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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß
Autoren: Jason Dark
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starrte mich an! Grauenhaft war er, kalt.
    Und trotzdem schien er mit dem Feuer der Hölle gefüllt zu sein. Dies hier war verdammt, da spielte mir keiner etwas vor, das Kerkerschloß steckte voller furchtbarer Geheimnisse.
    Als ich mein rechtes Bein bewegte, da flackerte das Licht. Im ersten Augenblick glaubte ich an eine Täuschung, denn es leuchtete wieder auf, bis es schließlich finster wurde und ich wie ein Seiltänzer auf dem schmalen Brett stand, das zum Glück an den Seiten durch Holzlatten gesichert war.
    Einige Sekunden verhielt ich mich still und glaubte noch an einen Scherz meines deutschen Freundes. Dabei ließ ich die Augen in der Satansfratze nicht aus dem Blick.
    Sie waren die einzigen, die jetzt noch Licht abgaben, und sie leuchteten sehr fahl.
    Aber auch böse und gefährlich… »Will, schalte die Lampen ein!«
    »Verdammt, John, denkst du, ich mache hier Spaß? Das klappt nicht.«
    »Wie?«
    »Sie sind plötzlich ausgegangen!«
    Jetzt wußte ich Bescheid. Die Dunkelheit war nicht auf menschliches Versagen zurückzuführen, sondern auf Schwarze Magie, mit denen die Mauern gefüllt war.
    Dem Bösen gehörte das Kerkerschloß, und das Böse war bereit, dafür zu kämpfen.
    »Willst du runterkommen?« klang mir Will Mallmanns Stimme von unten entgegen.
    »Nein, ich führe es durch. Ich…«
    Da hörten wir die Schreie. Mein Gott, was zuckte ich zusammen. Obwohl sie weit von uns entfernt aufgeklungen waren, vernahmen wir sie sehr deutlich, und wir merkten wohl beide die Angst, die aus diesen Schreien klang.
    Will Mallmann, der besser postiert war als ich, schrie zu mir hoch: »Die müssen irgendwo im Keller aufgeklungen sein!«
    »Dann lauf los!«
    »Und du?«
    »Ich komme nach.«
    »Okay, aber beeile dich!«
    »Klar!« Ich sah Will laufen. Vielmehr einen Schatten, der sich entfernte und schnell von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    Will besaß einen großen Vorteil. Er konnte dem Schauplatz des Geschehens direkt zustreben, während ich erst noch das Gerüst hinter mich bringen mußte.
    Ich hatte mich halb umgedreht, als es geschah.
    Plötzlich begann das Gerüst zu wanken, und ich schwebte von einem Herzschlag zum anderen in höchster Lebensgefahr…
    ***
    Christa Behle wunderte sich darüber, daß sie trotz ihrer Angst noch so klar denken konnte. Sie hatte die schreckliche Gefahr erkannt, in der sie und ihr Freund steckten, und es gab für sie nur eine Alternative. So rasch wie möglich weg!
    Aber wohin?
    Es war die große Frage, denn zur Treppe konnte sie nicht. Dort schwebte die unheimliche Frau mit den Mörderhaaren die Stufen hinab und sang weiterhin ihr Lied. Deshalb gab es nur noch eine Chance.
    Weiter den Gang zurück und dann in den Kellerraum hinein, in das unheimliche Verlies, das sie und ihre Freunde erst am gestrigen Tag freigelegt hatten.
    Aber sie wollte nicht ohne Andreas gehen. Nie hätte sie es übers Herz bringen können, ihren Freund allein und hilflos liegenzulassen. Sie hätte sich schuldig an seinem Tod gefühlt, wäre es so gekommen.
    Juliana ließ sich Zeit. Sie wußte genau, daß ihnen die beiden nicht entwischen konnten. Allen fünf hatte sie Rache geschworen. Drei von ihnen lebten bereits nicht mehr. Zwei waren noch übrig, doch sie würden die nächste Stunde nicht überleben.
    Christa Behle ahnte nichts von den Rachegedanken, mit denen sich Juliana beschäftigte. Sie sorgte dafür, daß ihr Freund aus seiner Lethargie erwachte.
    Bewußtlos war Andreas Schattner nicht. Er lag zwar gekrümmt auf dem Boden, doch er stöhnte, wenn er die Hände an seinem Körper spürte.
    Das Mädchen beugte sich dicht über ihn. »Du mußt kommen«, flüsterte sie. »Hoch mit dir, Junge. Ich…ich will dich wegschleifen. Du kannst nicht hier liegenbleiben.« Mit einer Hand hatte sie die Lampe an sich genommen und leuchtete Andreas an.
    Blut lief über sein Gesicht. Auch die Lippen waren aufgeschlagen, den jungen Mann hatte es voll erwischt.
    Christa leuchtete ihm ins Gesicht. Sie zielte mit dem Strahl auf seine Augen, und das hatte Erfolg.
    Andreas bewegte sich.
    »Du mußt mit!« flüsterte seine Freundin. »Wir können nicht hier liegenbleiben.« Die Worte klangen erregt, und irgendwie schafften sie es, den Studenten aus seiner Lethargie zu reißen.
    Er kam zwar nicht auf die Füße, aber er bewegte sich zur Seite, und das war wichtig.
    Christa half mit. Sie packte ihren Freund am Kragen, schleifte ihn von dem Schutthaufen weg und schaffte es im tanzenden Schein der Lampe, ihren Freund
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