleine Hotelbar.
    Die befand sich links neben der Rezeption. Man mußte einen Gang durchqueren, in dem einige Sessel zum Ausruhen standen. Nur zwei waren belegt. Ein Ehepaar saß dort und las in einer deutschen Zeitung, so daß beide im »Bild« waren.
    Auch in der kleinen Bar setzte der Betrieb erst später ein. Der Raum wirkte ziemlich verlassen, denn an der Theke saßen nur vier Personen.
    Zwei allein reisende Frauen in leichter Strandkleidung und dem Männer-Such Blick ausgestattet sowie der deutsche Markus Küppers und sein Freund Jos Bexiga.
    José stammte aus dem Ort. Er war Achtzehn, ebenso alt wie Markus, und seine Eltern lebten in London. Er wohnte bei seinen Großeltern und verdiente sein Geld als Straßenmaler. Er hatte sich auf Portraits spezialisiert. Es gab genügend Touristen, die sich auf die Schnelle zeichnen lassen wollten, und Jos Bexiga war darin ein kleiner Meister.
    Mit Markus verstand er sich ausgezeichnet, und er sprach auch ziemlich gut Deutsch.
    Markus war blond, ziemlich kräftig und immer zu einem kleinen Spaß bereit. José dagegen hatte pechschwarzes Haar, einen braunen Teint und sehr dunkle Augen. Die helle Kleidung stach von der sonnenbraunen Haut ab, und es gab so manches Mädchen, das ihm nicht nur einen, sondern gleich mehrere Blicke zuwarf.
    Die beiden tranken Cola, überlegten, was sie anstellen sollten, als die drei Mädchen aus Deutschland die Bar betraten.
    Markus Küppers verdrehte die Augen. »Die Kichererbsen«, stöhnte er. »Das darf doch nicht wahr sein. Himmel, womit haben wir das verdient?«
    »Was?« fragte José.
    »Schon gut, vergiß es!«
    »Paßt euch was nicht?«
    »Wieso?«
    Die drei zogen sich Hocker heran. »Kam uns so vor.« Susi Balz hatte die Worte gesagt. Sie besaß von den dreien das
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