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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette
Autoren: Jason Dark
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Totenschädel wurden.
    Hier jedoch lief der Vorgang umgekehrt ab.
    Aus Totenschädeln wurden Köpfe.
    Nein, keine direkten Köpfe, sondern mehr Gesichter, die innerhalb der Knochen schimmerten und selbst den Glanz der Diamanten überdeckten. Und ich hörte in meinem Kopf die Stimmen, die aus einer anderen Zeit zu stammen schienen, aber dennoch deutlich zu hören waren.
    ›Den Diener konntest du töten, uns aber wirst du nicht umbringen, denn wir sind die Großen Alten. Schau genau hin, dann siehst du Kalifato und seine Freunde.‹
    Ich war so überrascht und geschockt, daß ich der Aufforderung nachkam.
    Kalifato starrte mich an.
    Ja, ich erkannte innerhalb des Schädels dieses häßliche grüne Gesicht mit den leicht schräg gestellten Augen und den seltsamen Kopf mit den spitzen Ohren. Sogar die Streifen waren auf seinem Gesicht zu sehen, als hätte man sie in die Haut geätzt.
    Das war Kalifato.
    Die anderen Gesichter traten nicht so deutlich hervor. Aber schon jetzt wurde mir bewußt, daß es Bildnisse des Grauens waren. Durch die Köpfe der Zauberpriester zeigten sie sich mir, bevor sie allmählich verblaßten und mit ihnen die Schädel.
    Die Kette verschwand vor meinen Augen.
    Ich feuerte.
    Es war eine Reflexbewegung, weil ich mir anders nicht zu helfen wußte.
    Und ich hatte auch getroffen, die geweihte Silberkugel jagte durch den Schädel.
    Etwas fiel zu Boden.
    Die Glieder der Kette, die ein Juwelier so kunstvoll mit den sechs Schädeln verbunden hatte.
    Ein letztes grünes Leuchten lag in der Luft, danach sah ich nichts mehr, hörte allerdings die allmählich verwehenden Stimmen.
    ›Unsere Aufgabe ist erfüllt. Die Schädel sind frei. Jahrtausende über waren sie vergessen worden, nun werden sie den Weg gehen, der ihnen vorgeschrieben ist. Du kannst die Großen Alten nicht aufhalten, Geisterjäger, du nicht…‹
    Diese letzten Worte behielt ich sehr gut. Und jeder von Ihnen, Freunde, kann sich vorstellen, daß mir nicht sehr wohl zumute war. Wir hatten die Gefahr nicht gebannt, nur zurückgedrängt. In Anbetracht der Lage ein bescheidenes Ergebnis…
    ***
    Der Fall zog noch einiges nach sich. Wir erfuhren detailgetreu, was sich innerhalb des Flugzeuges abgespielt hatte und recherchierten auch in Südafrika.
    Von dort erfuhren wir dann den Rest. Daß es schon zahlreiche Opfer gegeben hatte. Arbeiter in einem Bergwerk.
    Einen Mann namens Saccu fanden wir in dem von van Dyck gemieteten Haus.
    Er war auf schreckliche Art und Weise gestorben. Als wir ihn sahen, konnten wir nur froh sein, daß diese gefährliche Mensch-Tier-Mutation nicht mehr existierte.
    Die Schädel allerdings gab es nach wie vor. Leider auch die Großen Alten.
    Trotzdem war ich nicht mutlos. Ich wußte gute Freunde und Helfer hinter mir.
    Dazu zähle ich auch den Eisernen Engel…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 222 »Schlucht der stummen Götter«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 138 »Flucht in die Schädelwelt«
    [3] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 012 »Die Todesgöttin«
    [4] Siehe John Sinclair Nr. 242 »Werwolf-Terror in Soho«
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