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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie kam nicht darauf, was es war. Dennoch war sie sicher, diesen Begriff in einem anderen Zusammenhang schon einmal vernommen zu haben.
    Vielleicht hatte Merlin davon erzählt…?
    Aber darüber konnte sie später nachdenken. Wichtig war erst einmal, hier wegzukommen und in die Auseinandersetzung einzugreifen, die mit Sicherheit schon oben in den Felsen tobte. Teri zweifelte keine Sekunde lang daran, daß Asmodis die Wahrheit sagte. Starb Zamorra, würde Teri der Hölle dienen. Es lag in Asmodis’ Macht, wenngleich es ihn Kraft gekostet haben mußte.
    Teri mußte es verhindern. Allein konnte Zamorra schwerlich gegen Asmodis bestehen. Wenn doch Gryf hier wäre! schoß es ihr durch den Kopf. Aber Gryf ahnte nichts davon. Gryf ließ sich von einem schönen Mädchen verwöhnen und würde erst wieder auftauchen, wenn alles zu spät war!
    Sie versuchte ihn telepathisch zu erreichen, aber ihr Gedankenruf traf auf eine Sperre in ihrer unmittelbaren Nähe. Sie kam nicht durch, konnte auch keine anderen Gedanken aufnehmen.
    Sie trat auf die Säulen zu, wollte zwischen ihnen hindurch.
    Und lief gegen eine unsichtbare Wand, die sie federnd zurückschleuderte!
    Überrascht starrte sie die Barriere an. Warum hatte sie sie nicht vorher gespürt? Sie vermochte doch sonst jede schwarzmagische Energie zu erkennen! Hier war es aber nicht der Fall!
    Sie versuchte es noch einmal. Aber sie kam wieder nicht durch. Die unsichtbare Wand federte etwas, setzte aber spätestens nach drei Zentimetern einen unüberwindbaren Widerstand entgegen.
    Teri trat in die Mitte des Tempelchens zurück, konzentrierte sich auf den zeitlosen Sprung und versuchte ihn mit dem notwendigen Vorwärtsschritt durchzuführen. Schlagartig löste sie sich auf.
    Aber noch innerhalb des Tempels tauchte sie wieder auf, direkt vor der unsichtbaren Wand, welche sie zurück in die Mitte des Raumes schleuderte. Teri stöhnte auf. Diesmal hatte der Kontakt mit der Barriere geschmerzt!
    Fassungslos sah sie sich um.
    Sie kam nicht hinaus! Ihre Druiden-Kraft war hier sinnlos! Asmodis’ Magie war stärker!
    Sie sah nach oben. Da war die kreisförmige Öffnung im Dach. Wolken zogen sich zusammen und schoben sich vor die Sonne. Teri erschauerte.
    Die Säulen waren glatt. Sie konnte nicht daran emporklettern. Und zum Springen war das Dach zu hoch.
    Fast zehn Meter…
    Bedrückt lehnte sich Teri an eine der Säulen. Das teuflische Gefängnis war perfekt…
    Jetzt konnte sie nur noch hoffen und warten. Hoffen, daß es Zamorra doch noch irgendwie gelang zu überleben…
    ***
    Die Schwerter prallten gegeneinander. Sofort spürte Zamorra, daß Asmodis jetzt keine Rücksicht mehr nehmen wollte. Was auch immer bisher zwischen ihnen gewesen war - hier zählte es nicht mehr. Dies war der Entscheidungskampf, der bis zum letzten geführt werden mußte.
    Zamorra hatte Mühe, die drängenden Hiebe seines teuflischen Gegners abzuwehren. Er wich ein paarmal zurück, versuchte seinerseits einen Angriff, aber Asmodis ließ sein Höllenschwert wirbeln und wob einen undurchdringlichen Stahlvorhang zwischen sich und Zamorra.
    Zamorra erinnerte sich, daß Asmodis in früheren Zeiten mehrmals einem Kampf ausgewichen war. Er erinnerte sich auch, daß er ihm einmal einen Pakt angeboten, ja gerade aufgezwungen hatte - damals, als Amun-Re auftauchte und seine Macht bewies. Aber entweder brauchte Asmodis diesen Amun-Re jetzt nicht mehr zu fürchten, oder er stand jetzt selbst erheblich unter Druck. Immerhin galten in der Hölle Gesetze, gegen die auch ein Teufel nicht verstoßen durfte… und vielleicht hatte Asmodis es mehrmals getan.
    Zudem, begriff Zamorra endlich, hatte Leonardo zumindest die gleichen Tricks auf Lager wie er, und er war ein Diener der Hölle. Anstelle Zamorras konnte sich auch Leonardo gegen Amun-Re stellen…
    Zamorra verteidigte sich mit aller Kraft. Er fühlte plötzlich, daß Asmodis mit ihm spielte, daß der Dämonenfürst noch weitaus stärker zuschlagen konnte, wenn er nur wollte. Und Gwaiyur… das Zauberschwert wurde von der Runenwaffe ausgeglichen. Die Zauberkraft kam erst gar nicht richtig zum Tragen. Ein Phänomen, wie Zamorra es bisher noch nicht erlebt hatte. Gwaiyur schien einen gleichwertigen Gegenpol gefunden zu haben.
    Oder lag das nur einfach daran, daß ein Dämon die feindliche Waffe führte und vielleicht etwas von seiner teuflischen Kraft mit einfließen ließ?
    Zamorra wunderte sich, daß er Zeit für seine Überlegungen hatte, während Schlag auf Schlag auf ihn
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