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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Streitaxt pfiff wièder durch die Luft.
    ***
    Kein Angriff erfolgte. Niemand hinderte Nicole daran, den Rundtempel zu erreichen. Teri sah sie kommen und schreckte aus ihrem Brüten auf.
    »Komm heraus«, verlangte Nicole einfach. »Keine Gefahr für Leib und Leben… aber wir müssen Zamorra helfen.«
    Teri reagierte nur mit Schulterzucken.
    Nicole wiederholte es und winkte. Da hellte sich Teris Gesicht begreifend auf, aber dann schüttelte sie den Kopf und lehnte sich mit beiden Händen gegen die Luft zwischen zwei Säulen.
    »Eine unsichtbare Sperre?« murmelte Nicole überrascht.
    Sie sah, daß Teri die Lippen bewegte. Aber kein Laut kam bei Nicole an. Verdutzt horchte sie genauer. Aber es blieb dabei.
    Die Barriere verhinderte auch jedes Gespräch.
    Nicole bestatete sie. Sie war undurchdringlich. Die Französin begann den Tempel zu umrunden, suchte nach irgend welchen magischen Zeichen, die auf einen Druchgang hinwiesen, oder die man auslöschen mußte, um die Sperre zu zerstören. Aber da war nichts.
    Teri sah ihr hoffnungsvoll zu, senkte dann aber enttäuscht den Kopf, als Nicole nicht fündig wurde. Nachdenklich strich sie sich durch das Haar.
    Nicole sah sich verunsichert um. Deshalb also hatte Asmodis sie gehen lassen. Der Höllenhund wußte genau, daß die Barriere dicht war, daß es keine Befreiung gab!
    Teri sagte etwas. Nicole versuchte zu erkennen, was es war, verstand aber nichts. Sie versuchte es der Druidin klarzumachen.
    Aber Teri bewegte jetzt die Lippen langsam und besonders deutlich und machte dazu Bewegungen wie bei einem Pantomimenspiel. Nicole versuchte die Lautfolge zu erkennen, die Teri hervorbrachte. Im Lippenlesen hatte sie sich nie geübt, aber die Handbewegungen waren einigermaßen deutlich.
    Erde…
    Magische Kreide… Zeichnungen. Soviel begriff Nicole. Aber sie sah den Zusammenhang noch nicht. Teri redete mit Händen und Füßen. Und ganz langsam dämmerte es Nicole. Je länger Teri in ihrer lautlosen Art sprach, desto besser verstand Nicole sie. Endlich nickte sie.
    Vielleicht klappte es ja…
    Und sie begann neben dem Rundtempelchen im Gras zu wühlen, es auszurupfen und Erde freizulegen. Sie häufelte sie auf der Steinplattform rund um die Säulen auf. Dann sah sie wieder Teri an.
    Wieder formten die Lippen der Druidin Worte. Nicole versuchte die Laute nachzusprechen.
    Langsam nahm der Zauber Gestalt an…
    ***
    Zamorra reagierte traumhaft schnell. Er warf sich zur Seite, hätte sich dabei fast den Arm ausgekugelt, und riß sich das Amulett vom Hals. Zu seiner Erleichterung glomm es schwach und zeigte damit an, daß es aktiv wurde. Langsam nur, aber vielleicht reichte es.
    Haarscharf neben ihm hackte die Streitaxt in den Boden.
    Zamorra rollte sich wieder herum, schlug das Amulett auf Asmodis’ Fuß, der seine Hand immer noch auf den Boden preßte. Der Fürst der Fisnternis brüllte auf. Das Amulett war trotz seiner »Schläfrigkeit« immerhin schon »wach« genug, ihm Schmerzen zu bereiten. Der Dämon torkelte zurück, humpelte, und es dauerte einige Zeit, bis er sich von dem Schmerz erholte. Zeit genug für Zamorra, Gwaiyur wieder an sich zu nehmen, aufzuspringen und die schmerzende Hand leicht zu massieren. Aber noch ehe er sich nach dem Amulett umsehen konnte, war Asmodis wieder aktiv.
    Wo war die Silberscheibe? Als der Dämon aufschreiend zurücksprang, hatte er sie hoch- und aus Zamorras Hand fortgeschleudert. Doch Zamorra erhielt keine Gelgenheit, nach dem Verbleib zu forschen. Wieder mußte er sich der wütenden Angriffe des Dämons erwehren. Und es sah so aus, als sei Asmodis jetzt noch wilder und unerbittlicher geworden.
    Zamorra wußte, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis der Dämon ihn erledigte. Aber dann gelang es ihm plötzlich doch noch, fast ein kleines Wunder herbeizuführen. Gwaiyur zuckte hoch und zerschlug die Streitaxt!
    Er wollte schon triumphierend aufatmen, als es Asmodis gelang, auch aus dieser Niederlage wieder einen Sieg zu machen! Er faßte mit beiden Händen zu, und die beiden Hälften der zerstörten Waffe verwandelten sich!
    Plötzlich hielt er zwei lange, schwere Peitschen in der Hand!
    Höhnisch war sein Lachen, als er zurücksprang, sie ein paarmal knallen ließ und dann mit beiden zugleich nach Zamorra schlug.
    Eine der Peitschen konnte er mit Gwaiyur abwehren. Die Klinge biß sich in die Peitschenschnur, kappte gut drei Meter. Aber gegen zwei dieser Waffen hatte er keine Chance. Noch während er versuchte, Gwaiyur von den Resten der
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