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0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

Titel: 0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt
Autoren: Jason Dark
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verschlingen drohte. Sie war vor der ersten Treppenstufe stehengeblieben und schaute hinunter.
    Das war ein großer Trichter, an dessen Ende ein bläuliches Licht schimmerte Kalt rann es der blondhaarigen, leidlich hübschen Franca über den Rücken. Nein, es war nicht gut, wenn sie in den Schacht schaute. Da bekam sie nur erneut Furcht, und dieses Gefühl hatte sie schließlich überwinden können.
    Sie nahm die Stufen. Da störte sie auch die Dunkelheit nicht, denn die Mädchen wurden jeden Tag hinunter gescheucht, wenn es in den Ballettsaal zum Üben ging. Franca brauchte sich nicht einmal am Geländer festzuhalten. Locker und leichtfüßig lief sie die Treppe hinab.
    Dabei waren ihre Sinne gespannt. Es wäre fatal gewesen, wenn man sie zu diesem Zeitpunkt entdeckt hätte. Franca kannte die Strafen. Sie waren sehr hart.
    Es gab sogar Hiebe!
    Als sie in der Halle stand, blieb sie für einen Moment stehen und schaute sich um.
    Die große graue Tür des Ballettsaals kam ihr unheimlich vor. Man konnte wirklich Angst vor ihr bekommen. Franca wollte nicht in den Saal, sondern in die andere Richtung, denn dort befand sich die Tür, die auch nach draußen führte.
    Wenn sie Glück hatte, war sie nicht abgeschlossen.
    Franca legte ihre Hand auf die Klinke. Es war offen! Bevor sie die Tür aufzog, drehte sie sich noch einmal scheu um.
    Keiner lauerte in der Nähe!
    Das war gut. Sie drückte die Klinke bis zum Anschlag, schlüpfte nach draußen, spürte die kühle Meeresbrise und blieb auf dem Absatz erschrocken stehen.
    Das Mädchen traute seinen Augen nicht, denn was es dort vor dem Haus sah, war der nackte Horror!
    ***
    Logan Costello war ein besonderer König ein König der Londoner Unterwelt. Ihm gehorchte ein Heer von Killern und Schlägern, seine Finger hatte er in fast jedem Geschäft.
    Besonders beim Rauschgift kassierte er groß ab. Die Prostitution ließ er natürlich auch nicht aus, illegale Wettgeschäfte brachten ebenfalls Gewinn, und er versuchte auch, immer mehr Einfluß bei der Polizei zu gewinnen. Wo sich bei Beamten schwache Punkte auftaten, da hakte er nach, sorgte mit Geld oder Drohungen dafür, daß die Leute in seine Abhängigkeit gerieten und nutzte ihre Positionen schamlos aus. Hinzu kam, daß er mit den Mächten der Finsternis einen Pakt geschlossen hatte, das heißt, er arbeitete für sie, und sie arbeiteten für ihn, wenn es hart auf hart kam.
    Das hatte so lange gut geklappt, bis Solo Morasso, alias Dr. Tod, vernichtet wurde. Zwar war die Mordliga nicht führungslos geblieben, Lady X hatte sie übernommen, aber ein gutes Verhältnis wollte zwischen den beiden nie aufkommen. Die Scott war eben kein Solo Morasso, sondern ein Vampir.
    Das hatte sie Costello mehr als einmal spüren lassen. Sie drohte ihm oft damit, ihn ebenfalls zu einem Blutsauger zu machen, was Costello ziemlich auf den Wecker fiel. Zudem hatte er von Lady X lange nichts mehr gehört, und nicht nur insgeheim wünschte er sie so rasch wie möglich zum Teufel.
    Dann gab es noch einen, den er zum Teufel wünschte. Noch mehr als Lady X, denn dieser Mann stand auf seiner Abschußliste. Er hieß John Sinclair, war Oberinspektor bei Scotland Yard und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, schwarzmagische Wesen zu jagen. Klar, daß er dabei auch mit Costello in Konflikt geriet und ihm das Handwerk legen wollte.
    Niederlagen hatten sich beide bereitet, es war allerdings nie zu einem endgültigen Sieg der einen oder anderen Partei gekommen.
    Costello verfolgte Sinclair mit glühendem Haß. In den letzten Tagen wären sie fast wieder aneinandergeraten, denn es gab für den König der Unterwelt Ärger. Ein Staatsanwalt war beauftragt worden, Material über bestochene Polizisten zu sammeln. Costello hing natürlich drin, aber dann war der Fall doch anders gelaufen. Der Staatsanwalt war auf Polizisten gestoßen, die ebenfalls eigene Wege gingen. Dämonische Wege, denn die vier hatten bei einem Urlaub auf Sizilien Kontakt zu einer schrecklichen, uralten Magie bekommen.
    Zur Kristall-Magie.
    Und sie brachten das gläserne Grauen. Sie waren selbst gläserne Menschen, fürchterliche Gestalten, die lebten, obwohl sie aus einem seltsamen Material bestanden.
    Costello, der ziemlich viel und auch intensiv mit Schwarzblütlern zu tun hatte, hatte auch Furcht bekommen, denn so etwas war ihm noch nicht über den Weg gelaufen. Zum Glück lief der Staatsanwalt den vier Gläsernen in die Quere. Er wurde umgebracht. Seine anderen Nachforschungen waren erst einmal
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