Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
Vom Netzwerk:
Annäherungsversuch gewagt.
    Als sie den Waschraum verließ, lächelte sie ihrem Spiegelbild ermutigend zu.
    In der Dunkelkammer blieben Tonband und Mikrofon zurück.
    ***
    Mittwoch, der 28 März, 9,00 Uhr früh. Die übliche Arbeitsbesprechung im kleinen Sitzungssaal des New Yorker FBI-Distriktsgebäudas hatte an diesem Morgen die Leiter der einzelnen Ressorts, die Chefs der Abteilungen »Einsatz«, »Fahndung«, »Presse-Büro« und aller Sonderkommissionen zusammengeführt.
    Phil und ich saßen am untersten Ende des langen Konferenztisches und hörten den einzelnen Fragen zu, die im Laufe der Arbeitsbesprechung angeschnitten wurden.
    Es war bereits 10 Uhr geworden, als Mr. High, unser Distriktschef, sagte:
    »Nun zur nächsten Sache. Ich möchte, daß Jerry und Phil diese Angelegenha.it übernehmen.«
    Er blätterte in den Akten. Phil und ich legten unsere Notizbücher bereit.
    »Ich habe zwei. Sachen anliegen, um die wir uns kümmern müssen«, jagte Mr. High. »Fall Nummer 1: In Mountain View im Bundesstaat New Jersey wurde am Abend des 24. März der Kinobesitzer Ralph Brought auf dem Parkplatz, wo er seinen Wagen abgestellt hatte, durch vier Schläge mit einem langen, schmalen Gegenstand ermordet. Verdächtig ist der erst vor kurzem aus dem Zuchthaus entlassene Stanley Queerd, 54 Jahre alt. Broughts Wagen wurde gestern abend von der Stadtpolizei in der 46. Straße entdeckt. Demnach muß man annehmen, daß Queerd sich in New York aufhält. Unsere Zentrale in Washington hat mir den Fahndungsauftrag erteilt. Stanley Queerd ist zu stellen — tot oder lebendig. Queerd muß im Falle seiner Schuld mit der Höchststrafe rechnen. Seinem Charakterbild nach ist anzunehmen, daß er sich einer Verhaftung mit allen Mitteln widersetzen wird. Jerry und Phil, ich möchte, daß bei dieser Gelegenheit nichts riskiert wird. Queerd gehört zu den Unverbesserlichen. Er hat nichts mehr zu verlieren.«
    Mr. High machte eine Pause und blätterte wieder in seinen Akten.
    »Dann wäre da noch der überraschende Tod von Roger Porten«, sagte der Chef.
    »Es handelt sich um den Erben der Porten-Millionen, also der früheren ›Porten Eastcoast Railway Company‹. Sein Wert mögen wird auf etwa 160 Millionen Dollar geschätzt. Er starb heute nacht. Die Stadtpolizei machte uns Mitteilung. Wir prüfen ja regelmäßig die Todesursachen bei schwerreichen Leuten, um eventuell politische Attentate oder Versicherungsbetrug aufzudecken. Aber Porten war 62 Jahi.e alt und hätte sich besser nicht ans Steuer seines Wägens setzen sollen. Seht jedenfalls mal bei der Stadtpolizei nach, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Das wäre alles für euch.« Wir nickten, nahmen unsere Notizbücher und verdrückten uns leise aus d?m kleinen Sitzungssaal, um uns sofort an die Arbeit zu machen.
    »Die Geschichte mit dem alten Porten macht mir kein Kopfzerbrechen«, sagte Phil. »Aber wie wir diesen Queerd auftreiben sollen, das ist mir reichlich schleierhaft.«
    »Queerd ist ein raffinierter Kerl, der bestimmt einige Erfahrung darin hat, sich zu verstecken«
    Wir gingen ins Archiv.
    »Stanley Queerd und Roger Porten einschließlich eventuell vorhandener Verwandtschaft«, sagte ich.
    »Porten?« wiederholte der Kollege, der im Archiv Dienst tat- »Der reiche Knabe von der Eisenbahngesellschaft?«
    »Genau der«, sagte Phil.
    »Augenblick, ich sehe nach.«
    Der Kollege verschwand zwischen den Regalen.
    Wedei mein. Freund noch ich konnten an diesem Vormittag ahnen, daß wir den äußersten Zipfel einer mehr als explosiven Geschichte in die Hand bekommen hatten, die Geschichte vom Syndikat der toten Seelen.
    »Von Porten haben wir gar nichts!« rief der Kollege irgendwo zwischen den endlosen Regalreihen. »Der Alte muß eine blütenweiße Weste haben!«
    »Oder es hat sich nicht alles bis zu euch durchgesprochen!« rief Phil.
    Ich zuckte die Achseln und brummte:
    »Es muß ja nun wirklich nicht jeder Mensch etwas auf dem Kerbholz haben.«
    »Das ist wahr«, grinste Phil. »Sieh mich an! Ich habe als Kind nicht einmal Marmelade geklaut.«
    Ich klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter.
    »Und daran leidest du heute noch.«
    »Jimmy«, rief Phil, »wirst du heute noch aus deinen Karteikästen wieder herauskriechen? Sonst kommen- wir morgen wieder.«
    »Bin ja schon da!« sagte der Kollege und kam zwischen den Regalen wieder zum Vorschein. »Also von Porten gibt es nichts. Und von diesem Queerd haben wir nur die Hinweiskarte, daß seine Unterlagen in der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher