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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette
Autoren: Jason Dark
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so seltsam grau und kupferfarben schimmerte, war keine Einbildung gewesen. Sie existierte tatsächlich.
    Er sah wirklich wie eine eiserne Figur aus. Man konnte sich kaum vorstellen, daß dieses Wesen lebte und existierte. In Italien hatte ich ihn vor langer Zeit kennengelernt, mehr aber auch nicht. Nach wie vor umgab ihn ein Geheimnis, zu dessen Lösung er mir noch nichts mitgeteilt hatte.
    Hin und wieder hatten sich unsere Wege gekreuzt, denn wie auch ich war er auf der Suche nach den Geschöpfen der Finsternis. Er allerdings interessierte sich mehr für die prähistorische Vergangenheit, denn in dieser Zeit hatte es ebenfalls schon mächtige Dämonen und Zauberer gegeben, deren Spuren wir auch heute noch finden konnten. Wenn man darüber näher nachdachte, dann kam mir sofort der Begriff Atlantis in den Sinn. Dieser gewaltige, vom Meer verschlungene Kontinent aus frühgeschichtlicher Zeit war zwar untergegangen, aber sein Erbe bekamen wir heutigen Menschen noch zu spüren. Gerade in letzter Zeit hatte es sich immer deutlicher herauskristallisiert, daß Atlantis auch in unserer Zeit nicht vergessen war, und da brauchte ich nur an die geheimnisvolle Leichenstadt zu denken, dessen Rätsel ich bisher nicht gelöst hatte.
    Aber Atlantis stand nicht allein. Es hatte viele negative Seiten. Unter anderem gehörten die Großen Alten dazu. Mächtige Geister oder Dämonen, die schon vor Atlantis existiert hatten und deren Herkunft nach wie vor im dunklen lag.
    Ich hatte einen der Großen Alten kennengelernt. Kalifato, auch der Todesbote genannt. Einen furchtbaren Dämon, der in einer unmittelbaren Verbindung zur Leichenstadt stand.
    Dem Eisernen Engel und mir war es nicht gelungen, ihn zu besiegen, denn er hatte kraft eines geheimnisvollen grünen Strahls die Menschen eines gesamten Dorfes nicht nur in seinen Bannstrahl gezogen, sondern sie auch in die unheimliche Leichenstadt geholt.
    Diese Tatsache hatte mich stark deprimiert, denn mir war es nicht gelungen, das Unheil aufzuhalten. Wenn mir damals der Eiserne Engel nicht geholfen hätte, wäre ich wohl auch verschollen gewesen. [1]
    Und nun hatte er sich abermals meiner angenommen. Eine Erklärung hatte ich von ihm nicht bekommen.
    Die würde er mir sicherlich noch geben. Ich konnte nur Vermutungen anstellen.
    Vielleicht hing es auch mit dem letzten Fall zusammen, der Suko und mich mit dem Eisernen Engel zusammengebracht hatte. Es lag nicht lange zurück, als sich plötzlich Belphégor zeigte. In Paris tauchte er auf und wollte Menschenmassen in seine Gewalt bringen, um sie dem Höllenwurm zuzuführen. In den französischen Alpen war es dann zum großen Finale gekommen, bei dem auch der Eiserne Engel kräftig mitmischte. Und ihm war es gelungen, das magische Pendel an sich zu nehmen, auf das er so gehofft hatte.
    Izzi existierte nicht mehr. Suko hatte Belpheger zerstört, was wir jedenfalls hofften, und der Eiserne Engel hatte das magische Pendel bekommen.
    Es war ein großer Sieg für uns gewesen, denn die schwarzmagischen Kräfte hatten Federn lassen müssen.
    Und nun war ich gespannt, was der Eiserne Engel in der Hinterhand trug. Die Unendlichkeit hatte uns aufgenommen. Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit, all die Begriffe, die für uns Menschen bestimmend Waren, hatten ihre Bedeutung verloren. Es gab nur noch den Eisernen Engel und mich.
    Schwärze umgab uns. Es war die absolute Dunkelheit. Man fand keinen Bezugspunkt mehr, so daß die Zeit, eine relative Größe, aufgehoben war.
    Aber es mußte ein Ziel geben, davon war ich fest überzeugt, und ich wartete gespannt darauf, während mich der Eiserne Engel festhielt.
    Weit hatte ich die Augen aufgerissen, ohne jedoch etwas zu sehen. Als allerletzten irdischen Eindruck hatte ich das magische Pendel wahrgenommen, das um den Hals des Eisernen hing. Ein blaßroter Stein, der, wenn er aktiviert wurde, eine blutrote Farbe annehmen konnte und die Geister der Erde beschwor.
    Wie das geschah, hatte ich bei dem Eisernen Engel noch nicht erlebt.
    Aber ich würde es sehen — irgendwann..
    Und dann kam der Zeitpunkt, als die Dunkelheit allmählich wich. Es war kein heller Schein, den ich zu sehen bekam, sondern ein seltsames Licht, das sich kaum von der Schwärze abhob.
    Ich suchte nach einer Bezeichnung und fand heraus, daß dieses Licht grün schimmerte.
    Ein seltsam blasses, aber dennoch kräftiges Grün, das für mich keinen Anfang, aber auch kein Ende besaß, sondern von der Unendlichkeit verschluckt zu werden schien.
    War das
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