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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß
Autoren: Jason Dark
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Lichtdetonation, in dessen Zentrum sich die Satansfratze befand und auf die sich alles konzentrierte.
    Sie wurde vernichtet.
    Ich stand auf dem schwankenden Brett und vernahm Schreie, wie es sie auf der Erde nicht gab.
    Ein gräßliches Wutgebrüll, schaurig anzuhören, denn der Teufel hatte eine Niederlage erlitten. Er konnte der Macht des Kruzifixes nicht widerstehen. Was vor Urzeiten festgelegt worden war, hatte auch noch heute seine Gültigkeit behalten.
    Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, sie schlossen sich in einem Kreislauf zusammen.
    Und die hüllten diese teuflische Macht, die aus der Maske strahlte, ein.
    Der Satan kämpfte, aber er hatte den Urkräften nichts entgegenzusetzen, er mußte der Historie Tribut zollen, und aus diesem Grunde verlor er.
    Er hatte in diesem Kerkerschloß sein Erbe hinterlassen, sein mit höllischer Magie aufgeladenes Gesicht, dessen Kraft so groß war, daß es andere beeinflussen konnte, wie diese Sagengestalt der Juliana.
    Es ging dem Ende zu.
    Sein Maul öffnete sich weit. Schreie drangen aus der klaffenden Höhle.
    Aus dem Wutgebrüll wurden abgehackte Laute, die er mir entgegenschleuderte.
    Mein Kreuz glühte.
    Heiß war es nicht geworden, aber seine Magie, die Kontakt mit dem Bösen bekommen hatte, zerstörte trotzdem.
    War die Fratze vorhin noch deutlich zu sehen gewesen, so verschwand sie allmählich. Auch die Schreie wurden leiser. Sie schienen in einen leeren Raum hineinzustoßen, um dort zu verklingen.
    Das Erbe des Höllenfürsten verging. Es hatte lange Zeit Bestand gehabt, war verdeckt und wieder hervorgeholt worden, nun fand es seine endgültige Vernichtung.
    Damit war ich noch nicht gerettet. Während die Fratze verblaßte, stand ich nach wie vor auf dem Gerüst.
    Und das wankte.
    Es hatte wieder neue Stöße bekommen. Wahrscheinlich war es dem Satan in einem letzten Aufbäumen gelungen, das Gerüst noch einmal anzustoßen, um mich unter den Trümmern begraben zu können.
    Ich zog meine Hand mit dem Kreuz zurück und taumelte nach hinten.
    Noch hielt ich mich auf dem Steg, wenn ich auch feststellte, daß das Brett unter mir nachgab.
    Und plötzlich brach es.
    Ich hatte nicht damit gerechnet, wurde nicht nur überrascht, sondern auch in die Tiefe geschleudert. Dann vernahm ich das Knirschen an der Wand und bekam im Fallen mit, wie sich das Gerüst von der Mauer löste.
    Gab es noch Rettung, oder würde ich wenige Sekunden später zerschmettert am Boden liegen?
    Ich hatte gewissermaßen Glück im Unglück. Das Brett, auf dem ich stand, war kurz zuvor zusammengebrochen. Ich bekam zwar keinen Halt mehr, aber ich fiel in die Tiefe und krachte auf den unter mir herführenden Steg. Zum Glück war er noch nicht zusammengebrochen, und er hielt auch einen Moment lang mein Gewicht aus, wobei er sich zwar durchbog, aber nicht splitterte.
    Der Aufprall malträtierte meinen Körper. Über mir sah ich für den Bruchteil einer Sekunde das sich allmählich senkende und fallende Aufbaugerüst, und auch ich konnte mich liegend nicht mehr halten, denn ich rollte seitlich über den Steg.
    Wie tief war es?
    Zwei Meter, drei?
    Stoppen konnte mich nichts mehr. Ich schaffte es soeben noch, meinen Körper herumzuwerfen, so daß ich mit den Füßen zuerst aufprallen würde, dann erfolgte schon der Aufschlag.
    Kaum hatte ich den Boden berührt, warf ich mich sofort nach vorn, versuchte eine Rolle, die mir nicht richtig gelang, und dabei hatte ich das Gefühl, jemand hätte mit einem Hammer auf meine rechte Schulter geschlagen.
    Ein paarmal überschlug ich mich, schleuderte die Farbeimer zur Seite und traf mit den Füßen eine Kabellampe, die ebenfalls nicht auf der Stelle liegenblieb, sondern weggeschleudert wurde.
    Ich war noch nicht zur Ruhe gekommen, als ich hinter mir das Krachen und Bersten vernahm, mit dem das gesamte Gerüst zusammenbrach.
    Da splitterte das Holz, ich vernahm das harte Reißen, robbte schließlich weg und zog dabei den Kopf ein. Zudem drückte ich mir die Daumen, daß ich von den Trümmern nicht getroffen wurde.
    Die schweren Balken trafen mich zum Glück nicht. Es waren nur Reste, die gegen meinen Körper hämmerten, und als ich die Tür vor mir sah, blieb ich erschöpft liegen.
    Der Kelch war noch einmal an mir vorbeigegangen!
    Ich atmete auf.
    Während ich mich langsam auf die Beine quälte, warf ich einen Blick zurück.
    Nichts stand mehr.
    Das gesamte Gerüst hatte sich aus der Wand gelöst. Aber die Macht des Teufels war in diesem Kerkerschloß gebrochen. Wenn ich
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