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0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

Titel: 0260 - Ein Totenopfer für Clarissa
Autoren: Jason Dark
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dafür wußte ich keine Lösung. Mir war auch nicht bekannt, um welche Dämonenart es sich bei meinen Feinden gehandelt hatte.
    Waren es überhaupt Dämonen?
    Eigentlich nicht, denn Schwarzblütler befanden sich nicht in der Lage, mein Kreuz anzufassen.
    Also weißmagische Wesen, die sogar das Geheimnis des Kreuzes kannten, das hatte ich deutlich genug zu hören bekommen. Schließlich wußten sie, daß ich der Sohn des Lichts war, doch sie hatten das Kreuz an sich genommen und so getan, als wären sie die wahren Besitzer.
    Da stimmte etwas nicht.
    Wie ich es auch drehte und wendete, eine Lösung bekam ich nicht. Hinzu kam meine rätselhafte Rettung, die mir zwar keine Sorgen bereitete, mich allerdings beschäftigte.
    Ich saß allein auf der Bank. Anscheinend gefiel einigen Leuten mein Gesicht nicht, denn man ließ mich in Ruhe. Da ich allein saß, merkte ich die Bewegung hinter mir und drehte mich auch sofort um.
    »Bleibe ruhig sitzen, John Sinclair!« Der Mann, der dies gesagt hatte, den kannte ich. Er gehörte zu meinen Freunden, denn er war kein Geringerer als Myxin, der Magier…
    ***
    Ich blieb tatsächlich sitzen und drehte nur den Kopf, um Myxin anschauen zu können.
    In London liefen zahlreiche seltsame und extreme Typen herum, so daß der kleine Magier überhaupt nicht auffiel. Wie immer trug er seinen Mantel. Seine Haut schimmerte ein wenig grünlich, und die dunklen Augen schienen irgendwie verloren zu blicken.
    Myxin war ein Weiser, er wußte vieles, aber nicht alles. Konnte es trotzdem sein, daß er mich gerettet hatte? Diese Frage beschäftigte mich natürlich, doch ich stellte sie nicht. Wenn Myxin es getan hatte, würde er von selbst darauf zu sprechen kommen.
    Er ließ sich neben mir auf die Bank fallen und schaute nach vorn, ohne dabei sein Gesicht zu verziehen. »Sie haben es dir abgenommen, nicht wahr?« fragte er.
    »Ja, leider…«
    »Ich konnte nichts mehr machen.«
    »Wieso?«
    Myxin schaute den Tauben nach, die vor uns in die Höhe flatterten und sich vom Wind tragen ließen. »Ihre Magie ist sehr stark. Ich setzte meine dagegen ein und konnte es soeben noch schaffen.«
    »Dann hast du mich gerettet?« fragte ich.
    »Wahrscheinlich.«
    Ich mußte schlucken und erst einmal damit fertig werden, daß ich dem kleinen Magier mein Leben verdankte. Deshalb saß ich da und starrte zu Boden.
    Myxin unterbrach das Schweigen. »Ich kann dir allerdings auch nicht viel sagen.«
    »Wieso?«
    »Es liegt alles in einem Ungewissen Dunkel, in der Magie einer Dämmerung. Sie schwebt über allem, ist wie ein Schatten, der alles vernichtet und auffrißt.«
    »Du redest wieder in Rätseln«, stellte ich fest.
    Myxin hob nur die Schultern.
    Es war eine seltsame Unterhaltung, die wir beide führten, umgeben vom Verkehrslärm des Trafalgar Square. Ich kannte Myxin als ein Wesen, das mit seiner Sprache oft nicht herausrücken wollte, das verklausuliert redete und mir des öfteren Rätsel aufgab. Auch hier schien es so zu sein. Er wußte zwar etwas, aber nicht viel.
    »Woher kamen sie?«
    »Ich kann es dir nicht genau sagen.«
    »Waren es Dämonen?«
    »Vielleicht.«
    »Aber sie wollten mein Kreuz«, murmelte ich, »und sie haben es bekommen. Da steckt doch etwas dahinter.«
    »Das sicherlich, ich spürte auch ihre Magie, und ich konnte sie zum Glück beobachten.«
    »Wie lange schon?«
    »Die ganze Zeit über. Ich wußte, daß sie nach London kommen würden, um das Kreuz zu holen. Sie brauchen es für eine gewisse Sache, die ich leider noch nicht erfahren konnte.«
    »Aber sie haben mit dem Kreuz zu tun?«
    »Ja.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Dabei taten sie so, als hätte es ihnen einmal gehört.«
    »Das kann sogar möglich sein.«
    Nach dieser Antwort schaute ich nicht mehr vor meine Füße, sondern fuhr herum. »Komm endlich mit der Sprache heraus, ich bitte dich. Was hast du alles erfahren?«
    »Die flammenden Steine haben sich gemeldet«, erklärte er. »Sie gaben praktisch eine Warnung, denn zwischen ihnen erschien ein gewaltiges Kreuz. Die Steine warfen den Schatten, und dieser Schatten war mit dem zu vergleichen, der auf dein Kreuz paßte.«
    »Nur so?«
    »Nein, ich hatte sie zusammen mit Kara aktiviert, beschworen, denn ich wollte etwas über die Vergangenheit herausbekommen. Ich habe 10.000 Jahre geschlafen, viel ist in der Zwischenzeit passiert. Neue Magien sind entstanden, alte verschwanden oder wurden verbessert. Die flammenden Steine ähneln einem Reservoir, sie haben all das Wissen der Vergangenheit
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