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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß
Autoren: Jason Dark
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in den freien Gang zwischen den Schutt zu drücken.
    Dabei wunderte sie sich, daß Andreas trotz allem noch die Energie aufbrachte und ihr mithalf, denn er stemmte sich auf die Füße, wobei er sich an Christa festklammerte.
    So schafften sie den Weg. Es war mehr ein Taumeln und Wanken, aber sie kamen ihrem Ziel näher.
    Juliana blieb in ihrem Rücken. »Geht nur!« hörten sie ihre geisterhafte Stimme. »Geht nur hin, ihr werdet euch wundern.« Abermals lachte sie, und Christa empfand es wie die Schläge einer Peitsche.
    Sie erreichten die Tür.
    Schwer ließ sie sich nur bewegen, fiel erst einmal ins Schloß, und das Mädchen mußte sie wieder aufziehen, um sich und ihren Partner über die Schwelle ziehen zu können.
    Dicht hinter der Tür konnte Andreas Schattner nicht mehr. Er brach zusammen. Taumelnd fiel er zu Boden, schüttelte den Kopf und atmete keuchend.
    Das Mädchen leuchtete mit seiner Lampe. Zwar war der Schein nicht besonders stark, dennoch entdeckte sie die zahlreichen in der Luft schwebenden Fäden.
    Sie hingen da wie kleine glitzernde Girlanden, bewegten sich, zitterten und sahen so harmlos aus, obwohl sie ihre Gefährlichkeit schon des öfteren unter Beweis gestellt hatten.
    Zudem fiel das Licht der kleinen Lampe auf einen Gegenstand, der in der Mitte des Verlieses stand.
    Es war eine Spindel!
    Und sie befand sich in Betrieb.
    Sie drehte sich, das Rad drehte sich mit, wobei die Spindel laufend neue Fäden produzierte.
    Diese kleinen Fäden peitschten sich regelrecht in die Höhe, schwebten weiter, und sie hatten sich als Ziel die beiden jungen Leute ausgesucht.
    Christa und Andreas spürten sie überall am Körper. Sie legten sich auf ihre Haut, ließen sich auch nur schwerlich entfernen, weil sie auf dem Schweiß klebten. Sie hielten die Wände des Verlieses bedeckt, so daß es aussah, als wären sie schneebedeckt.
    Christa war klar, daß sie vom Regen in die Traufe geraten waren. Bisher hatte sie sich gut gehalten, doch nun war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Sie hatte einen Punkt erreicht, wo ihr alles egal war. Jetzt konnten sie nicht mehr entkommen.
    Da spürte sie einen Druck in ihrem Rücken. Zuerst erschrak sie, weil sie dachte, daß es vielleicht Juliana gewesen sein konnte, die sie berührt hatte, dann drehte sie den Kopf und stellte fest, daß sie von der Tür angestoßen worden war.
    Die Unheimliche kam.
    Die Tote aus dem Kerkerschloß ließ ihre Opfer nicht in Ruhe. »Ihr seid die letzten«, flüsterte sie. »Ihr allein werdet in diesem Verlies umkommen, so wie ich es dem Satan versprochen habe. Er hat dafür gesorgt, daß ich nicht sterbe, und ich versprach ihm eine grausame Rache an den Menschen, die mich einmal befreiten.« Wieder lachte sie geisterhaft und schrill.
    Für Christa war es ein Todeslachen. Sie ließ ihren Freund los und kroch tiefer in das unheimliche Verlies hinein, doch sie konnte der lebenden Toten nicht entkommen.
    Juliana war stehengeblieben. Das Mädchen interessierte sie im Augenblick nicht, sie wollte zuerst den jungen Mann umbringen, und sie gab der Spindel einen unhörbaren Befehl.
    Was Christa Behle einen Augenblick später zu sehen bekam, das konnte sie nicht fassen. Es war ihr unbegreiflich, grenzte an Zauberspuk und Hexerei, denn die Spindel gehorchte, obwohl sie nicht berührt worden war, den Befehlen der Juliana.
    Das Rad drehte sich schneller, im selben Tempo auch die Spindel. Von ihr löste sich ein langer Faden.
    Er erinnerte an einen weißen Gummiarm, der sich durch die Luft reckte, den Lampenstrahl passierte und sich zielsicher um die Kehle des Studenten legte.
    Andreas zuckte zusammen, als er die Berührung verspürte. Er riß noch seinen Körper hoch, vielleicht war es der verzweifelte Versuch, dem Tod zu entrinnen, aber vergeblich.
    Der Arm war zu stark. Er hatte sich zweimal um den Hals gewickelt und zog sich immer fester zu.
    Da hielt es das Mädchen nicht mehr aus.
    Christa begann fürchterlich zu schreien…
    ***
    Die Schreie waren so laut ausgestoßen worden, daß sie nicht nur den Keller erfüllten, sondern auch durch die offenen Türen in die anderen Hallen des Kerkerschlosses drangen.
    Und auch Will Mallmann hatte sie gehört. Er wußte, daß er sich beeilen mußte, nur war das schwierig, denn die Dunkelheit wurde von keinem Lichtstrahl durchbrochen, zudem befand sich der Kommissar auf einem fremden Gelände, er kannte das Schloß nicht und bewegte sich zum erstenmal durch die hallenartigen Räume. Beim Eintritt hatte sich Will
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