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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron
Autoren: Werner Kurt Giesa
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niederprasselte. Er kam kaum dazu, einen Gegenangriff zu führen. Asmodis trieb ihn förmlich vor sich her, ließ ihm keine Chance. Mehrmals wurde Zamorra bis dicht an die Felskante getrieben, sah unter sich die Tiefe. Wenn er hier abstürzte, war der Kampf bereits beendet. Denn daß er den Steinweg hinab erwischen würde, war mehr als fraglich.
    Aber noch gelang es ihm immer wieder, sich zur Seite wegzudrucken und sich in relative Sicherheit zu bringen.
    Er beobachtete die Taktik des Dämons. Es dauerte lange, bis er herausfand, daß der Fürst der Finsternis einen ganz bestimmten, komplizierten Rhythmus verfolgte. Etwa alle neunzig Sekunden wiederholten sich die Schläge fast völlig.
    Zamorra kam langsam außer Atem. Der Schwertkampf erschöpfte ihn, außerdem war er verletzt. Die Wunde, die ihm der Dämon vor seiner Auslöschung beigebracht hatte, brach wieder auf und blutete. Das kostete zusätzliche Kraft.
    Aber immer wieder raffte Zamorra sich wieder auf. Wenn er gleich mehrere Meter zurücksprang und Asmodis ins Leere stoßen ließ, gewann er ein paar Sekunden. Nicht genug um sich auszuruhen, aber genug, um Asmodis jeweils zu verblüffen und einen tiefen Atemzug zu tun.
    Zamorra keuchte. Er durfte nicht verlieren. Nicht diesen Kampf! Weniger, weil es ihn das Leben kosten würde, sondern mehr, weil dann Teri die Seiten wechseln mußte. Und weil noch so viel Unerledigtes zu tun war.
    Die Dämonen der Schwarzen Familie… die Gefahr aus der Vergangenheit, die Blauen Städte überall auf der Erde… die MÄCHTIGEN… Leonardo de Montagne… und Merlin hatten einmal den Begriff DYNASTIE DER EWIGEN erwähnt, ohne sich näher darüber zu äußern. Vielleicht war dies eine weitere Macht der Gegenseite…
    Da war die Seele des Stephan Möbius, die Zamorra zu befreien versprochen hatte. Wenn er hier starb, konnte er dies Versprechen nicht einhalten…
    Sekundenlang zuckte eine wahnsinnige Vorstellung durch sein Bewußtsein: der unerlöste Geist eines Zamorra, zum ewigen Spuken verdammt, weil er seinen Schwur nicht hatte halten können Er wischte diesen Gedanken wieder fort. Noch war es nicht soweit! Noch mußte es Asmodis erst einmal gelingen, ihn zu töten. Und das wollte ihm Zamorra so schwer wie möglich machen.
    Der Schweiß lief ihm in Strömen über den Körper. Wie eine Maschine wirbelte er das Schwert immer wieder herum, wehrte die Hiebe des Dämons ab und fintierte, versuchte selbst durchzubrechen… und Asmodis hereinzulegen, nachdem er erst einmal den Rhythmus seiner Angriffe herausgefunden hatte. Aber inzwischen war er selbst schon erheblich geschwächt.
    Und Asmodis zeigte noch keine Ermüdungserscheinungen. Er wirkte frisch wie zu Anfang des Kampfes, schien sogar immer stärker und schneller zu werden.
    Zamorra keuchte. Wieder legte er alle Kraft in einen blitzschnell geführten Rundschlag, den er Asmodis entgegensetzte. Er wußte, wie dessen Waffe diesmal herankam. Gwaiyur pfiff durch die Luft - und prallte gegen die Höllenklinge, blockte ihren Weg. Und da flog das Höllenschwert durch die Luft.
    Asmodis schrie auf. Verblüfft sah er seiner Waffe nach, die einen weiten Bogen beschrieb und zwischen zwei Felsbrocken in der Steinwand stecken blieb. Ein schriller Mißton erklang.
    Asmodis sprang zurück.
    Zamorra atmete tief durch. »Das war es dann wohl«, murmelte er und holte mit Gwaiyur aus…
    ***
    Nicole hastete die steinernen, unregelmäßigen Stufen hinunter. Der Weg war schwierig. Mal waren die Steinstufen klein, mal ging es über einen Meter in die Tiefe. Sie kam kaum voran.
    Trotzdem beeilte sie sich, nahm selbst Stürze in Kauf, um so schnell wie möglich nach unten zu kommen. Sie war froh, daß es dabei bergab ging. Von dem Rückweg wagte sie nicht einmal zu träumen. Sie hoffte, daß sie Teri befreien konnte und diesen Rückweg dann mit ihr im zeitlosen Sprung zurücklegen konnte.
    Aber noch war es nicht soweit.
    Meter um Meter kämpfte sie sich hinab, rechnete auch jeden Moment mit einer Falle. Daß Asmodis sie einfach so hatte gehen lassen, gab ihr zu denken. Wie leicht konnte sich eine der Steinstufen unter ihrem Fuß wegdrehen und sie in die Stiefe stürzen lassen… der Weg führte an der Felswand entlang und war recht schmal.
    Aber dann endlich schaffte sie es. Vorsichtig sah sie sich unten um. Die Bäume reichten bis an den Felsen, und das Unterholz war dicht. Nicole sah an sich herunter. Nun, viel war an ihrer Kleidung ohnehin nicht mehr zu verderben nach dem Kampf mit dem Dämon. Sie
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